Dingerchen und andere bittere Köstlichkeiten
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In diesem Buch präsentiert sich die erfahrene Dortmunder Autorinnengruppe Undpunkt mit kleinen gemeinen und bitterbösen Geschichten.
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T.C. Boyle: Talk Talk
Jetzt bestellen bei amazon.de! T.C. Boyle hat's schwer. Alles, was er schreibt, wird mit seinem legendären Erstlingsroman „Wassermusik" (engl. Originalfassung 1982) verglichen, jenem sprühenden Feuerwerk an Fabulier- und Formulierfreude – eine äußerst hohe Messlatte.

Klar: Auch Boyles neues Buch „Talk Talk" kommt an „Wassermusik" nicht ran, und so gibt es nicht wenige Fans des 58-jährigen amerikanischen Autors aus früheren Tagen, die (einmal mehr) enttäuscht sind von ihrem einstigen Idol. Doch damit wird man „Talk Talk" nicht gerecht. Es ist immer noch um Längen besser, als vieles andere, was der Literaturmarkt sonst anbietet.

Es geht in diesem 400-Seiten-Buch um die gehörlose Dana Halter, die Opfer eines Identitätsdiebstahls wird. Ein krimineller Hochstapler namens Peck Wilson macht sich unter anderem mit ihren Kreditkarten und ihrer gesamten Identität ein schönes Leben – und wird straffällig. Folge für die echte Dana Halter: Als sie ein Stoppschild überfährt und ihre Papiere kontrolliert werden, nimmt die Polizei sie fest. Sie erlebt ein unangenehmes Wochenende im Gefängnis. Wieder auf freiem Fuß verfolgt sie den Mann, der ihr das angetan hat, quer durch die USA. Das ist Stoff für einen lupenreinen Thriller, womit sich Boyle auf ein für ihn neues literarisches Terrain begibt.

„Talk Talk", das sich gut als Roadmovie denken ließ, hat psychologisch stimmige Hauptfiguren und lebt vom glanzvollen Schreibstil seines Autors. Es hat hochspannende Passagen und greift ein Thema auf, das in Zeiten von gesteigerten Sicherheitsrisiken durch intensive Internet-Nutzung hochaktuell ist. Interessant ist auch der gut recherchierte zweite Erzählstrang, in dem der Leser viel über die Schwierigkeiten von Gehörlosen im Alltag erfährt.

Aber „Talk Talk" hat auch Schwächen: Der Handlungsfortgang wirkt zuweilen hölzern und konstruiert. Gerade in der zweiten Hälfte schleppt sich das Geschehen etwas schwerfällig und stellenweise unglaubwürdig dahin. Auch sind Thriller- und Gehörlosen-Thematik nur sehr vage miteinander verknüpft. Die Guten sind gut, und die Bösen böse – die Zwischentöne fehlen ein wenig.

Eine einzige Enttäuschung ist leider das Ende, über das hier aber nichts verraten werden soll.

T.C. Boyle: Talk Talk.
Carl Hanser Verlag, München, August 2006.
400 Seiten, Hardcover.

Andreas Schröter

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