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Christian Moerk: Darling Jim
Jetzt bestellen bei amazon.de! Im kleinen irischen Dorf Malahide deckt die Polizei ein Verbrechen auf, bei dem drei Frauenleichen gefunden wurden. Ermittlungen ergeben, dass die Opfer miteinander verwandt waren. Zwei Schwestern und ihre Tante sind in dem geheimnisvollen Haus umgekommen. Was genau passiert ist, kann jedoch nur in Spekulationen erörtert werden, denn im Haus werden keine fremden Fingerabdrücke gefunden. Lange nachdem der Fall zu den Akten gelegt wurde, findet der Briefträger Niall bei seiner Arbeit ein mysteriöses Buch, das sich schnell als Aufzeichnung der Vorfälle herausstellt, die eine der Schwestern, Fiona, vorgenommen hat. Er vertieft sich in das Studium des Buches und versucht, die Vorfälle mit dessen Hilfe zu ergründen. Wer war der geheimnisvolle Fremde, der als Jim in Fionas Leben trat und der sich darauf verstand, die Menschen mit seinen Geschichten zu begeistern? Und ist er für die Morde an den Frauen verantwortlich?

Unterteilt ist das Buch im Wesentlichen in vier Teile, zwei von ihnen durch einem Tagebuch ähnliche Aufzeichnungen der Vorfälle, die dennoch nicht erschöpfend alle Fragen behandeln. Die übrigen Teile befassen sich näher mit dem Briefträger Niall, der alles daran setzt, den Fall zumindest für sich persönlich zu klären, denn die Aufzeichnungen von Fiona ziehen ihn in ihren Bann. Der Prolog allein baut Spannung auf und selbst als man glaubt, man wisse nun genau, was passiert sei, weiß Christian Moerk geschickt alles durcheinander zu bringen und letztendlich doch zu überraschen!

Durch die verschiedenen Teile werden automatisch auch unterschiedliche Perspektiven eingebracht, die Schwestern erzählen von den Ereignissen mit ihren eigenen Worten, über Niall wird in einer distanzierten Sicht berichtet. Der Leser bleibt dabei nicht außen vor, immer wieder wird er – besonders innerhalb der Notizen der Schwestern – direkt angesprochen. Da sich die Schreiberin des geheimen Buches zu jedem Zeitpunkt ihrer Aufzeichnung bewusst ist, dass der Tod ihr einziger Ausweg aus der Situation sein wird, bedrückt das Geschriebene den Leser schon allein dadurch, dass er fortwährend selbst gefragt ist, Fiona ihn direkt anspricht. Ein viel stärkeres Hineinversetzen in die Figuren wird möglich durch diese Perspektive und der Leser wird eingeladen zur eigenen Reflektion über das Gelesene.

Bei den Perspektiven der Schwestern bleibt allerdings zu sagen, dass sie für mich von ihrem Ton her oft zu nah beieinander lagen. Der eigentliche Wechsel wurde nur immer dann deutlich, wenn durch Zufall der Name der anderen Schwester fiel. Die beiden Figuren unterscheiden sich zwar von ihrem Naturell her sehr, der Erzählstil der einzelnen Teile ist jedoch ähnlich.

Jim hat sich als Geschichtenerzähler in Kneipen einen Namen in der Gegend gemacht und treibt das eigentliche Geschehen mit jeder Fortsetzung seines Märchens ein Stück weiter.
Das zentrale Thema, die Frage, um die sich eigentlich alles dreht, wird mit dem Märchen in die Geschichte eingebracht, welches Jim erzählt. ‚Lieben oder Töten’ heißt es da. Das eigentliche Märchen um die Prinzen Euan wirkt vorerst befremdlich, da man in der ersten Hälfte des Buches nicht versteht, wieso diese Geschichte in derartiger Ausführlichkeit in den Text einfließt, obwohl sie doch augenscheinlich diesen nicht weiterbringt. Das klärt sich jedoch im hinteren Teil so perfekt, dass man darüber an dieser Stelle rückblickend gerne hinwegsieht. Die dadurch verwendete Symbolik gibt dem Psychothriller noch einen fantasievoll ausgearbeiteten Konflikt mit auf den Weg.

Insgesamt ein spannendes Buch, das besonders durch die unterschiedlichen Perspektiven gelingt und die behandelten Themen in eine märchenhafte Geschichte einzubinden weiß.

Christian Moerk: Darling Jim.
Piper, März 2009.
336 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.

Janine Gimbel

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