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Petra Hammesfahr: Erinnerung an einen Mörder
Jetzt bestellen bei amazon.de! Denjenigen Lesern, die Probleme damit haben, wenn in ihrer Lektüre kleine Kinder gequält werden, sei von diesem Buch ausdrücklich abgeraten. Petra Hammesfahr hat dabei ebenso wenig Hemmungen wie Stephen King. Der Klappentext sagt dazu sehr milde „Der achtjährige Felix überlebt. Doch er erinnert sich an nichts.“ Nein, erinnern kann er sich wirklich nicht. Das hindert ihn aber nicht daran, alle Fragen und Schuldgefühle immer wieder zu durchleben und sich jedes nur irgendwie mögliche „hätte ich doch bloß ...“ vorzustellen. Auch als acht Jahre später sein Unterbewusstsein deutlich bei ihm anklopft, sind noch nicht alle Fragen geklärt und alle Schuld beseitigt. Selbst am Ende des Buches, als alles aufgeklärt ist, bleibt der inzwischen erwachsene Felix trotz Unschuld nicht als strahlender Sieger zurück - nein, das ist kein Spoiler, es hat doch wohl niemand im Ernst erwartet, dass ein Achtjähriger seine ganze Familie dahinmetzeln kann.

Die Erzählung erfolgt in der Ich-Form, aus Felix Sicht. Je älter der Junge wird, desto deutlicher wird auch seine Denkweise, desto klarer sieht er seine Umwelt. Und der Leser darf das alles aus erster Hand miterleben. Von der gefühlsbetonten Sicht eines Kindes über pubertäre Denkkonstrukte, bis hin zu einem verwirrten jungen Mann, der nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht. Stück für Stück setzt sich die Geschichte zusammen, die „blutige Familientragödie“ ändert ihr Gesicht immer wieder. Ist man am Anfang sicher, nur die Mutter kann die Täterin sein, glaubt man später, vielleicht ist es doch der Vater, dessen gute Eigenschaften nur von seinem unwissenden Sohn glorifiziert wurden oder vielleicht hat die böse Oma doch noch was damit zu tun. Hammesfahr-typisch sind alle Protagonisten stets bemüht, ihr gutbürgerliches Dasein und Weltbild um jeden Preis aufrecht zu erhalten - durch Schweigen oder durch Mord. Seite um Seite seziert die Autorin diese Spießbürgerlichkeit genüsslich, bis nur noch die Wahrheit übrig bleibt.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an in den Sessel gefesselt und hat mich bis zur letzten nicht mehr losgelassen.


Petra Hammesfahr: Erinnerung an einen Mörder.
Wunderlich, August 2008.
496 Seiten, Hardcover, 19,90 Euro.

Regina Lindemann

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