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Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
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Dorothy Hearst: Das Versprechen der Wölfe. Die Wolfs-Chroniken 01
Jetzt bestellen bei amazon.de! Bereits die Geburt des Wolfsjungen Kaala vor 14.000 Jahren steht unter keinem guten Stern. Ihre Mutter gehört zum Rudel der Wölfe des Schnellen Flusses, der von ihr zur Welt gebrachte Wurf wurde jedoch vom Leitwolf Ruuqo nicht genehmigt und trägt zu allem Überfluss fremdes Blut eines Wolfes, der nicht zum Rudel gehört. Ruuqo nimmt seine Pflicht wahr und will die Jungen töten, doch die Hohen Wölfe retten Kaala vor dem sicheren Ende – als einzige überlebt sie, während ihre Geschwister ihr Leben lassen müssen und die Mutter verbannt wird. Ruuqos Gefährtin Rissa zieht sie mit ihren Jungen gemeinsam auf, es bleibt jedoch nicht verborgen, dass Kaala anders ist. Ruuqo lässt keine Gelegenheit aus, sie zu demütigen, ihre Stellung im Rudel kann sie kaum behaupten. Sie fühlt sich zu den Menschen hingezogen und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Wölfe, denen es untersagt ist, den Menschen nahe zu sein. Während sie zu einem Jungwolf heranwächst, findet sie in Azzuen und Marra, zwei Wolfsjungen von Rissa, Freunde und besteht ihre ersten Abenteuer, bis zu dem Tag, an dem ein Menschenmädchen im Fluss in Gefahr gerät. Kaala entscheidet sich, das Mädchen zu retten und damit ihren Platz im Rudel aufs Spiel zu setzen.

Der Inhalt von »Das Versprechen der Wölfe« lässt es schon vermuten, dieses Buch ist ungewöhnlich. Kaala selbst, die junge Wölfin, ist es, die dem Leser ihre Geschichte und Eindrücke von Welpenbeinen an erzählt. Von der schweren Zeit der ersten Wochen ohne die Mutter, dem Leben mit dem Rudel, in dem sie kaum anerkannt wird, den kindlichen Kämpfen mit ihren neu gewonnen Wurfgefährten. Bei all diesen Elementen wird die Perspektive konstant eingehalten und durch das Wissen der Autorin gelingt sie, denn Dorothy Hearst ist Wolfsexpertin, die sich mit dem von ihr gewählten Thema bestens auskennt. Um ihr Buch zu schreiben, hat sie sich außerdem mit anderen weltweit bekannten Experten auseinandergesetzt – das tut dem vorliegenden Roman nicht immer gut, besonders zu Beginn hat man öfter den Eindruck, man wäre in einem Lexikon gelandet. Dorothy Hearst möchte ihr Wissen, das zweifellos sehr vielseitig vorhanden ist, als Teil ihrer Geschichte vermitteln, oft klingt es dann sehr belehrend, diesen Eindruck habe ich zumindest am Anfang gewonnen. Mit den Seiten verschwindet dieser Effekt, Kenntnisse über Wölfe kann der Leser nebenher sammeln, ohne dass es den Fortgang der Geschichte behindern würde.

Die Charaktere sind klischeehaft gezeichnet, da gibt es Kaala, die Heldin, und ihren Freund Azzuen, ein kluger Wolf, der jedoch von Geburt an eher schwächlich gebaut ist. Außerdem freunden sie sich mit der mutigen Marra an, während ihnen die anderen drei Welpen gegenübergestellt sind: Die sie anführende Borrla, der hinterlistige Unnan, und Reel, der alles macht, was die beiden von ihm verlangen. Da fühlt man sich fast wie in einem beliebig ausgewählten Disney-Film, das Gute gegen das Böse, alle wichtigen Figuren sind besetzt. Dadurch werden leider auch weite Strecken der Handlung vorhersehbar, die Kämpfe der Welpen sind nicht immer interessant, erinnern sie doch mehr an Rangeleien aus dem Kindergarten.

Lässt man sich auf die Perspektive ein und sieht über die Schwächen der Figurenzusammenstellung hinweg, bleibt ein beeindruckendes Werk zurück: Menschen und Wölfe sind sich ähnlicher, als man vermuten mag, und es ist ihr Schicksal, zusammen zu sein und voneinander zu lernen. Ja, sie brauchen die jeweils anderen zum Überleben, das lernt auch Kaala im Verlaufe ihres noch jungen Lebens. Man fühlt sich erinnert an Jean M. Auels Reihe um Ayla, denn auch hier steht die Verbundenheit mit der Natur, mit einem Gleichgewicht, das es zu wahren gilt, im Mittelpunkt.

»Das Versprechen der Wölfe« ist der Auftakt einer bisher als Trilogie geplanten Reihe; die Autorin schreibt zurzeit am zweiten Band und berichtet auf ihrer Webseite (http://dorothyhearst.com/) auf Englisch über das Vorankommen des neuen Teils und andere aktuelle Ereignisse rund um ihre Lieblingstiere. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht allzu viel Zeit lässt, denn das Ende dieses Buches lässt Fragen offen, die man als Leser unbedingt beantwortet haben möchte.

Vorzeit-Fantasy mit ungewöhnlichem Blick auf Mensch und Tier, die viele interessante Fragen aufwirft, so dass man über aufkommende Schwachstellen hinwegsehen kann.

Dorothy Hearst: Das Versprechen der Wölfe. Die Wolfs-Chroniken 01.
Fischer Tb., November 2008.
448 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.

Janine Gimbel

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