Der Name ist Programm beim neuen Thriller der Amerikanerin Karen Slaughter: „Unverstanden“ heißt das schmale Büchlein. Und unverständlich bleibt auch ein Großteil der Geschichte.
Mehr Kurzgeschichte als Roman ist das Buch, das für einen Thriller wenig Spannung hat. Da ist das Cover der deutschen Ausgabe aufregender als der Text auf den nur 163 groß gedruckten Taschenbuchseiten. Ein Versager, Martin Reed, lebt als Muttersöhnchen bei einer bösartigen Mutter und gerät in Verdacht, drei Frauen ermordet zu haben. Der Schluss des Romans ist überraschend, aber auch kein genialer Wurf. Die Leseprobe vom neuen Thriller der 38-jährigen Autorin hinten in dem Taschenbuch klingt da schon vielversprechender als diese Kurzgeschichte, die knappe zwei Stunden vor sich hin plätscherndes Lesevergnügen bietet.