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Per Petterson: Pferde stehlen
Jetzt bestellen bei amazon.de! Der 67-jĂ€hrige Trond zieht sich nach dem Tode seiner Frau in die Einsamkeit der norwegischen WĂ€lder zurĂŒck. Er glaubt, mit seinem frĂŒheren Leben abgeschlossen zu haben.

Doch dann begegnet er seinem Nachbarn Lars, der ihm beim Holzhacken hilft. Bald erkennt er, dass Lars der Bruder seines Jugendfreundes Jon ist, mit dem er vor rund 50 Jahren „Pferde stehlen“ konnte, als er im Sommer nach Kriegsende seinen Vater in einem abgelegenen Ort nahe der schwedischen Grenze besuchte. „Pferde stehlen“ war auch ein Codewort, an dem sich die Mitglieder einer Widerstandsgruppe gegen die deutsche Besetzung erkannten. Denn das lĂ€ndliche Ferienidyll tĂ€uschte: Tronds Vater und seine Freunde brachten in den Kriegsjahren FlĂŒchtlinge und Papiere ĂŒber den Fluss ins sichere Schweden.

Zwischen Vater und Sohn entwickelte sich eine gewisse kumpelhafte NĂ€he: sie lebten zusammen in einer HĂŒtte, fĂ€llten BĂ€ume, flĂ¶ĂŸten sie den Fluss hinunter und ritten zur schwedischen Grenze, die einst ĂŒber Leben und Tod entschied. Auch der Vater scheint ein Typ zum Pferdestehlen zu sein. Doch bald merkte der Junge, dass jemand zwischen den beiden stand: Jons Mutter, des Vaters WiderstandsgefĂ€hrtin und Geliebte. Am Ende wird der Vater eine Entscheidung gegen ihn treffen ...
BerĂŒhrend, leise und unsentimental lĂ€sst der Autor seinen gereiften Ich-ErzĂ€hler zurĂŒckblicken.

Erst nach und nach und oft zwischen den Zeilen erschließt sich dem Leser die ganze Tragweite dieser Geschichte. Petterson ist ein Meister der Andeutung: Was nicht gesagt wird, steht umso spĂŒrbarer im Raum. Man wird hineingezogen in das menschlich bewegende und oft tragische Geschehen. Es sind die großen Themen Freundschaft und Liebe, Verrat und EnttĂ€uschung, die hier angenehm unpathetisch behandelt werden. Schön und poetisch ist auch die Sprache, in der erzĂ€hlt wird, abgerundet durch stimmungsvolle Landschaftsbilder. Ein großer Roman und fĂŒr mich jetzt schon eines der BĂŒcher des Jahres.

Per Petterson: Pferde stehlen.
Carl Hanser Verlag, MĂŒnchen, Februar 2006.
248 Seiten, gebundenes Buch.

Susanne Tank

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