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Gustav Meyrink: Der Golem (1914)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Gustav Meyrinks Roman »Der Golem« ist nur eine von mehreren literarischen Bearbeitungen der Sage um das Wesen, welches aus Lehm geformt ist – zugleich Meyrinks erstes und erfolgreichstes Werk. Athanasius Pernath, Restaurator in Prag, bekommt Besuch von einem sonderbaren Kunden, der das Buch Ibbur bei ihm abgibt und dann verschwindet. Athanasius kann sich kaum mehr an den Fremden und sein Erscheinungsbild erinnern, eine Adresse hat dieser ebenfalls nicht hinterlassen. Die Bekannten des Restaurators bringen den Mann mit dem Golem in Verbindung, dessen Ursprung bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Dort soll ein Rabbiner einen künstlichen Menschen erschaffen haben, eine Figur ohne Verstand, die dann in den Straßen ihr Unwesen trieb. Durch einen Zettel, der mit einem geheimen Wort versehen war, erweckte der Rabbiner den Golem zum Leben und als er eines Abends vergaß, diesen zu entfernen, geriet das Ungeheuer außer Kontrolle. Obwohl der Golem damals zerstört wurde, ist er noch immer von Sagen umrankt und man erzählt sich, dass er in regelmäßigen Abständen zurückkehre und die Stadt in Aufruhr versetze. Ist jetzt die Zeit gekommen, in der der Mythos wieder auflebt? Und welche Rolle wird Pernath in diesem Zusammenhang spielen?

Pernath kann die von mir aufgeworfenen Fragen leider selbst nicht beantworten! Besonders in der ersten Hälfte scheint er an einer Art Gedächtnisschwund zu leiden, kann sich kaum mehr an Ereignisse aus der vergangenen Stunde erinnern. Hinzu kommt ein Erzählstil, der es schwer macht, sich überhaupt in das Werk einzufinden. Manchmal ist zwischen den einzelnen Kapiteln kein Zusammenhang erkennbar, man könnte sie in beliebiger Reihenfolge anordnen, den Sinn sucht man so und so vergebens. Dadurch wird aber gleichermaßen eine interessante Atmosphäre geschaffen und Spannung erzeugt, die mich immer weiter haben lesen lassen. Die Frage, was Fiktion ist an der Geschichte, nur eine Einbildung des geistig verwirrten Protagonisten, oder wirklich passiert, beschäftigt einen als Leser so sehr, dass ich über die Zusammenhangslosigkeit hinwegsehen konnte.
Die Hauptfigur umgibt auch ohne den Golem-Mythos etwas Geheimnisvolles, keiner der übrigen Männer weiß, wo Pernath eigentlich herkommt, was er vorher gemacht hat – sympathisch ist er dadurch noch lange nicht.

Ein Klassiker, der verwirrend und faszinierend zugleich wirkt und von seiner Atmosphäre lebt.

Gustav Meyrink: Der Golem (1914).
Dtv, Februar 2009.
272 Seiten, Taschenbuch, 7,90 Euro.

Janine Gimbel

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