Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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Februar 2002
Spiel gegen die Zeit
von Torsten "Tortitch" Schmandt

Twain Hollowan Sparks war der erste Zeitreisende, von dem die seriösen Zeitungen hätten berichten können. Er erschien am 22.3.2002 um 11.05 Uhr Ortszeit auf einem von Maulwurfshaufen gesprenkelten Brachgelände auf einer friesischen Insel. Die meteorologische Station von Husum verzeichnet für dieses Datum einen leichten Niederschlag und eine Tagesdurchschnittstemperatur von 11 Grad Celsius. Es wehte ein mittlerer Wind aus – wie gewöhnlich – westlicher Richtung.
„Oh mein Gott, was ist das“, sagte Sparks in seiner Heimatsprache und ohne besonderen Ausdruck in der Stimme. Burkhardt Kiefelmann, ein Lehrer der hiesigen Grundschule, und der Fischer Johannes Liebgrat waren fassungslos. Plötzlich, wie aus dem Nichts, stand dieser Mann vor ihnen. Vielleicht wäre der Schock für die beiden geringer gewesen, wenn Sparks nicht splitterfasernackt gewesen wäre.
„Starrt mich nicht so an, ihr verdammten Bastarde“, sagte Sparks. Die beiden Männer folgten der Aufforderung nicht umgehend. Liebgrat hatte ohnehin kein Wort verstanden. Kiefelmann musste für ihn übersetzen.
„Er hat ja recht“, sagte Liebgrat schließlich.
„Aber was sollen wir denn machen?“, fragte Kiefelmann.
„Gib ihm deine Jacke“, schlug Liebgrat vor.
„Warum ich?“, fragte Kiefelmann.
„Herrje, meine reicht doch nur bis zu den Hüften. Das wird ihm nichts nützen.“

Inzwischen hielt Sparks in alle Richtungen Ausschau, um eine Orientierung zu gewinnen. Dass die beiden Männer deutsch sprachen, war kein gutes Zeichen.
Der Verlust seiner Kleider war ein Effekt, mit dem Sparks gerechnet hatte. Aber dass er nicht wieder in seinem Zeitlaboratorium in Detroit, sondern an diesem ihm fremden und auf den ersten Anschein vollkommen trostlosen Ort landen würde, das war eine Überraschung.
„He, ihr beiden Clowns, was ist das für eine elende Gegend? Hier ist das Meer in der Nähe, oder?“
„Deutschland“, antwortete Kiefelmann. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er noch Liebgrats Hand festhielt. Kiefelmann löste den Griff und zog verstohlen seinen Arm zurück. Der Handschlag hatte die Abmachung besiegelt, dass Kiefelmann im Falle eines Siegs beim Pokerspiel die Nacht mit Liebgrats Frau verbringen dürfe. Sie hätten den Handschlag nun wahrhaftig auch in Liebgrats Wohnstube verrichten können, anstatt auf diesem gottverlassenen Flecken. Gurdrun hatte nur Spott dafür übrig gehabt. Aber es tat den Sittlichkeitsgefühlen der beiden Männer gut, ihre Tat mit einem romantischen Verschwörertum zu verbrämen. Insbesondere Kiefelmann verspürte eine Notwendigkeit dazu. Er war nämlich seit seinem ersten Tag auf der Insel in Gudrun Liebgrat verliebt. Die Eheleute hatten das bald gemerkt und Gudrun, eine großherzige Menschenfreundin, spürte Mitleid mit dem Lehrer, der vor Liebeskummer angefangen hatte abzumagern. Diese körperliche Entwicklung hatte auch Johannes Liebgrat davon überzeugt, dass etwas geschehen müsse. Also war Liebgrat eines Abends in der Wohnung des Lehrers vorstellig geworden und hatte angefangen sehr behutsam von Gudrun, von sich und schließlich von Kiefelmann selbst zu sprechen, so dass der Lehrer, ohne direkt ein Bekenntnis ablegen zu müssen, mittels schüchternem Lächeln und gelegentlicher kleiner Ergänzungen Stück für Stück sein liebeskrankes Herz erleichtern konnte.

„Was ist mit Ihren Kleidern?“, fragte Kiefelmann mit einem Blick auf Sparks’ nackte Füße. „Und das ist doch sonderbar. Vor einer Minute standen Sie noch nicht hier. Wie ist das zugegangen?“
Sparks rieb sich die Oberarme. Er fing an zu zittern.
„Wenn Sie so schlau fragen: Meine Sachen sind einfach – schnipp – verschwunden. Und wenn meine Zeitmaschine kein Haufen Schrott ist – und das ist sie nicht, ich hab sie selbst konstruiert und ich hab mindestens eine Million Tests durchgeführt -, dann komme ich für Sie aus der verdammten Zukunft. Da sind Sie platt, was?“
„Nehmen Sie die, müsste Ihnen passen.“ Kiefelmann reichte ihm seine Jacke.
„Haben Sie verstanden, was ich gesagt hab?“, fragte Sparks.
„Ja, Sie kommen aus der Zukunft. Fragen Sie mich nicht, warum, aber ich vertraue Ihnen. In Ordnung?“ Sparks lächelte und Kiefelmann lächelte zurück.
„Was ist los?“, fragte Liebgrat, der sich nervös unter seiner Wollmütze juckte, „kennt ihr euch?“
„Ich glaube nicht, nein. Er sagt... pass auf, er hat sein Gedächtnis verloren. Ja, vollkommen tabula rasa im Kopf, er kann sich nicht mal mehr an seinen Namen erinnern.“
„Oh, von solchen Fällen hab ich gelesen. Lass uns erst mal zu mir gehen, dann sehen wir weiter. Der Kerl braucht zuerst einen anständigen Grog; zittert ja am ganzen Leib“, sagte Liebgrat unsicher.
Sie wandten sich zum Gehen. Liebgrat schüttelte ratlos den Kopf. Während sie auf das liebgratsche Haus zuhielten, wies Sparks den Lehrer in ein paar zeitreisentheoretische Details ein: Zuerst einmal müsse er zugeben, dass etwas falsch gelaufen sei. Er hätte nicht in dieser Vergangenheit, sondern in der seines Labors in Detroit auftauchen müssen. Und das sei enorm wichtig, weil das Kraftfeld, das ihn in die Zukunft zurück transportieren sollte, auf eben dieses Labor gerichtet sei und in sechs Stunden in Betrieb gehen werde. Wenn er bis dahin nicht an Ort und Stelle sei...
Kiefelmann sagte, dass es eine Fähre gebe – einmal am Tag. Sparks nickte verstehend. Und da sei noch etwas, fügte er hinzu, in nicht mal mehr einem Jahr werde er geboren. Aber der Theorie nach könne ein Mensch nicht zweifach am selben Ort existieren. Allerdings habe er keinen blassen Schimmer, was das heiße: am selben Ort. An exakt der gleichen Stelle? Im selben Zimmer? Oder im selben Universum?

*

Gudrun und Johannes Liebgrat führten eine glückliche und freizügige Ehe. Sie hatten einen romantischen Sinn für Abenteuer, der nicht selten ihre erotische Phantasie beflügelte. Trotz des Erscheinens von Sparks wollte Gudrun die Pokerpartie (und ihre möglichen Folgen) nicht ins Wasser fallen lassen.
„Aber sollten wir nicht die Polizei anrufen? Vielleicht wird er vermisst“, sagte Liebgrat, während er den Wasserkessel auf den Herd stellte.
„Nein, lassen Sie die Polizei“, sagte Sparks, der zusammen mit Kiefelmann am Küchentisch saß. Alle sahen ihn überrascht an.
„Sie sprechen ja deutsch“, sagte Gudrun.
„Ich bin aufgewachsen bei meiner Tante. Sie oft hat mit mir gesprochen deutsch. Sie stammte nahe von Hamburg und hat dann geheiratet eine Offizier aus der Army.“
„So ein raffinierter Hund“, sagte Liebgrat, „ich verstehe die ganze Zeit kein Wort, und da spricht der Kerl plötzlich deutsch. Kiefelmann, du Luder, das hast du doch gewusst.“
„Nein, er hat nicht gewusst“, sagte Sparks. „Aber er hat erzählt von das Pokerspiel. Ihr seid spaßige Leute. Das gefällt mir.“
„So, und hat er auch erzählt, dass er vor Liebeskummer vom Fleisch fällt?“, fragte Liebgrat. Das sollte eine kleine Rache sein. Und tatsächlich wurde Kiefelmann rot.
„Er fällt vom Fleisch? Was ist das?“, fragte Sparks.
„Nun hör schon auf und sieh zu, dass der Grog fertig wird“, befahl Gudrun. „Wenn niemand etwas dagegen hat, dann hol ich jetzt die Karten.“
Als sie hinausgegangen war, fragte Kiefelmann auf Englisch:
„Was ist mit dem Kraftfeld?“
Sparks schaute auf das Holz der Tischplatte, über die er mit der flachen Hand rieb.
„Es hat doch keinen Sinn. Ich werde es nicht mehr rechtzeitig schaffen.“ Dann hob er den Kopf und lächelte Kiefelmann an.
„Und so übel ist es bei euch in der Vergangenheit auch gar nicht.“
„Aber...“
„Kein Aber. Hier auf eurer Insel kann mir doch eigentlich nichts passieren.“
„Was habt ihr denn da zu tuscheln?“, fragte Liebgrat. Er stellte die Gläser auf den Tisch und tat in jedes Zucker und Rum. Dann goss er das heiße Wasser drauf. Gudrun kam wieder herein und ließ mit dem Daumen die Karten rattern. Sie trug jetzt eine Baseballkappe. Der Schirm warf einen Schatten über ihre Augen.
„Wollen Sie mitspielen, Mister Sparks?“, fragte sie.
„Oh nein, mit Karten ich verliere immer.“
Gudrun setzte sich auf die Küchenbank und nahm das Strickzeug auf, das dort lag. Liebgrat füllte frisches Wasser in den Kessel. Dann setzte er sich gegenüber von Kiefelmann an die freie Tischseite.
„Also dann“, sagte Gudrun. Sie legte die Handarbeit in den Schoß, mischte die Karten und schlenkerte Kiefelmann und Liebgrat jeweils fünf Karten hin. Die beiden Männer nahmen auf und sortierten die Karten zu Fächern. Mit versteinerten Gesichtern schauten sie einander in die Augen. Jeder hatte zwanzig Streichhölzer vor sich liegen. Damit machten sie ihre Einsätze. Für einen Moment hörte man nichts als das Klappern der Stricknadeln und das Ticken der Küchenuhr.
„Ich nehme zwei neue“, sagte Kiefelmann. Gudrun nahm die Nadeln in die eine Hand. Mit der anderen hob sie zwei Karten vom Stapel und schob sie Kiefelmann hinüber.
„Für mich nichts“, sagte Liebgrat.
„Ich setze drei.“
„Gehe mit und erhöhe um zwei.“
Kiefelmann zögerte. Vielleicht war er zu scharf rangegangen. Vielleicht hätte er nicht gleich drei setzen sollen. Er hatte zwei Könige auf der Hand. Damit konnte man ein Spiel gewinnen. Andererseits...
Doch wenn er jetzt passte, würde er gleich im ersten Spiel fünf Hölzchen verlieren: eines für den Grundeinsatz, eines für die neuen Karten und die drei, die er gesetzt hatte. Liebgrat lächelte, als wüsste er, was in Kiefelmann vorging.
Er ist ein Bluffer, dachte Kiefelmann. Er schob seine Karten zusammen und warf sie auf den Tisch.
„Ich passe“, sagte er. Liebgrat strich mit der gewölbten Hand die Hölzchen zusammen.
„Und?“, fragte Kiefelmann.
„Zwei Asse.“
„Wirklich?“
„Vielleicht,- vielleicht auch nicht“, sagte Liebgrat, „wenn du sehen willst, dann darfst du nicht passen.“
Inzwischen hatte Gudrun neu gemischt und ausgeteilt. Sparks nippte am Glas, um das er beide Hände gelegt hatte. Er schien mit den Gedanken weit weg zu sein.
„Eine neue“, sagte Liebgrat.
Kiefelmann fächerte seine Karten auf: zwei Achten und zwei Damen. Er kaufte sich eine neue Karte, die aber nichts einbrachte. Liebgrat setzte ein Hölzchen.
„Erhöhe um zwei“, sagte Kiefelmann.
„Gehe mit und erhöhe noch um zwei.“
Kiefelmann verspürte einen Ruck im Magen. Er griff nach seinem Glas, um Zeit zu gewinnen. Wenn er mitging, hatte er für dieses Spiel schon sieben Hölzchen verbraucht. Außerdem bestand dann noch die Gefahr, dass Liebgrat abermals erhöhte. Aber er konnte nicht schon wieder passen.
„Gehe mit.“
„Und ich erhöhe noch um eins“, sagte Liebgrat.
„Gehe mit.“
„Dann wollen wir mal die Hosen runterlassen“, sagte Liebgrat.
„In Ordnung“. Beide schoben jeweils ein Hölzchen zum Sehen in die Mitte.
„Drei Zehner.“ Liebgrat legte sein Blatt offen und schaute Kiefelmann herausfordernd an.
„Zwei Paare.“
„Glück im Spiel, Glück in der Liebe. Sieht so aus, als würdest du heute Nacht bei deinem alten Johannes bleiben“, sagte Liebgrat zu Gudrun gewandt.
Als Gudrun erneut ausgeteilt hatte, stand Sparks auf und stellte den Wasserkessel auf den Herd. Er blieb an der Küchenzeile stehen und schaute von hinten in Liebgrats Blatt. Dann hob er kurz zwei Finger. Kiefelmann erschrak. Ein Paar, dachte er. Er selbst hatte wieder zwei Paare auf der Hand. Dieses Spiel würde er gewinnen. Aber es wäre gemogelt. Warum tat Sparks das? Kiefelmann griff nach seinem Glas. Er nahm einen Schluck; ließ ihn auf der Zunge hin und herrollen. Er schaute zu Gudrun hinüber. Sie erwiderte seinen Blick und lächelte. Dann schluckte er herunter und fing an zu setzen.
Er lockte Liebgrat in die Falle. Allmählich war der Einsatz viel höher, als Liebgrat sich gewünscht haben konnte. Mit einem Schlag gewann Kiefelmann seinen bisherigen Verlust zurück.
Sparks blieb auf seiner Position und gab wieder Zeichen. Warum nur tat er das? Aber Kiefelmann schob die Frage beiseite. Er musste an Gudrun denken. Er stellte sich den Geruch ihrer Haare vor und ihre nackten Brüste. Nun gut, es war gemogelt. Aber dann hätte er es sofort verraten müssen. Jetzt konnte er nicht mehr zurück.
Im nächsten Spiel zeigte Sparks einen Drilling an. Kiefelmann spürte sein Herz schlagen. Fast hatte er Angst, dass Liebgrat es klopfen sehen könnte. Kiefelmann prüfte nochmals seine Karten. Das war eindeutig eine Straße. Sicher würde Liebgrat mit seinem Drilling einen hohen Einsatz riskieren. Wenn er es geschickt anstellte, sogar einen sehr hohen. Sie fingen an ihre Streichhölzer in die Mitte zu schieben.
Nach einer Weile sagte Liebgrat plötzlich:
„Ich habe nur noch ein Hölzchen. Du darfst nicht mehr erhöhen. Ich will sehen.“ Er schob sein letztes Hölzchen in die Mitte. Er war ganz ruhig dabei. Kiefelmann hingegen spürte, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Es ist nicht gut, wenn ich nach Schweiß rieche, dachte er, vielleicht kann ich noch vorher duschen.
Gudrun hatte aufgehört zu stricken. Sie guckte von einem zum anderen. Sparks hatte sich umgedreht und schaute aus dem Küchenfenster in den Obstgarten. Leise pfiff er eine alte Kindermelodie vor sich hin.
Liebgrat legte eine Karte nach der anderen auf den Tisch, ohne Kiefelmann aus den Augen zu lassen.
„Und du?“, fragte Liebgrat.
Kiefelmann wischte sich hastig über die Stirn.
„Straße.“ Seine Stimme klang heiser. „Straße“, wiederholte er und legte seine Karten hin.

*

Liebgrat ließ einen Stein über die Wellen springen. Über ihnen schrie eine Möwe. Sparks schaute zum Horizont. Die Sonne berührte schon fast das Wasser.
„Hören Sie, Sparks, wenn Sie wirklich so heißen, ich bin Fischer, ich bin kein Dummkopf. Sie stehen plötzlich nackt auf dieser Wiese, Sie sagen, Sie hätten das Gedächtnis verloren, dann helfen Sie Kiefelmann beim Poker zu gewinnen und nun gehen Sie hier seelenruhig mit mir am Strand spazieren, während er mit meiner Frau... Sie werden verstehen, wenn mir das alles komisch vorkommt.“
Sparks lächelte. Ohne den Blick vom Horizont zu nehmen, sagte er:
„Sie wissen?“
„Mann, Sie stehen hinter mir und er spielt plötzlich, als würde er meine Karten kennen. Ich hab es Ihnen schon gesagt: Ich bin kein Dummkopf.“
„Dann haben Sie mit Absicht verloren“, sagte Sparks.
„Das kann man so auffassen“, antwortete Liebgrat, „sehen Sie, vielleicht hört er dann auf, einen heiligen Engel in ihr zu sehen. Mit einem Engel hat man nämlich keinen Sex. Sonst kommt er nie darüber weg.“
Sparks runzelte die Stirn. „Aber was ist mit...wie heißt das Wort?“
„Eifersucht?“
„Ja, das meine ich.“
Liebgrat stupste mit der Schuhspitze eine Muschel über den Sand.
„Sicher, da ist was dran“, sagte er, „aber nun weiß er, was ich meine, wenn ich erzähle, wie wunderbar der Sex mit Gudrun ist. Ein schönes Erlebnis, das man nicht teilen kann, ist doch nur die Hälfte wert. Und Kiefelmann ist mein Freund. Nun wird er wissen, wie es ist, wenn sie sich schließlich auf einen draufsetzt und diese unglaublichen Bewegungen mit den Hüften macht, dass man weiß, man wird es kaum noch eine Sekunde aushalten, und irgendwie schafft sie es immer, im selben Moment zu kommen. Und dabei lächelt sie einen an, ich weiß nicht wie.“
Sparks blieb plötzlich stehen. „Oh mein Gott, was ist das“, sagte er in seiner Heimatsprache. Seine Konturen begannen zu verschwimmen. Er streckte die Arme aus, als wollte er nach etwas greifen. Seine Hände wurden durchsichtig, dann der ganze Rest. Die Kleider, die er von Liebgrat geborgt hatte, wehten wie eine plötzlich leere Hülle in den Sand. Twain Hollowan Sparks verschwand, ohne dass ein Beweis seiner Existenz zurückgeblieben war.

(c) Tortitch, Febr. 2002

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