Der Tod aus der Teekiste
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Zoran Drevenkar: Sorry
Jetzt bestellen bei amazon.de! Vier Freunde haben die Geschäftsidee des Jahres: eine Agentur, die sich entschuldigt. Man hat sich schlecht benommen und selbst nicht den Mut zu einer Entschuldigung, man ruft an, ein Agenturmitarbeiter erledigt das formvollendet und die Sache ist erledigt. Die übliche Klientel besteht aus Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter zu Unrecht entlassen oder sonstwie ungerecht behandelt haben. Denn private Aufträge werden nicht angenommen. Das ist ein erfolgreiches Konzept, bis ein Auftrag zu einer frischen Leiche führt, bei der der Mörder sich über die Agentur entschuldigen möchte. Mehr kann ich hier über den Inhalt nicht sagen, ohne die einmalige Spannung des Hörbuchs zu zerstören, die davon lebt, dass der Leser genauso wenig weiß, wie die Protagonisten - und manchmal nicht mal so viel.

Das Hörbuch ist recht ungewöhnlich von vier verschiedenen Sprechern gesprochen: Christian Berkel als „Erzähler“, Sophie von Kessel als „Danach“, Ulrich Pleitgen als „Der Mann, der nicht da war“ und Matthias Brand als „Du“. Und mit diesem „Du“ beginnt es auch. Hier fängt Zoran Drvenkar bereits an mit den Personalpronomen und dem Hörer zu spielen. Angesprochen mit „Du“ ist sowohl der Protagonist, als auch der Zuhörer und zwar sehr direkt. Der Autor erzählt in allen drei Formen: Ich, Du, Er und überlässt es manchmal dem Zuhörer, herauszufinden, welcher Protagonist agiert. So ist zum Beispiel eines der Rätsel, die erst ganz am Schluss gelöst werden, wer sich hinter der Ich-Form von „Danach“ verbirgt. Eine besondere Spannung bekommt die Frage, da sie gleichzeitig beantwortet, wer dieses Buch überleben wird – viele werden es nicht sein, das ist bereits nach recht kurzer Zeit klar.

Ebenso hemmungslos wie durch die Pronomen pflügt der Autor durch die Zeitebenen. Gegenwart, Vergangenheiten, Zukunft, verschiedene Perspektiven auf die Ereignisse durch verschiedene Protagonisten. Das klingt kompliziert, ist es auch, aber es ist gleichzeitig auch superspannend und selten so, wie man sich das als Hörer so gedacht hat. In diesem Buch ist mit vielen Romanregeln und Dogmen gebrochen worden und meiner Meinung nach nicht zum Schaden des Buches.

Man muss dranbleiben an diesem Hörbuch, aber man möchte auch dranbleiben und mitdenken. Den Überblick behält man einerseits durch die verschiedenen Sprecherstimmen, aber der Verlag macht des dem Zuhörer auch durch relativ kurze Tracks einfach, mal eben einige Minuten zurückzugehen. Ab und an ist das wirklich notwendig.

Fazit: Superspannende Story um Schuld, Sühne und die Macht der Vergangenheit, hervorragend umgesetzt in ein Hörbuch mit vier Sprechern.

Zoran Drevenkar: Sorry.
Hörbuch Hamburg, Februar 2009.
CD, 24,95 Euro.

Regina Lindemann

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