Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten
Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten
In diesem Buch präsentiert sich die erfahrene Dortmunder Autorinnengruppe Undpunkt mit kleinen gemeinen und bitterbösen Geschichten.
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Rebecca Miller: Pippa Lee
Jetzt bestellen bei amazon.de! Das Cover mit dem kitschigen knallrosa Kaleidoskopmuster schreckte mich zunächst etwas ab, doch die Autorin weckte meine Neugier: Rebecca Miller ist die Tochter von Arthur Miller und Inge Morath und gewann mit ihrem ersten Buch mit Short Stories bereits einen Literaturpreis. In ihrem ersten Roman erzählt sie die Geschichte einer Frau um die fünfzig, die mit ihrem 30 Jahre älteren Mann Herb, einem bekannten New Yorker Verleger, in die Senioren-Siedlung Marygold Village zieht, die von den Leuten schlicht und passend „Runzeldorf“ genannt wird. Hier gibt es alles: Schöne Wohnungen mit allem Komfort, Hobby-und Freizeitgruppen, nette Nachbarn und Rundum-Versorgung. Pippa glaubt zunächst, hier ihr zufriedenes, gutbürgerliches Leben weiterführen zu können, doch allmählich entwickelt sie seltsame Symptome, sie schlafwandelt und verwandelt nachts die Küche in ein Chaos. Eine innere Unruhe ergreift Besitz von ihr, die Aktivitäten der alten Leute langweilen sie, nur zu Chris, dem Sohn der Nachbarin, einem etwas verschrobenen Außenseiter, der im Dorfsupermarkt arbeitet, entwickelt sie nach und nach eine nähere Beziehung. Sie reflektiert in Rückblicken ihr Leben, die Kindheit, ihre Eltern, der Vater ein gutmütiger Landpfarrer, die überbehütende, neurotische, tablettenabhängige Mutter, mit der sie lebenslang in Clinch liegt, die Flucht nach New York zu ihrer lesbischen Tante, ihre Wohngemeinschaft mit haltlosen und exzentrischen Künstlern und schließlich das Abgleiten in die Drogenszene. Bis sie eines Tages Herb kennerlernt und sich von ihm ins normale Leben „retten“ lässt. Doch nun fühlt sie, dass das Leben mehr für sie bereithalten muss als Senioren-Lesezirkel.
Der Stoff, aus dem Rebecca Miller ihren Roman spinnt, hat durchaus einiges Potenzial und berührt mehrere Themen: Das schwierige Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, das sich auch bei Pippas Tochter Grace wiederholt, Jugend und Altern und die Frage nach dem, was einem im Leben wichtig ist. Sprachlich versiert geschrieben, mit Sinn für ungewöhnliche Szenarien und Figuren, zum Schluss hin wird es temporeich und spannend. Leider bleiben einem die Figuren oft etwas fremd, bewegen sich zu sehr an der Oberfläche, als dass sie den Leser berühren würden. Eine Geschichte, die oft zu glatt, zu amerikanisch, zu konstruiert wirkt.


Rebecca Miller: Pippa Lee.
S. Fischer-Verlag, Juli 2008.
362 Seiten, Hardcover, 19,90 Euro.

Susanne Tank

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