Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
Dieses Buch erzählt den Lesern über das Leben verschiedener Bewohner einer Straße Manhattans auf der Upper West Side, in der Nähe des Central Parks.
Hier, in den Appartments, die im Stil typischer Neuengland-Häuser aus rotem Backstein gebaut sind, wohnen die Figuren, um die sich der Roman dreht. Das sind die Enddreißigerin Jody mit ihrer Pitbullhündin Beatrice, der schüchterne Junggeselle Simon, der fünfzigjährige Single Everett, seine Gedanken hängen an seiner erwachsenen Tochter, die er nach der Scheidung vermisst. Weitere Bekanntschaft machen die Leser mit der jungen, unglücklich verliebten Polly samt ihrem Hundewelpen Howdy und ihrem Bruder George, und zuletzt mit Doris, der pädagogischen Beraterin einer Jungenschule und Hundehasserin.
Die Hunde brechen die Großstadtanonymität auf. Durch die Vierbeiner kommen die Anwohner miteinander ins Gespräch und lernen sich kennen. Nach und nach erfährt man mehr über sie und ihre großen und kleinen Probleme, über ihre Sehnsüchte, Ängste, ihr Glück und ihr Liebesleben. Das Leben dieser Personen verläuft unspektakulär, nicht unbedingt typisch amerikanisch. Genauso könnte sich die Handlung in jeder anderen Großstadt abspielen. Cathleen Schine zeigt die kleinen Dinge des Alltags ohne Tiefgang auf.
Leicht zu lesende Unterhaltungsliteratur, nicht nur für Hundefreunde.
Cathleen Schine wurde 1953 in Westport, Connecticut, geboren und arbeitete lange Jahre als Journalistin u.a. für Vogue und The New Yorker. Sie lebt in Manhattan. Eine Liebe in Manhattan ist ihr siebter Roman.
Cathleen Schine: Eine Liebe in Manhattan.
List, Dezember 2008.
352 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.