Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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November 2001
Fragen
von Michael Jordan

Auszug aus einem Beratungsgespräch zwischen Dr. Emjott und Frau Laro aus Dölb.

LARO: "Ach wissen sie, - ich weiß gar nicht, wie ich es ihnen sagen soll...Ich glaube, mein Mann will "fremd" gehen."
DR. EMJOTT:: "Wie kommen sie denn darauf?"
LARO: "Er kam eines Abends zu mir, strich mir über meine Wange und sagte in einem mitleidigen Tonfall, dass es ihn nicht stören würde, wenn er meinetwegen mit einer weiteren Frau zusammenleben müsste."
DR. EMJOTT: (lächelnd) "Da haben sie aber Glück, solch einen sensiblen Mann zu haben!"
LARO: "? Wie jetzt? Ich verstehe nicht, was sie meinen. Haben sie mich falsch verstanden?"
DR. EMJOTT: "Frau Laro, offensichtlich scheint er doch besorgt um ihr Wohlbefinden! Wie anders wäre es zu erklären, dass er sich freiwillig derartigem zu fügen bereit wäre."
LARO: "Ich kann ihnen nicht folgen!"
DR. EMJOTT: "Ich bin mir fast zu 100% sicher, dass sie sich bei ihm in letzter Zeit über die Hausarbeit beschwert haben, die ihnen über den Kopf wächst!"
LARO: "Woher wissen sie?"
DR. EMJOTT: "Ich stelle es mir so vor: Sie haben kaum noch Zeit für sich selbst, sei es, mal ein gutes Buch zu lesen, sei es, sich mal mit Freundinnen zu treffen. Und davon haben sie ihm sicherlich erzählt. Oder liege ich völlig falsch?"
LARO: "Nein. Ich glaube, da hab ich mich jetzt ganz schön ins Fettnäpfchen gesetzt. Ein richtig schlechtes Gewissen hab ich jetzt, so was von ihm gedacht zu haben. Ich dachte wirklich, er ist nur auf Sex aus."
DR. EMJOTT: Haben sie ihn denn, außer mit ihren Zeitproblemen, häufig mit Müdigkeitsanfällen konfrontiert? Also, kurz bevor es zum gemeinsamen Geschlechtaktvollzug kommen konnte? Oder mit Kopfschmerzen, Erschöpfung, der späten Uhrzeit, dem Alter?"
LARO: Na ja, ich bin eben etwas empfindlich in letzter Zeit. Und sie denken, er möchte mich schonen?"
DR. EMJOTT:: "So, wie sie es und ihn beschrieben haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch."
LARO: "Es tut mir leid, - ich bin wieder verwirrt."
DR. EMJOTT: "Wollen wir doch einmal sehen, ob wir ein paar Vorteile zusammenbekommen, so sie sich dafür entscheiden, eine zweite Frau neben sich wohnen zu lassen."
LARO: "Ja, da bin ich jetzt gespannt!"
DR. EMJOTT: "Die ganze Hausarbeit würde sich logischerweise halbieren. Sie hätten endlich mehr Zeit für sich und all die Dinge, die sie zurzeit nicht schaffen."
LARO: "Aber sie macht doch auch Dreck...?"
DR. EMJOTT: (vorwurfsvoll) Aber sie wissen doch, dass Hausfrauen nie Dreck machen..."
LARO: "Ja, ja. Das ist schon eine der Sachen, unter denen ich so leiden muss."
DR. EMJOTT: "Mehr Freizeit würde für sie auch bedeuten, dass sie weniger unter Kopfschmerzen und dergleichen zu leiden hätten."
LARO: "Das stimmt."
DR. EMJOTT: "Tja, diese Arbeitsteilung könnte sich vom Wäsche waschen, über kleinere Liebes- und Vertrauensbeweise wie dem Zehennägel schneiden bis ins erfülltere Sexleben hinein auswirken. Und haben sie schon mal darüber nachgedacht, was sie tun könnten, sollten sie beim gemeinsamen Geschlechtsvollzug einem Krampf erliegen?"
LARO: "Oh weh, - kommt denn das so oft vor? Und gemeinsam? Wir tun es doch immer zusammen..."
DR. EMJOTT:: Einige Fälle sind mir schon bekannt. Sie wissen ja wie das ist wenn man behauptet: Das kann mir nie passieren!"
LARO: "Ja, ich meine nein, - also angenehmer wäre es mir schon, wenn jemand da wäre, der meinen Mann in solch einem Augenblick aus mir herausziehen könnte."
DR. EMJOTT:: "Ich habe nur die Befürchtung, dass sie sich mit der anderen Frau gegen ihren Mann verschwören könnten..."
LARO: "NEIN! Das würde ich niemals tun! Ach, wie kann ich meine schlechten Gedanken bei ihm nur je wieder gut machen?"
DR. EMJOTT: "Überraschen sie ihn doch einfach! Suchen sie für sich eine Frau, die sie ihm dann nach seinem schweren Tagewerk präsentieren!"
LARO: "Wie soll das denn gehen? Wie soll ich denn so eine finden können"
DR. EMJOTT: "Oh weh, - wenn sie nur im Entferntesten ermessen könnten, wie viele Männer und Frauen eine Dreierbeziehung pflegen! Sei es, dass man sich untereinander kennt, sei es, dass man sich in Heimlichkeiten verliert."
LARO: "Unglaublich!"
DR. EMJOTT: "Und, weil wir gerade dabei sind, - dass es in Heimlichkeiten ausartet, dass möchte doch wohl niemand von ihnen beiden. Schließlich lieben sie doch ihren Mann, oder?"
LARO: "Ja, aber sicher!"
DR. EMJOTT: "Dann fällt es ihnen sicher auch leichter, seine Aufmerksamkeit ihr Wohlergehen betreffend zu akzeptieren."
LARO: "Und woran erkenne ich nun solch eine Haushaltshilfe?"
DR. EMJOTT: Ich gehe jetzt davon aus, dass wir über eine weibliche Partnerin reden."
LARO: "Ja, bei einem Mann wüsste ich nicht so recht. "Das würde ja eher noch mehr Arbeit für mich bedeuten. Und morgens hätte ich sicher ständig einen Muskelkater!"
DR. EMJOTT: "Haben sie ein Auto?"
LARO: "Ja. Aber wir haben's wirklich noch nie darin gemacht!"
DR. EMJOTT: "Nein, nein, ich wollte auf etwas anderes hinaus."
LARO: "Ach?"
DR. EMJOTT: "Kaufen sie sich einfach einen Kindersitz und deponieren ihn deutlich sichtbar in ihrem Fahrzeug."
LARO: "Was soll das denn bringen?"
DR. EMJOTT: "Nun, - ein deutliches Signal, ähnlich einem Hochzeitsring..., denn ein Kindersitz zeigt meist eindeutig das Vorhandensein von Kindern des Fahrzeugführers. So wird vielleicht ihr Mann selbst daraufhin angesprochen. Oder sie selbst halten Ausschau nach motorisierten Weibchen. Heutzutage sind es gerade alleinerziehende Mütter, die sich gerne zwischendurch zu einem Intermezzo hinreißen lassen würden, mit dem Wissen, nicht gleich Gefahr zu laufen, sich über kleinere sexuelle Aktivitäten oder Dinge des Haushalts hinaus hingeben zu müssen.
Erwiesenermaßen, notgedrungen und verständlicherweise nehmen sich erziehende Elternteile weniger Zeit für Sex, selbst wenn ihnen danach gelüsten sollte."
LARO: "Und sie meinen..."
DR. EMJOTT: "Genau! Es besteht zwar das Verlangen nach körperlichem Vergnügen bei solchen Menschen, allein der Möglichkeiten bieten sich ihnen nicht genug! Und natürlich suggeriert solch ein Sitz noch mehr!"
LARO: "Ja, nun rücken sie schon raus mit der Sprache!"
DR. EMJOTT: "Er suggeriert einerseits eine feste Bindung zwischen den Erzeugern. Andererseits steht diese feste Bindung für eine unkomplizierte Dreiecksbeziehung."
LARO: "Sie meinen, dass der Partner zwar in seiner festen Beziehung bleiben möchte, aber in seiner Freizeit auch schon Mal Herz Bube stechen lassen würde?"
DR. EMJOTT: "Genau! Die Abhängigkeiten eines Lebensverbundes sind sehr eng gestrickt, so, dass man kaum ungeschoren aus ihnen herauszukommen in der Lage wäre. Davon abgesehen, dass alles heimlich ablaufen würde. Und sie keinerlei Vorteile dadurch hätten."
LARO: "Na ja, ich war ja schon immer etwas offener in solchen Sachen. Und wenn ich davon auch noch profitieren könnte..."
DR. EMJOTT: "Ein weiterer Punkt ist die Gewohnheit. Also, speziell den Sex betreffend."
LARO: "Langeweile meinen sie?"
DR. EMJOTT: "So hart würde ich es nicht ausdrücken.Doch so ein Kindersitz heißt in seiner Konsequenz natürlich auch, dass ein entsprechendes Pärchen schon eine Zeit lang zusammen ist. Und was das für ihr Leben und Sexleben bedeutet, wissen sie ja selbst."
LARO: "Ach ja.., erst befingert er meine Wangen und schleicht dabei wie zufällig mit der anderen Hand an meinen Brüsten entlang. Dann knutscht er mit mir rum, grapscht mir an die Backen und rubbelt mir zwischen den Beinen rum. Wenn ich dann nichts mehr halten kann, beklettert er mich schließlich. Und wenn er dann fertig ist, kraucht er wieder von mir runter und pennt ein. Und ich muss wieder putzen!"
DR. EMJOTT: "Sehen sie! Und das ist sicher jedes Mal so, oder?"
LARO: "Nein, nein, früher vielleicht, aber heute... Früher haben wir es schon zwei, drei Mal getan, aber jetzt ist einer von uns immer müde danach..."
DR. EMJOTT: "Frau Laro, das meinte ich nicht! Ich meinte,...na egal. Sie haben's wohl verstanden."
LARO: "Ja klar! Das ich also immer schon vorher weiß, was er jetzt von mir will, stimmts?"
DR. EMJOTT: "Ja, auch das."
LARO: "Oder wenn er meinen Kopf so runter schiebt, dann weiß ich immer schon, dass er heute sehr abgearbeitet ist."
DR. EMJOTT: "Ja, Frau Laro."
LARO: (ins Tratschen kommend) "Das finde ich dann auch manchmal ganz schön, weil's doch so schnell geht, ich nicht so zu stöhnen brauche und danach nicht putzen muss!"
DR. EMJOTT: "Ach!"
LARO: "Wieso ACH?"
DR. EMJOTT: "Ähh...WIE schnell geht es denn? Also, nur so aus Interesse."
LARO: "Na so ein, zwei Minuten..."
DR. EMJOTT: "Das glaube ich ihnen nicht!"
LARO: "Phhh!"
DR. EMJOTT: "Unmöglich!"
LARO: "...haben SIE eigentlich einen Kindersitz in ihrem Wagen...?"

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