Der Roman beginnt mit zwei Katastrophen und weist damit gleich zu Anfang deutlich auf das Wortspiel im Titel hin. Die Polizistin Nina wird nachts zu einer vermeintlichen Schießerei gerufen und findet ihre (lebenslange) Freundin neben deren erschossenem Mann vor, von dem vierjährigen Kind der beiden fehlt jede Spur. Alles deutet darauf hin, dass die Freundin Julia als Mörderin lebenslänglich ins Gefängnis muss.
Die zweite Katastrophe begann eigentlich schon im letzten Annika-Bengtzon-Roman und wird jetzt nahtlos fortgeführt: Annikas (eigentlich für den Rest des Lebens vorgesehener) Mann Thomas ist zu seiner Geliebten ausgewichen und jemand hat Feuer in das Haus der Bengtzons geworfen. Lebenslang gesammelte Erinnerungen sind verloren, sie selbst steht unter dem Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Und auch die Arbeit und die Zeitung sind nicht mehr für immer, darüber sinnt aber jetzt ihr Vorgesetzter nach. Dafür ruft bei Annika die (fast) lebenslange Verpflichtung den eigenen Kindern gegenüber.
Wie immer hat Annika also alle Hände voll zu tun und stürzt sich mit dem gewohnten Elan hinein. Der Roman ist rasant wie alle Marklunds, enthält aber auch langsamere Stellen, an denen die Protagonisten zum Nachdenken kommen und zu sich finden können. Es gibt keine Schwarz/weiß-Malerei, selbst Annika hat ihre dunklen Stellen und selbst Serienmörder haben ihre guten Seiten.
So wird der Roman zu einem runden Leseerlebnis, das wie immer viel zu schnell zu Ende geht.
