Das mit 328 Seiten dickste Buch unseres Verlagsprogramms ist die Vampiranthologie "Ganz schön bissig ..." - die 33 besten Geschichten aus 540 Einsendungen.
Die junge schwedische Ich-Erzählerin findet alte handgearbeitete Schuhbänder in einer Truhe auf dem Dachboden. Von diesem Moment an weiß sie, dass sie samische Vorfahren haben muss. Nie wurde in ihrer Familie über ihre Herkunft gesprochen. Aber ihre Entdeckung lässt sie nicht mehr los und sie beginnt sie nach ihren Ahnen zu forschen. Dafür reist sie nach Karasjok in der Finnmark.
Fünf Generationen zurück, bis ins Jahr 1861 in Lappland führt sie die Familiengeschichte. Dort lebt ihre Urahnin Njenna, die mit ihrer Familie und einer Rentierherde durch das Land zieht. Njenna liebt das karge Leben im Einklang mit der Natur. Ein schlimmes Ereignis zerstört Njennas Lebensidylle und die Erfüllung ihrer Liebe zu Aanta. Sie verlässt ihre Heimat und ihre Familie. In der Fremde bringt sie ihre Tochter Ristin zur Welt.
In geschickten Einschüben verwebt die Autorin das Leben mehrer Generationen miteinander. Schilderungen über traditionelles Brauchtum und Beschreibungen der Naturlandschaft lässt sie gekonnt in den Roman einfließen.
Ein Buch für alle, die gern Familiensagas und nordische Erzählungen lesen.
Annica Wennström wurde 1966 in Örnsköldsvik geboren und wuchs in Holmsund in Lappland auf. Sie arbeitete als Journalistin und hat zusammen mit zwei Kolleginnen mehrere Kriminalromane und Jugendbücher veröffentlicht. In Wenn der Schnee schmilzt erforscht sie auch die Geschichte ihrer eigenen Familie. Annica Wennström lebt in Stockholm.
Annica Wennström: Wenn der Schnee schmilzt.
Ullstein-Verlag, Januar 2009.
304 Seiten, kartoniert, 8,95 Euro.
