Ganz schön bissig ...
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Thomas Thiemeyer: Nebra
Jetzt bestellen bei amazon.de! In der Walpurgisnacht, am 30.April treffen sich mitten im Harz, auf dem Brocken die Hexen zu ihrem alljährlichen Treffen – so geht zumindest die Mähr. Natürlich wissen wir alle, in unserer hochtechnisierten Zeit, dass es Hexen und phantastische Wesen nicht gibt, dass mittlerweile alles von der Tourismusindustrie vereinnahmt und ausgerichtet wird.

Doch dieses Jahr geht Unheimliches vor, am höchsten Berg Mitteldeutschlands. Ende April peitschen Schneestürme den Harz, Menschen verschwinden, wilde Tiere, riesigen Wölfen gleich werden gesehen. Was nur geht am Brocken vor sich?

Hannah Peters ist als Archäologin am Landesmuseum von Halle angestellt. Hier liegt der bedeutendste archäologische Fund der letzten Jahrzehnte, die Himmelsscheine von Nebra, und ihr Auftrag lautet schlicht, die Geheimnisse des Fundstücks zu enträtseln. Doch mittlerweile steckt unsere passionierte Wissenschaftlerin fest. Was nur haben die Symbole auf der Scheibe zu bedeuten, welche Einflüsse lassen sich erkennen? Ihr Chef macht Druck, auch die Reise nach Ägypten bringt keine neuen Aufschlüsse.

Doch dann werden ihr Hinweise zugespielt. Ein schwerreicher Sammler und Hobbyarchäologe macht sie auf die Übereinstimmung der Markierungen mit besonderen Formationen des Harzes aufmerksam. Auf der Suche nach der Wahrheit findet sich Hannah nicht nur zwischen zwei charismatischen Männern wieder, die um ihre Gunst wetteifern, sondern sie muss auch erkennen, dass die Scheibe weit mehr ist als ein antikes Kultobjekt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ein Tor öffnen, ein Durchgang zu einer Dimension, die besser verschlossen blieb ...


Schon in seinem Roman „Medusa“ seinem erster Thriller für ein erwachsenes Publikum hat Thomas Thiemeyer uns mit Hannah Peters bekannt gemacht. Damals noch grabend in der Sahara auf den Spuren der Nilhochkulturen stiessen sie und ihr Begleiter auf uralte Relikte.

Der Ortswechsel in die Heimat hat Hannah nicht gut getan. Viel von der Faszination, die Medusa auf mich ausstrahlte resultierte von der überzeugenden Beschreibung der Schönheit der Wüste und des angrenzenden Gebirges. Der Harz ist hier ein weit profanerer Ort. Und so wundert es nicht, dass zunächst der unheimliche, der mystische Aspekt fast ein wenig aussen vor bleibt.

Im Zentrum der unschiedlichen Handlungsstränge, die lange Zeit parallel laufen, und scheinbar nicht miteinander zu tun haben, steht die Suche nach der Rätsel der Scheibe. Erst spät gesellen sich Wolfsmenschen, Schamanen und Hexen hinzu, tritt das Unerklärliche in Zentrum der Aufmerksamkeit.

Während die Beschreibung der handelungsrelevanten Personen überzeugend daherkommt, die Figuren plastisch Gestalt annehmen und ihre Ecken, Kanten und Schrullen offenbaren, hatte ich mit der verschachtelten Handlung meine Probleme. Zu viel stürzt förmlich auf den Leser ein, als dass er sich anfänglich wirklich zurechtfinden könnte. Immer wieder werden neue Schauplätze eröffnet, wechselt Handlungsort um Handlungsort, reihen sich zunächst unerklärliche Geschehnisse aneinander. Das wirkt ein wenig überkonstruiert auf mich, stört in seiner Massierung den Lesefluss und damit die Spannung. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Während der Mittelteil des Romans spannend unterhält, das Tempo zieht merklich an, die Handlungsstränge verknüpfen sich zu einem einheitlichen Ganzen, enttäuschte mich das Finale ein wenig. Gar zu oft wird Kollege Zufall zu Hilfe genommen, ist auch die Wandlung einer der Hauptpersonen nicht ganz folgerichtig und nachvollziehbar.

Insgesamt leider, ein eher schwacher Mystic Thriller von einem Autor der insbesondere mit „Medusa“ und „Reptilia“ bewiesen hat, dass er es weit besser kann.

Thomas Thiemeyer: Nebra.
Knaur, Februar 2009.
507 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.

Carsten Kuhr

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