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Ruth Nestvold: Flamme und Harfe
Jetzt bestellen bei amazon.de! Tristan und Isolde, ein Stoff, der in Oper, Literatur, Film und Kunst immer wieder aufgenommen und neu in Szene gesetzt wird; auch von der gebürtigen Amerikanerin Ruth Nestvold, die jedoch bereits seit dreißig Jahren in Deutschland lebt. Ihr Debütroman beginnt mit der jungen Yseult, deren Onkel in einem Zweikampf mit Drystan, dem Prinzen von Dumnonia, getötet wird. Sie schwört Rache, doch im fernen Lande Eriu kann sie vorerst nicht viel ausrichten. Bereits wenig später wird ein Mann mit einer schweren Wunde an die Küste gespült, der der Heilkräfte ihrer weisen Mutter bedarf. Yseult jedoch ist es, die sich hauptsächlich um den Fremden Tandrys kümmert. Dabei entwickelt sie eine starke Zuneigung zu dem Mann, der vorgibt ein Barde zu sein. Die Liebe der beiden hat jedoch keine Zukunft, Tandrys besteht darauf, im kommenden Frühling in seine Heimat zurückzukehren. Erst viel zu spät merkt Yseult, um wen es sich bei dem blonden Mann wirklich handelt. Keinen geringeren als Drystan höchstpersönlich hat sie wochenlang gepflegt! Jeglichen Vertrauens in ihn beraubt, fühlt sie sich nicht in der Lage, ihn umzubringen – stattdessen wird er aus Eriu fortgeschickt.
Während Yseult sich von dem Schock erholt und versucht, nicht mehr an den vermeintlichen Barden zu denken, spitzt sich die Lage in Britannien zu. König Loegaire will mit einer Heirat Frieden erzwingen, die schöne Tochter seiner Ehefrau kommt ihm da recht. Yseult die Schöne soll keinen Geringeren heiraten als Marcus von Dumnonia, Drystans Vater. Ein weiteres Aufeinandertreffen mit Drystan ist unvermeidlich.

Allein der Werdegang dieses Buches ist bemerkenswert: Obwohl Ruth Nestvold ihr Manuskript unverlangt einsendete, wurde »Flamme und Harfe« sofort veröffentlicht. Da muss ja was dran sein, sagt man sich – und was, das wird schnell klar! Mit enormer Sprachgewalt zeichnet die Autorin insbesondere ihre beiden Hauptfiguren Drystan und Yseult sehr detailreich, aber auch Nebencharaktere wie Yseult die Weise, die Mutter Yseults der Schönen, ihre Base Brangwyn oder Drystans Freund Kurvenal, ja, sogar Artus, erwachen zwischen den Seiten zum Leben. Am Anfang mag es noch verwirrend sein, dass die beiden beschriebenen Frauen sich ihren Namen teilen, daran gewöhnt man sich jedoch schnell.
Sprachlich hat dieses Werk einiges zu bieten, denn die verwendeten Ausdrücke und Formulierungen passen zum Inhalt und der dargestellten Zeit, entwerfen in wundervoll verketteten Sätzen eine romantische Welt zwischen Zauber und Legende. Dies trägt maßgeblich zu der Atmosphäre bei, die die Liebesgeschichte von Yseult und Drystan umspannt und lebendig werden lässt.

Die Handlung ist unterteilt in vier Abschnitte, ein jeder mit genauerem Blick auf die Beziehung zwischen Drystan, Yseult und den sie umgebenden Personen, Marcus Cunomorus, Yseults Mutter und später auftretenden Charakteren. Gespickt sind die einzelnen Teile mit bereits bestehender Literatur zu den Hauptfiguren; Gedichte und Liedtexte stehen einem jeden Kapitel passend zu seinem Inhalt voran, so dass man eine Vorahnung entwickeln kann, was in diesem wohl passieren mag, und eine vielseitige Recherche scheint nicht nur an diesen Stellen durch. Neben den Nachforschungen steht jedoch die künstlerische Freiheit, so dass auch der Leser, der bereits ein oder mehrere Bücher zum Thema kennt, hier neue Dinge für sich entdecken wird. Gerade deshalb ist »Flamme und Harfe« spannend bis zuletzt.
Einzig die Beschreibungen der Kriege in Britannien erwiesen sich für mich zäher als der Rest. Natürlich geben sie ein Gefühl für Drystans Welt, hätten meiner Meinung nach im vierten Abschnitt aber kürzer gefasst werden können. Die übrigen 670 Seiten jedoch sind ein Leseerlebnis, das Frau – denn »Flamme und Harfe« spricht besonders das weibliche Publikum an – abtauchen lässt in eine Welt der Vergangenheit, eine Welt der Magie, die, obwohl fernab unsere heutigen Realität, als lebhaftes Bild vor dem inneren Auge entsteht. Trotz all der Magie und Ferne zum eigenen Leben, kann man Sympathien für Yseult und Drystan entwickeln, ihr Handeln nachvollziehen und ihre Gefühle und Gedanken aus nächster Nähe beobachten.
Hier hält die Werbung des Verlags, was sie verspricht. Die Leserin, die Marion Zimmer Bradleys »Die Nebel von Avalon« mochte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an diesem Buch Gefallen finden.

Die keltische Sagenwelt im eigenen Wohnzimmer – »Flamme und Harfe« überzeugt auf jeder einzelnen Seite, mit jeder noch so geringfügigen Nebenfigur. Ein gelungenes Debüt, das auf mehr von dieser talentierten, redegewandten Autorin hoffen lässt!

Ruth Nestvold: Flamme und Harfe.
Penhaligon, Januar 2009.
704 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.

Janine Gimbel

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