Der Tod aus der Teekiste
Der Tod aus der Teekiste
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April 2002
Wenn alles neu beginnen muss
von Ingeborg Restat


Sonntagmorgen. Frank Holter lag schon lange wach, ehe sich die ersten Sonnestrahlen des Morgens dem Fenster näherten. Seine Gedanken ließen ihn nicht schlafen. Als es hell wurde, schaute er auf das leere Bett neben sich und schob seine Hand hinein, als suche er etwas. Dabei war es schon lange her, dass er Hella, seine Frau, darin gesucht hat. Hella gab es nicht mehr; er war fünfunddreißig und Witwer. Seine Kinder, Maike und Thorsten, fünf und sieben Jahre alt, brauchten ihn jetzt nach dem Tod ihrer Mutter. Doch sie waren es nicht gewöhnt, dass er sich um sie kümmerte, sie verhielten sich zurückhaltend, klammerten sich nur verängstigt aneinander. Das bedrückte ihn. Wann würden sie ihn einmal umarmen, Schutz bei ihm suchen?
Wie konnte es dazu nur kommen? Hätte er Hella nachgeben und mit ihr vom Ostteil der Stadt in den Westen Berlins, in die Nähe ihrer Eltern ziehen müssen? Sie war hier, wo er sein Leben lang zu Hause war, nie heimisch geworden. Sie hatte nie sagen können, warum, aber sie fühlte sich fremd und sehnte sich dahin zurück, wo sie großgeworden war. Sie drängte ihn, Busfahrer zu werden. Aber er hatte es abgelehnt. Denn er liebte es, als Straßenbahnfahrer seine Bahn, der Linie sieben, den Schienen folgend durch die Stadt zu steuern und damit die Fahrgäste von einer Haltestelle zur anderen zu bringen. Im Westen Berlins gab es keine Straßenbahnen mehr.
Seine Weigerung, umzuziehen, hatte Hella ihm übel genommen, sie konnte es nicht verstehen. Viel Streit darum hatte es zwischen ihnen gegeben und sie wurde immer unzufriedener.
Vier Wochen war es nun her, als er von seinem Dienst heimkam und sie tot im Bett vorfand. Sie hatte sich das Leben genommen. Es wunderte ihn nicht einmal. Sie hatte es getan, während die Kinder bei der Großmutter den Tag verbrachten. Nur für ihre Kinder hatte sie neben der leeren Tablettenschachtel und dem Wasserglas einen Zettel hinterlassen, auf dem stand: „Verzeiht mir, liebe Kinder!“ Kein Wort an ihn, kein anklagendes, kein um Verständnis bittendes. Er wusste, sie hatte es so gewollt, er sollte sich schuldig fühlen, auch den Kindern gegenüber. Hatte sie das erreicht? Alles hatte sie mit den Jahren und ihrer zunehmenden Unzufriedenheit dazu getan, ihm die Kinder zu entfremden, so dass er ihnen nun hilflos gegenüberstand. War das ihre Rache gewesen, weil sie doch schon lange von Vanessa wusste?
Genau einen Tag vor ihrem Tod hatte er ihr erklärt, er werde sie und die Kinder verlassen, um zu Vanessa zu ziehen. Vanessa, seit langem seine heimliche Geliebte, hatte ihm alles gegeben, was Hella ihm schuldig geblieben war. Sie sprudelte vor Lebensfreude, während Hella ihm nur noch Misslaunigkeit gezeigt hatte.
Erst als ihm das unerträglich wurde, konnte Vanessa in sein Leben treten, er ihrer Anziehungskraft erliegen und in aller Heimlichkeit eine Liebe mit ihr beginnen. Er war süchtig danach geworden, ihren Körper zu spüren, ihren Duft zu atmen, in jeder ihrer Gesten zu erkennen, wie sehr sie ihn liebte. Dabei fragte er sich oft, was sie an ihm fand. Ein Adonis war er noch nie gewesen. Auch wenn er groß und kräftig war, so trug er schon einen kleinen Bauch vor sich her, über dem die Hemden spannten. Vanessa, das war sein Gedanke am Morgen, das war sein Gedanke am Abend gewesen. Doch nun, nach Hellas Tod, war ihm, zu seinem eigenen Erstaunen, Vanessa nicht mehr so wichtig.
Die Sonne versuchte schon, durch die Vorhänge am Fenster zu dringen. Er reckte Glieder und Muskeln seines kräftigen Körpers bis seine Zehen ans Fußende stießen. Noch war es sonntäglich still, kein Alltagslärm, auch von den Kindern nichts zu hören. Er warf das Deckbett zur Seite. Genug gegrübelt, aufstehen, nicht mehr denken! Er setzte sich auf, suchte mit den Füßen seine Pantoffeln, zögerte, noch lustlos aufzustehen, und kratzte sich das Schienbein.
Laut polternde Schritte über ihm, Gekeife, Streit. Frank fuhr zusammen, sprang auf. Die Kinder! Sie fürchteten sich jedes Mal, wenn sich das Ehepaar, das über ihnen wohnte, lautstark und handgreiflich zankten. So hatten sich Hella und er auch gestritten. Seitdem reagierten die Kinder schreckhaft bei jedem Krach. Zögernd blieb er einen Moment stehen. Lauschte, wartete darauf, dass die Kinder endlich einmal in ihrer Angst zu ihm kämen. Aber sie kamen nicht.
Hastig lief er hinaus durch den Flur zum Kinderzimmer. Oben krachte es; da flog Geschirr durchs Zimmer. „Ist ja gut!“, rief er schon beruhigend, als er die Tür öffnete.
Maike war zu Thorsten ins Bett geflüchtet. Da saßen sie, ihre blonden Köpfe aneinander geschmiegt, engumschlungen. Sie hielten sich fest, rückten sogar noch enger zusammen, als er mit großen Schritten an ihr Bett trat. Kein Ärmchen streckte sich ihm schutzsuchend entgegen. Er musste sich weit hinunterbeugen zu den Kindern, die sich vor ihm ganz klein zu machen schienen. Maike war doch noch so zart, er wollte sie in den Arm nehmen, aber sie wich ihm aus. Er setzte sich zu ihnen aufs Bett. Doch Thorsten, schon ganz der kräftige große Bruder, umfasste Maike nur noch fester. Ratlos sanken Frank die Schultern herab. Es lag ihm nicht, zärtlich zu sein, trotzdem versuchte er es. Mit seiner groben, breitflächigen Hand strich er Maike über das Haar. Das ließ sie zu.
Seit Hellas Tod bemühte er sich, das Vertrauen und die Zuneigung der Kinder zu gewinnen. Dazu hatte er sich sogar von seinem Dienst beurlauben lassen, um sich ihnen ganz widmen zu können. Aber was er auch tat, es gelang ihm nicht. Sie hielten aneinander fest und schlossen ihn aus.
„Was wunderst du dich? Du hast dich doch vorher nie um die Kinder gekümmert, hast alles Hella überlassen“, hatte die Schwiegermutter zu ihm gesagt.
Er wusste, sie gab ihm die Schuld an Hellas Tod. „Aber jetzt bin ich doch für sie da, jetzt ist es anders, das müssen die Kinder doch begreifen“, hatte er erwidert. Gerne hätte er noch gesagt: „Hella hielt sie doch von mir fern, als Strafe, weil ich ihre Launen nicht mehr ertragen konnte und zu Vanessa ging.“ Aber er hatte es nicht gesagt.
Oben war wieder Ruhe eingekehrt. Frank stand auf. Die Kinder lösten sich voneinander, krochen aus dem Bett und liefen aus dem Zimmer. Frank ging in die Küche und machte das Frühstück.

Sonntagmorgen, Sommer, die Sonne lachte zum Fenster herein und warf Schatten. Gut gelaunt holte Frank den Piknickkorb aus der Kammer und sagte zu den Kindern, als sie in der Küche am Tisch saßen: „Heute fahren wir zum Baden an den Müggelsee. Ich denke, das wird euch Spaß machen.“ Erwartungsvoll sah er sie an.
Schweigen. Maike schlürfte ihren Kakao; Thorsten kaute lustlos auf seinem Brot. Keinen Blick warfen sie ihm zu, ablehnend war ihre Haltung.
„Wir können auch hier bleiben!“, sagte Frank gereizt und drehte sich um, als wollte er den Korb in die Kammer zurückbringen.
„Nein, nein!“, rief Thorsten hastig und sah kurz auf, ehe er sich seiner Schwester zuneigte und ihr etwas ins Ohr flüsterte.
Frank biss die Zähne zusammen. Er fühlte sich wieder ausgeschlossen bei diesem Getuschel. Schweigend packte er den Picknickkorb für den Ausflug. Hinter ihm die Kinder redeten miteinander, aber mit ihm nur, wenn sie es mussten.
Maike hatte ihren schon arg kaputtgeliebten Pandabären Pu mit den großen Knopfaugen neben sich gesetzt. Ohne ihn ging sie nirgends hin. Es war, als hielte sie sich an ihm fest, weil sie wohl sonst nicht wusste, an wem sie sich noch festhalten konnte.
„Nimmst du den blöden Pu wieder mit?“, fragte Thorsten.
„Der ist nicht blöd!“
„Und ob!“
„Deine Gummi-Ente ist zehnmal doofer!“, trotzte Maike.
„Ha! Aber die kann schwimmen. Der Pu nicht!“
„Könnte der Pu doch, wenn er wollte. Bäh!“, sie streckte ihm die Zunge raus.
„Das werden wir sehen! Ich schmeiß ihn ins Wasser.“
„Das tust du nicht!“, wütend hob Maike ihre Hand gegen Thorsten. Wollte nach ihm schlagen, holte aus, traf ihr Glas mit Kakao und warf es um. Es spritzte, floss über den Tisch und kleckerte braun und klebrig vom Tisch herunter auf ihre Sachen.
Die Kinder sprangen auf.
Frank hörte auf, den Imbisskorb zu packen, er drehte sich um. Er sah die Kinder erschrocken vor ihm zurückweichen. Darüber fühlte er einen unbändigen Zorn in sich aufsteigen. „Verdammt, kannst du nicht aufpassen!“, fuhr er Maike an. Das brach einfach aus ihm heraus.
Er sah, wie sie Hilfe suchend nach der Hand ihres Bruders griff. Das reizte ihn noch mehr. „Und du, musst du deine Schwester so ärgern?“, schrie er erregt.
Stumm und verängstigt sahen die Kinder ihn an, drehten sich um und rannten Hand in Hand aus der Küche.
Frank ließ sich am Tisch auf einen Stuhl fallen, stützte den Kopf in seine Hände. Tropf, tropf, der Kakao tropfte noch immer neben ihm vom Tisch auf den Boden. Die angebissenen Brote der Kinder lagen verschmäht auf den in der Kakao-Pfütze stehenden Tellern. Sogar Pu, der Pandabär, saß noch, wie vergessen, auf seinem Stuhl.
Frank fühlte sich leer und ratlos. Vier Wochen lang hatte er es geschafft, den Kindern gegenüber ruhig und gelassen zu bleiben, um ihre Zuneigung zu werben. Es war ihm nicht gelungen. Und nun? Nun hatte er sie sogar angeschrieen. Damit konnte er sie doch schon gar nicht gewinnen. Sollte wirklich alles vergeblich sein?
Wie es auch sei, es musste weitergehen, auch wenn die Kinder ihm immer fremd blieben. Er war deprimiert, machte Tisch, Stuhl und Boden sauber und räumte das Frühstücksgeschirr weg. Aus dem Kinderzimmer war kein Laut zu hören. Er nahm Pu und ging zu ihnen. Dicht beieinander saßen sie. Als Frank eintrat, legte Thorsten seinen Arm um Maike, so, als wollte er sie vor Schlägen schützen.
‚Welches Bild von mir hat Hella den Kindern nur eingeprägt? Und ich habe nichts dagegen getan’, dachte er. Dann hielt er Maike Pu entgegen. „Du hast ihn vergessen. Hast du ihn noch nicht vermisst?“
Scheu löste sich Maike von Thorsten und kam ihm entgegen, nahm ihren Pu in den Arm. Auch Thorsten schien erleichtert zu sein, dass Frank nichts mehr zu dem verschütteten Kakao sagte. Er stand sofort auf, als Frank zum Aufbruch mahnte. Sie suchten noch ihre letzten Sachen zusammen, die sie unbedingt mitnehmen wollten, und folgten ihm dann zum Auto.

Viele Menschen fuhren wie Frank mit seinen Kindern an diesem sonnendurchglühten heißen Sonntag, der den Schweiß aus den Poren trieb, aus der Stadt hinaus. Am Rande einer Chaussee, die an dem Müggelsee vorbeiführte, stand fast lückenlos Auto hinter Auto. Erst nach langem Suchen fand Frank noch eine Platz, um sein Auto zu parken.
Lachen und übermütiges Schreien fröhlicher Menschen klang ihnen von einer wilden Badestelle entgegen. Die Kinder sprangen aus dem Auto und liefen vor ihm her zum Ufer des Sees. Ein buntes Treiben war hier. Vor Büschen, auf Grasflecken oder im Sand in der Nähe des Wassers, überall hatten es sich Menschen in bunten Badeanzügen bequem gemacht. Sie lagerten auf Decken, räkelten sich auf Campingliegen oder saßen in Klappsesseln mit einem Sonnenschirm daneben. Kinder sprangen im Wasser umher und bespritzten sich gegenseitig laut kreischend, weiter draußen zogen einige Schwimmer ruhig ihre Bahn und auf dem See glitten sacht Boote mit weißen Segeln im leichten Wind dahin.
Maike und Thorsten zogen, so schnell sie konnten, ihre Sachen aus, dann sahen sie sich nicht mehr nach Frank um und liefen ins Wasser. Er breitete eine Decke auf dem Boden aus, warf seine schon durchschwitzen Sachen ab, zog seine Badehose stramm und setzte sich darauf. Er stützte seinen Kopf in seine Hände und sah seinen Kindern zu. Genauso wie die andern sprangen sie durchs Wasser und kreischten vor Vergnügen, als wäre nie etwas geschehen. Er strich sich nachdenklich über sein Gesicht, stand auf und ging zu ihnen ins Wasser, wollte mit ihnen lachen und umherspringen. Doch sofort hörten die Kinder auf, sahen ihn nur fragend an. Da wandte er sich enttäuscht ab, ließ sich ins Wasser gleiten, holte weit aus und schwamm in großen Zügen eine Runde hinaus in den See.
Später kamen sie zu ihm, um Hunger und Durst zu stillen. Doch dann strebten sie wieder von ihm fort. Frank legte sich auf die Decke und starrte in den Himmel. Was machte er falsch?
Die Hitze wurde zunehmend unerträglich. Mittag war vorbei. Besorgt schaute Frank hoch. Wolken, eben noch weiß, wurden grau, warfen die ersten Schatten, zogen sich dräuend zusammen. Dann ging alles so schnell. Wie aus dem Nichts hing eine dunkle Wolkenfront über dem See. Die Sonne verschwand. Das Wasser, eben noch freundlich und einladend, wurde zunehmend dunkler und furchterregend. Fluchtartig rafften die Menschen ihre Sachen zusammen, riefen ihre Kinder aus dem Wasser und eilten zu ihren Autos.
Auch Frank packte alles hastig ein, rief Maike und Thorsten. Die wollten nicht kommen, hatten im Schilf etwas entdeckt, was sie unbedingt noch ergründen mussten. Frank brachte schon die Sachen zum Auto und verstaute sie im Kofferraum. Er drehte sich um. Die Badestelle leerte sich. Er rief erneut die Kinder, ungeduldig. Er machte die ersten Schritte zu ihnen hin – da, ein grell blendender Blitzstrahl zerriss die Wolken, zischte zackig hinunter zum Wasser mit einem Ohren betäubendem Knall. Blitz und Donner waren eins. Dröhnendes Getöse folgte. Maike schrie gellend auf. Thorsten stand einen Moment wie gelähmt. Frank begann zu rennen. Maike rannte auch. „Papi! Papi!“, rief sie voller Panik. Sie rannte auf ihn zu, gefolgt von Thorsten. Mit einem Satz sprang sie ihm in die Arme. Er griff zu, spürte, wie sie sich an ihn klammerte, und er presste sie an sich. Aber noch einer klammerte sich an ihn, Thorsten - an seine Jacke.
Schlagartig war es dunkel geworden, Sturm peitschte das nun tiefschwarze Wasser des Sees und zerrte an Bäumen und Sträuchern, an den Haaren und Sachen von Frank und den Kindern. Der Himmel öffnete seine Schleusen. Es goss, was nur vom Himmel herunterkommen konnte. Frank stand noch wie gebannt; er spürte die Kinder dicht bei sich. Erst als es wieder blitzte, der nächste Donner über den See grollte, lief er mit ihnen zum Auto, Maike auf dem Arm und Thorsten hautnah neben sich. Der Regen lief ihm das Gesicht herunter und er merkte nicht, wie sich Tränen von ihm damit vermischten. Die Kinder hatten sich nicht wie sonst aneinander geklammert, zum ersten Mal hatten sie bei ihm Schutz gesucht. Wie sehr hatte er darauf gewartet.
Er setzte sich mit ihnen hinten in den Wagen auf die Bank, um das Gewitter abzuwarten. Er hielt sie ganz fest in seinen Armen, spürte, wie sie sich an ihn drängten, beruhigte sie und versicherte ihnen, dass sie hier ganz sicher seien. Draußen blitzte und donnerte es, tobte das Unwetter. Maike plapperte und fragte, er antwortete; Thorsten wollte wissen, wie das mit dem Donner und dem Blitz sei, und er erklärte es ihm. Er und seine Kinder sprachen endlich miteinander.
© Ingeborg Restat

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