Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Clarissa Frays Leben wird kurz vor ihrem 16. Geburtstag auf den Kopf gestellt. Die New Yorkerin kann plötzlich Dinge sehen, die außer ihr niemand wahrzunehmen scheint. Ein Dämon verwüstet ihre Wohnung und greift sie an. Und zu alldem wird auch noch ihre Mutter entführt. Erst als sie die Schattenjäger Jace, Alec und Isabell kennenlernt, erfährt Clarissa, wer – oder was – sie ist. Die Suche nach ihrer Mutter entwickelt sich zu einer Odysee über ihre eigene Herkunft und der Aufgabe, den Kelch der Engel vor den bösen Mächten zu retten. Menschen, Werwölfe, Vampire, Wassergeister und andere Wesen treiben in dieser herrlich frisch erzählten Fantasy-Story ihr Unwesen. Böse ist nicht immer gleich böse und wer gutes Tut, muss noch lange nicht zu den Guten gehören – das wird Clarissa – und dem Leser - zum Schluss klar.
Cassandra Clares Schreibstil ist jung und frisch. Die Charaktere kämpfen, ähnlich wie in Rowlings Harry Potter oder Stephanie Meyers Twilight-Serie, mit den Tücken des Alltags. Das haucht ihnen nicht nur Leben ein, sondern verleiht ihnen auch die liebenswerten „Macken“ einer realen Person.
Die Autorin zieht den Leser dieser phantastisch-spannend-humorvollen Liebesgeschichte in den Bann und das Lesen des Buches wird zu einem Event. J.K. Rowlings hat mit ihrer Harry Potter-Reihe den Weg geöffnet für spannende Jugendbücher wie diesem. Allein dafür sollte man ihr dankbar sein.
Fazit: Gerade für die dunklen Zeiten hervorragender Lesestoff. Ein Buch, das Spannung und Vorfreude auf die nächsten Bänder der „Chroniken der Unterwelt“ liefert.
Cassandra Clare: City of Bones.
Arena Verlag, Januar 2008.
512 Seiten, Hardcover, 17,95 Euro.
