Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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August 2002
Blind Date
von Monique Lhoir


"Meinst du, dass deine Entscheidung richtig ist?", fragte mich Astrid zweifelnd.
"So oder so", erwiderte ich nachdenklich. "Es ist einfach an der Zeit, sich zu entscheiden. Sonst finde ich nie meine Ruhe."
"Aber du kennst ihn doch überhaupt nicht." Sie zündete sich eine Zigarette an.
"Genau das will ich ja jetzt nachholen. Ich will ihn endlich real kennen lernen, meine Internetliebe", erwiderte ich trotzig. "Wenn ich mich jetzt nicht dazu entscheide, wird es nie etwas."
"Ich finde, das Risiko ist zu groß. Stell dir mal vor, er ist einer von diesen Männern, die über das Internet Frauenbekanntschaften suchen, womöglich ein potentieller Mörder oder Vergewaltiger. Irgendwann findet man deine Leiche erwürgt oder in Einzelteile zerstückelt im Wald wieder."
Ich lachte Astrid aus. "Du siehst zu schwarz. Deine Phantasie geht mir dir durch. Wie soll der mich denn zerstückeln?"
"Mit der Kreissäge", sagte sie stur. "Hast du dich wenigstens abgesichert?" Astrid war anzumerken, dass sie mich für verrückt hielt.
"Wie? Abgesichert? Meinst du, ich sollte mir einen Bodyguard mitnehmen oder einen Detektiv engagieren? Das ist doch absurd. Ich fahre zu einem Rendezvous. Stell dir mal vor, ich komme da mit einem Bodyguard an. Ein Stelldichein zu dritt? Und hinter dem Vorhang lauert auch noch der Detektiv."
"Besser wäre das", erwiderte sie bestimmt.
"Das ist doch alles ganz harmlos", beschwichtigte ich sie. "Immerhin mailen wir uns schon seit geraumer Zeit. Warum sollte er sich soviel Mühe geben und mich dann am Ende umbringen?"
"Aber sich mit einem Mann zu treffen, den man gar nicht kennt, und dann noch allein! Ich finde das schon sehr riskant."
"Wenn ich es nicht wage, werde ich es nie wissen!" Ich wurde bockig.
"Aber wenn du tot irgendwo herumliegst, wirst du es auch nie wissen", antwortete Astrid bestimmt.
Recht hatte sie schon. In gewisser Weise war es tatsächlich ein Risiko. Doch die Neugier war viel größer und ich musste ja nicht davon ausgehen, dass jede Person, mit der man im Internet Kontakt hatte, ein potentieller Mörder oder Vergewaltiger war. Mit diesen Gedanken verabschiedete ich mich an diesem Tage von Astrid.
Samstags wollte ich mich mit ihm treffen. Ich setzte mich abends vor dieser ersten Verabredung noch einmal hin und überflog die E-Mails, die wir in den letzten Wochen ausgetauscht hatten. Es erschien mir wie ein Wunder, dass man sich nur mit "Worten" so gut verstehen, aber insbesondere verlieben konnte.
Plötzlich klingelte das Telefon.
"Ich habe dir mal eine Mail geschickt", sagte Astrid. "Mach mal deinen Computer an und lies dir das durch. Und dann ruf mich wieder an."
Ich war überhaupt nicht begeistert über diesen Anruf, zumal ich mich in einer romantischen und erwartungsvollen Stimmung befand. Endlich würde ich nach so langer Zeit meine Internet-Liebe real treffen.
Trotzdem schaltete ich meinen PC ein und rief die Mail von Astrid ab. Sie schickte mir einen Verweis auf einen Spiegel-Artikel mit der Überschrift "Wort und Totschlag". Es ging um ein junges Mädchen, das ihren Mörder in einem Chatraum kennen gelernt hatte. Ich las mir den Artikel zur Hälfte durch. Meine romantische Stimmung war dahin und ich rief erbost zurück.
"Musstest du mir das jetzt schicken?", fragte ich sauer.
"Ich möchte dich nur vor einer Dummheit bewahren. An deiner Stelle würde ich nicht fahren.“
"Ja, ja, ich weiß. Den Bodyguard, den Detektiv, das große Küchenmesser und die Schrotflinte. Nicht zu vergessen, die Gaspistole. Die Kreissäge lasse ich aber hier." Ich blickte hinüber zum Tisch, auf dem noch alle Mails von ihm lagen. Seine Worte, die mich seit Wochen gefesselt und auf die ich stündlich gewartet hatte. Und nun schickte sie mir diesen Artikel, "Wort und Totschlag". Das war einfach unfair.
"Ich fahre morgen doch", sagte ich. "Wenn ich das jetzt nicht mache, werde ich mich wahrscheinlich noch von dir und deinem Artikel überreden lassen. Außerdem: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt."
Astrid schnaubte durch das Telefon. "Du bist unverbesserlich. Aber vielleicht hast du Recht. Mir wäre es ja beinahe mal ähnlich ergangen. Nur hatte ich nicht so viel Mut wie du." Ich überlegte: War es Mut, Abenteuerlust oder einfach Verrücktheit?
"Ist schon o.k.", erwiderte ich und gab klein bei. "Ich werde vorsichtig sein."
"Und lasse dein Handy an", sprach Astrid hastig weiter. "Ich rufe dich morgen alle halbe Stunde an und du sagst dann, wo du gerade bist. Und wenn du dich nicht mehr meldest, benachrichtige ich die Polizei."
Ich lachte und verabschiedete mich von Astrid. Es war lieb von ihr, dass sie so besorgt war. Ich nahm mir noch einmal seine E-Mails vor und war noch ganz in die Texte versunken, als das Telefon erneut klingelte. Astrid schon wieder.
"Sag mal", sagte ich etwas erbost, "willst du jetzt schon anfangen, mich alle halbe Stunde anzurufen? Ich fahre doch erst morgen früh!"
"Na ja", erwiderte sie. "Ich mache mir da so meine Gedanken. Es geht ja auch nicht nur darum, dass er dich eventuell zerstückeln wird, sondern hast du dir auch mal überlegt, dass du am Ende ganz einfach nur enttäuscht sein könntest?"
"Ja, aber genau das will ich doch endlich herausbekommen", erwiderte ich. "Wir verstehen uns virtuell unheimlich gut und warum sollte es nicht auch real klappen?"
Astrid stöhnte und schnaufte ins Telefon. "Seit wann bist du nur so unrealistisch? Es sieht doch so aus: Man glaubt, oder will glauben, dass man den anderen kennt. Aber woher nimmst du die Gewissheit, dass er dich nicht belogen und getäuscht hat?”
"Seine Worte klangen immer sehr ehrlich", sagte ich ein wenig kleinlaut. "Und so überzeugend kann man doch nicht lügen, oder?"
"Mein Gott, bist du blöd", sagte Astrid wieder. "Wie kann man einen Menschen lieben oder zu lieben meinen, den man noch nie gesehen hat und nur über E-Mails kennt? Vielleicht trägt er einen Bart. Und du stehst ja nun wirklich nicht auf Bartträger."
"Was nicht ist, kann ja noch werden. Außerdem kann man das Zeug ja abrasieren." Ich musste laut lachen. Um was sich Astrid Gedanken machte.
"Ich habe ein Foto von ihm", sagte ich immer noch lachend. "Da trägt er keinen Bart".
"Fotos können nicht nur täuschen, sondern man kann nicht einmal sicher sein, dass es sich um ein Foto von „ihm“ handelt", sprach Astrid weiter. "Er kann dir ja auch ein Foto eines männlichen Models geschickt haben. Wie willst du das überprüfen?"
"Indem ich morgen zu diesem Treffen fahre", erwiderte ich fest.
"Der hat bestimmt eine Glatze". Astrid war offensichtlich beleidigt.
"Wenn er eine Glatze hat,” schmunzelte ich, ”dann fahre ich sofort nach Hause, und wir gehen einen Kaffee trinken.”
"Na denn, ich rufe dich morgen wieder an", sagte sie und legte auf.
Ich widmete mich wieder meinen E-Mails und dem Foto, das ich von ihm besaß. 'Männliches Model?', überlegte ich zweifelnd. Aber das Foto hatte schon Ähnlichkeit mit einem männlichen Model.
"Wort und Totschlag". Mir fiel der Artikel wieder ein, den ich halb gelesen hatte. Und wenn es wirklich so war? Er hätte mir absichtlich ein völlig falsches Bild geschickt und mich zu einem Treffpunkt weitab von zu Hause gebeten?
Dort würde mir ein völlig Unbekannter auflauern, mit Glatze und Bart, und mich in seinen Wagen zerren - und dann? Oh Gott, die Kreissäge!
'Nein, absurd', dachte ich und legte das Foto beiseite.
Es war doch alles ganz anders. Wir hatten uns vorsichtig, tastend über E-Mails angesprochen und waren überrascht, dass wir uns so gut verstanden und gemeinsame Interessen entdeckten. Immer öfter hatte ich auf Post gehofft. Wir hatten viele private Dinge besprochen und versucht, Vertrauen zwischen uns zu schaffen. Irgendwann kamen Gefühle ins Spiel und das Kribbeln im Bauch wurde stärker.
Ja, ich hatte mich virtuell in Worte verliebt, in Stil und Ausdrucksweise, in Späße und unsere gegenseitigen Neckereien. Wie ein Bombeneinschlag hatte es mich erwischt. Ich hatte Nächte durchgemacht, nicht geschlafen, Mails verschickt und geflirtet.
Ich hing noch meinen Gedanken nach, als erneut das Telefon klingelte.
"Ich bin es noch einmal kurz", sagte Astrid.
"Was gibt es nun?", fragte ich resignierend.
"Ich kann nicht einschlafen", sagte sie. "Ich mache mir ständig Gedanken. Ich meine, wir beide sind doch nun schon lange genug im Internet und da weiß doch jeder, dass ein Identitätswechsel unheimlich einfach ist. Jeder kann sich die Identität geben, die er gerade gerne haben möchte. So wird zum Beispiel aus einem Bauern ein Fernsehmoderator, aus einem 16jährigen Realschüler ein 35jähriger Diplomingenieur und der 70jährige Rentner mit Schrebergarten wird zu einem 30jährigen Tennisprofi mit eigenem Sportwagen und Finca auf Mallorca. Jetzt stell dir mal vor, deine Internetliebe ist der 16jährige Realschüler?"
"Astrid, weißt du was?" fragte ich genervt. "Meinst du jetzt nicht, dass deine Phantasie mit dir durchgeht? Ein 16jähriger Realschüler kann doch nicht solche Mails schreiben, wie ich sie hier bekommen habe. Das ist doch verrückt. Das merkt man doch sofort."
"So verrückt ist das doch gar nicht", erwiderte sie eindringlich. "Der braucht die Texte doch nur aus irgendwelchen Flirtforen heruntergeladen haben und schickt sie nun zu dir und lacht sich hinterher darüber tot, dass du auch noch so dumm bist und zu einem solchen Treffen fährst."
"Na, vielleicht steht er auf ältere Damen", erwiderte ich resignierend.
"Du bist wirklich unverbesserlich", sagte Astrid beleidigt.
"Weißt du," erwiderte ich. "Wir haben jetzt inzwischen fast Mitternacht und ich möchte morgen ausgeruht zu meinem Rendezvous fahren. Wenn du möchtest, kannst du mich während meiner Fahrt erreichen. Aber ich glaube immer noch nicht daran, dass ich zerstückelt werde. Wer weiß, vielleicht stimmt ja doch alles und es wird wunderschön."
"Deinen Optimismus möchte ich haben", sagte Astrid und legte auf.
Ich hatte am nächsten Morgen noch gar nicht meine Kaffeetasse gefüllt, als es an der Haustür klingelte. 'Der Briefträger?' überlegte ich. 'Aber so früh? Der kam doch immer erst gegen zehn Uhr.’ Ich machte die Tür auf.
Astrid kam schnaubend mit einer Reisetasche in der Hand die Treppe herauf.
"Sag mal, was willst du denn hier?" fragte ich irritiert. "Und dann so früh."
"Ich komme mit", sagte sie und stellte ihre Tasche ab. "Oder meinst du etwa, dass ich will, dass man dich zerstückelt?"
"Vergiss es, ich fahre allein."
"Keine Chance. Ich komme mit." Ich lachte sie aus und bot ihr einen Kaffee an.
"Was hast du da eigentlich alles in deiner Tasche?", fragte ich spöttisch. "Doch nicht etwa eine Ersatz-Kreissäge?"
Astrid schaute mich gekränkt an. "Ich besitze gar keine Kreissäge", erwiderte sie. "Aber unseren großen Hammer habe ich vorsichtshalber mitgenommen."
Ich bekam einen Lachkrampf. "Na ja, mit der Kreissäge würde es sowieso nichts werden, insbesondere, wenn gerade im entscheidenden Augenblick der Stromanschluss fehlt."
"Kannst du auch mal ernst bleiben?", fragte sie mich irritiert.
"Na, so langsam entwickelt sich das alles hier zu einer Farce", sagte ich mit einem säuerlichen Lächeln. "Du hast es nun seit gestern Abend geschafft, meine seit Wochen gepflegte und gehegte romantische Stimmung geradezu in eine Horrorgeschichte zu verwandeln.”
Astrid schlug kleinlaut die Augen nieder. "Okay. Es mag ja alles nicht so schlimm sein, aber ich komme trotzdem mit. Ich will dich doch nur vor einer Enttäuschung bewahren."
Vielleicht hatte sie wirklich Recht. Es war tatsächlich ein Risiko.
"Wo habt ihr euch überhaupt verabredet?", fragte sie.
"In einem Hotel in Düsseldorf", erwiderte ich.
"Wieso denn gleich in einem Hotel? Willst du etwa noch mit ihm ins Bett?" Sie blickte mich entgeistert an.
Vor Schreck ließ ich den Autoschlüssel fallen. Daran hatte ich wirklich nicht gedacht.
"Weil wir uns erst zum Abend verabredet haben und ich ja danach wohl nicht die ganze Strecke wieder zurückfahren möchte. Außerdem ist ein Hotel öffentlich und hat Publikumsverkehr", erklärte ich ruhig und konnte mir ein ironisches Lächeln nicht verkneifen.
"Bist du dort unter deinem Namen angemeldet?" fragte sie, als wir bereits unterwegs waren.
"Ja, natürlich. Das ist doch unser Erkennungszeichen. Wir haben uns um 18.00 Uhr an der Hotelbar verabredet. So kann er an der Rezeption erfragen, ob ich schon da bin und wir können uns dann treffen."
"Du bist wirklich blöd", sagte Astrid. "Gib mal dein Handy rüber. Als erstes ändern wir den Namen. Hast du ein Einzelzimmer?"
"Eigentlich schon", erwiderte ich pikiert.
"Gib mal die Telefonnummer des Hotels." Ich reichte ihr mein Notizbuch und sagte ihr den Namen des Hotels. Sie rief kurzentschlossen an, stornierte das Einzelzimmer und meldete ein Doppelzimmer auf ihren Namen an.
"So", sagte sie erleichtert. "Das hätten wir schon mal erledigt."
"Und was sollte nun das Ganze?", fragte ich leicht irritiert, während ich mein Auto an Schlangen von Lkws vorbei lotste.
"Ist doch ganz einfach", erwiderte sie resolut. "Wir gucken uns den Typen erst mal von Weitem an. Der wird sich ja bei der Rezeption melden, wie du sagtest. Wir können ihn somit beobachten und dann immer noch entscheiden, ob er dir gefällt oder nicht."
"Astrid, du bist wirklich anstrengend", sagte ich und überholte die nächste LKW-Kolonne. Wir schwiegen eine Weile.
"Weißt du", setzte Astrid dann nachdenklich wieder an. "Solche Internetbeziehungen können sehr intensiv und verführerisch sein. Man kann sich so richtig daran hochziehen und sich in einer Traumwelt verirren. Doch die Sehnsucht und der normale Wunsch nach Geborgenheit und echter Nähe machen im Endeffekt irgendwann unglücklich. Es befriedigt nicht mehr."
Ich schwieg. Recht hatte sie ja. Geschriebene Worte und virtuelle Zärtlichkeiten können unheimlich viel bedeuten, wenn man sich einsam fühlt, aber sie ersetzen niemals die Nähe eines Menschen, seine zärtlichen Hände, die über die Haut gleiten, die Blicke, die Gestiken oder ein einfaches, spontanes ”in den Arm nehmen".
"Hm", sagte ich nachdenklich nach einer Weile. "Das waren wohl auch meine Überlegungen, als ich einem Treffen zustimmte. Nur bin ich mir nicht mehr so sicher, ob sich das alles real umsetzen lässt."
Astrid blickt zu mir rüber.
"Eine Enttäuschung kann genauso schlimm wie eine Kreissäge sein", sagte sie nachdenklich. "Und zu zweit erträgt man das bestimmt leichter."
Sie war wirklich lieb. So viel Einfühlungsvermögen
"Hast du eigentlich keine Angst vor einem Treffen?", fragte sie mich.
"In gewisser Weise schon", erwiderte ich geistesabwesend. "Mir ist schon klar, dass von Angesicht zu Angesicht plötzlich alles vorbei sein kann. Dass dieser Zauber der verführenden Worte, der über das Internet kommt, plötzlich zerplatzt wie eine Seifenblase, weil - na ja - der Märchenprinz eben nicht das erfüllt, was man in seinen Phantasien erwartet hat."
"Nun gibst du es endlich mal zu", sagte sie triumphierend. "Und genau deshalb bin ich ja mitgekommen. Diese Online-Märchenprinzen, die mit ihren Schimmeln und schönen Worten über den Daten-Highway galoppieren, sind doch alles andere als perfekte Menschen."
"Ich glaube auch", erwiderte ich leise, "dass unsere Phantasie sich alles schöner ausgemalt hat, als es eigentlich ist. Das gebe ich ja zu. Und deshalb habe ich diesem realen Treffen zugestimmt."
Wir schauten beide ernst vor uns hin.
Astrid sprach weiter: "Ja, so wird es wohl sein. Jeder Mensch hat Fehler und Macken und kein Mensch ist perfekt. Und das Internet bietet die Möglichkeit, anonym Schleier vor diese Fehler und Macken zu hängen und uns so darzustellen, wie wir meinen, dass wir perfekt für den anderen sein würden."
Wir schwiegen wieder eine Weile.
"Aber Schmetterlinge im Bauch sind ein herrliches Gefühl", sagte ich sehnsüchtig, um die Stimmung nicht allzu philosophisch werden zu lassen. "Viel besser als all der Stress und Kummer im Büro. Und warum sich nicht einfach mal ein paar Schmetterlinge besorgen, wo sie doch so einfach übers Internet zu haben sind."
Ich war nun froh, doch nicht allein gefahren zu sein.
"Wir sind gleich da", sagte ich und meine Stimmung stieg. "Und wenn mein Märchenprinz ein 70-jähriger Rentner ist, dann geh ich auf die Kö und kaufe mir ein sauteures Modellkleid und wir machen in der Altstadt alles an, was nicht niet- und nagelfest ist."
Astrid und ich checkten im Hotel ein, zogen uns um und bummelten am Nachmittag die Kö entlang. Zum erfolgreichen Abschluss genehmigten wir uns in einem Straßencafe noch einen Rotwein und gingen angeschwipst und kichernd zum Hotel zurück. Dann machten wir uns für den Abend fertig - gespannt auf die Dinge, die auf uns zukommen würden.
Wir gingen nicht in die Hotelbar, sondern setzten uns in die Eingangshalle und beobachteten das Kommen und Gehen an der Rezeption.
"Hast du schon jemanden entdeckt, der dir bekannt vorkommt?", fragte sie mich. Ich verneinte.
"Vielleicht ist er ja auch schon da gewesen, als wir noch einkaufen waren", sagte ich kleinlaut. So ganz wohl fühlte ich mich in diesem Augenblick nicht mehr.
"Und unter meinem Namen bin ich dank dir ja nun nicht mehr registriert. Und er ist inzwischen schon in der Hotelbar und wartet."
"Sag mal", fragte Astrid plötzlich. "Hast du ihm eigentlich auch ein Bild von dir geschickt?"
Ich verneinte.
"Das ist gut", sagte sie. "Somit kannst du unerkannt bleiben."
"Also, an dir ist nicht nur ein Bodyguard verloren gegangen, sondern auch ein Detektiv. An was du alles denkst."
Wir beobachteten weiterhin die Rezeption. Ein Kommen und Gehen, Ehepaare, Geschäftsleute, einzelne Herren, einzelne Damen. Nichts und Niemand, was auch nur im Entferntesten an mein männliches Model und insbesondere an meine wochenlange Onlineliebe erinnerte.
Ich wurde immer stiller.
"Weißt du", sagte Astrid plötzlich. "Vielleicht ist er einfach nur feige gewesen. Eventuell hat er sich die gleichen Fragen gestellt wie du. Treffen oder nicht treffen?
Er hat Angst vor einer Enttäuschung, Angst, etwas zu zerstören, was nur in der Phantasie existiert hat, Angst, sich selbst preiszugeben."
Ich sank mehr und mehr in meinem Sessel in der Lobby zusammen und kam mir ziemlich blöd vor. Wieso hatte ich mich auf so etwas überhaupt eingelassen?
"Hol mal deinen Hammer", sagte ich ziemlich sarkastisch. "Wir gehen jetzt in die Hotelbar und schauen nach, wer und was sich dort aufhält."
Die Bar war nur halb gefüllt. An den kleinen Tischen saßen ein paar Pärchen oder einzelne Damen, am Tresen ein paar vereinsamte Herren. Der Klavierspieler in der Ecke klimperte träge seine Begleitmusik. Wir setzten uns an die Bar, bestellten uns einen Cocktail und schauten uns um. Kein 16-jähriger Realschüler, kein 70-jähriger Rentner.
Astrid flüsterte mir zu: "Weißt du, wir sind schon ganz schön blöd. Hauen uns ein ganzes Wochenende um die Ohren, um irgend jemanden zu treffen, den wir gar nicht kennen und von dem wir nicht einmal wissen, wer er ist."
"Ist aber aufregend", erwiderte ich.
Astrid stieß mich plötzlich an, während ich sinnend an meinem Cocktail nippte.
"Sag mal, könnte es einer von denen sein?", fragte sie mich. Ich hatte noch gar nicht richtig registriert, dass sich die Bar gefüllt hatte, schaute mich verstohlen um und musterte jeden einzelnen.
"Hm", sagte ich. "Also, so hundertprozentig sicher bin ich mir da nicht", erwiderte ich. "Ich meine, so altersmäßig und von der Statur her könnte es der dort hinten an der Ecke sein."
"Aber sicher bist du nicht?".
"Nein, überhaupt nicht", erwiderte ich. "Außerdem sieht der auch so völlig gewöhnlich aus, wie jeder normale Mensch. Dafür hätte ich mir ja nicht die Mühe machen müssen, mich nächtelang an den PC zu setzen."
Astrid blickte grübelnd in seine Richtung.
"Aber er schaut sich immer wieder um, als ob er auf jemanden warten würde. Guck mal, jetzt steht er auf und geht zur Rezeption."
Wir blickten hinterher. Er schien etwas zu fragen und der Portier schüttelte bedauernd den Kopf. Dann kam er wieder zurück zu Bar.
"Ich habe eine Idee", sagte Astrid plötzlich. "Wir pirschen uns an ihn heran und verwickeln ihn in ein Gespräch. Vielleicht bekommen wir so etwas heraus."
"Und wenn dann plötzlich seine Frau oder Freundin auftaucht, dann kriegen wir Ärger und stehen dumm da." Ich schaute sie skeptisch an.
"Was haben wir denn schon zu verlieren? Wenn er dich nicht kennt, hat er sowieso die schlechteren Karten, falls er es überhaupt sein sollte. Und außerdem haben wir auf diese Weise die Möglichkeit herauszufinden, ob er dir überhaupt gefällt und dann kannst du die ganze Sache immer noch aufklären oder auch nicht."
"Und wie willst du das anstellen? Du kannst doch jetzt nicht einfach dein Glas nehmen, da hinüber wandern und ihn anmachen."
"Warte, dazu fällt mir bestimmt noch etwas ein. Hast du Angst?", fragte sie.
Ich nippte nachdenklich an meinem Cocktail.
"Ja. Nein. - O.k.", sagte ich genervt. "Du hast ja Recht. Wir werden uns den Typen da mal vorknöpfen. Und wie kommen wir an ihn ran?"
"Indem ich jetzt den Hammer holen gehe", lachte sie und zwinkerte mir verschwörerisch zu.
Wir tranken unsere Cocktails aus, zahlten und gingen zum Waschraum, in der Hoffnung, dass gleich unsere Plätze besetzt wären und wir so die Möglichkeit bekämen, uns in seine Nähe zu begeben.
Wir legten etwas neuen Lippenstift auf und machten uns frisch.
Astrid sprach weiter: "Es steht doch ganz klar fest, dass nur ein Treffen im realen Leben zeigt, ob es sich bei deiner Onlineschwärmerei um wahre Liebe oder nur um Träume handelt, die du dir abends vor dem PC in deiner Phantasie ausgemalt hast."
"Du sprichst heute wie meine Mutter", sagte ich lachend. "Und was ist nun?"
"Na, nun hast du wenigstens deinen Humor wiedergefunden", erwiderte Astrid und grinste mich an.
"Und vielleicht ist dieser Typ gar nicht deine Onlineliebe, sondern ein ganz harmloser Hotelgast, der sich auch nur langweilt. Dann haben wir wenigstens noch einen netten Abend, wenn wir den nun anmachen."
Mir kamen Zweifel. "Und wenn er es doch ist?"
"Das werden wir ja raus bekommen. Und wenn du danach vielleicht enttäuscht von ihm bist oder er gar nicht auf dich steht, so hast du zumindest darüber Klarheit und weißt, woran du zukünftig bist und kannst dir eine neue Liebe suchen."
Also, auf in den Kampf. Es war sicherlich besser, sich mit irgendeinem Fremden zu unterhalten, als den ganzen Abend über diesen verpatzten Tag zu lamentieren.
Wir nahmen unsere Handtaschen und verließen den Waschraum. Tatsächlich hatten wir Glück, denn unsere vorherigen Plätze waren besetzt, dafür waren noch zwei Plätze neben ihm unbesetzt.
"Ist hier noch frei?", fragte Astrid keck, so, wie ich sie eigentlich gar nicht kannte.
Er nickte. Wir bestiegen die Barhocker und bestellten uns nochmals einen Cocktail.
"Sind Sie geschäftlich hier in Düsseldorf?", fragte ihn Astrid und ich stieß ihr in die Rippen. Das war aber wirklich eine klare Anmache.
"Nein, privat", sagte er knapp.
"Wir auch", plapperte sie munter drauf los. "Wir wollten mal Düsseldorf kennen lernen und ein wenig Bummeln gehen. Wir kommen aus Süddeutschland und waren noch nie in dieser Stadt." Ich stieß sie wieder unmerklich an. Süddeutschland, was sollte denn das? Wir kamen doch aus Hamburg. Astrid schaute mich vielsagend an. Jetzt begriff ich.
"Und? Wie gefällt Ihnen die Stadt?", fragte sie interessiert weiter. Er lachte.
"Ich wohne in dieser Stadt", erwiderte er.
"Ach sooo", sagte sie lang gedehnt und nun stieß sie mich verstohlen an.
"Ich warte hier auf jemanden", fügte er erklärend hinzu. "Aber anscheinend hat man mich versetzt."
"Hm, das passiert schon einmal", sagte sie wissend. "Und hat er sich bei Ihnen noch nicht gemeldet?"
"Es handelt sich um eine Dame", entgegnete er. "Ich versuche schon ständig, sie per Handy zu erreichen. Sie nimmt aber nicht ab und beim Portier liegt auch keine Nachricht vor."
Ich befühlte vor Schreck meine kleine Handtasche. Mein Handy war nicht darin. Stimmte ja auch. Als wir uns umgezogen hatten, hatte ich nicht gewohnheitsmäßig meine große Handtasche mitgenommen, sondern nur alles Nötige in diese kleine gepackt. Und oben auf dem Zimmer würde wahrscheinlich ständig mein Handy klingeln.
Wie peinlich, dass ich es vergessen hatte. Ich trank einen Schluck von meinem Cocktail. Dabei überlegte ich krampfhaft, ob ich die Situation aufklären sollte, brauchte mich aber damit nicht weiter zu beeilen, denn er ging wieder zur Rezeption und ließ uns allein.
"Du, das ist er", flüsterte ich Astrid zu.
"Habe ich mir auch schon gedacht", erwiderte sie.
"Und was machen wir nun?", fragte ich. "Sollen wir ihn aufklären?"
"Würde ich vielleicht erst mal nicht", sagte sie. "Er weiß ja gar nicht, dass du es bist, auf den er hier wartet. Vielleicht ergibt sich noch etwas anderes und du hast doch damit eine viel bessere Chance festzustellen, ob er wirklich in die Phantasie deiner Onlineliebe reinpasst. Wenn nicht, können wir uns unbemerkt aus dem Staube machen und er wird nie etwas erfahren, wenn aber doch, dann kannst du es ihm ja sagen."
Ich war einverstanden. Jetzt hatten wir ihn schon drei Stunden hingehalten, dann kam es auf ein wenig mehr auch nicht mehr an.
Er kam zurück. Resigniert. Astrid schaute ihn an und erkundigte sich teilnahmsvoll bei ihm: "Immer noch keine Nachricht?"
Er schüttelte den Kopf.
"Ich hoffe, es ist nichts passiert", sagte er. "Aber vielleicht hat sie mich auch einfach nur versetzt."
"Kennen Sie die Dame denn schon länger?", bohrte Astrid weiter.
"Eigentlich kenne ich sie überhaupt nicht", lachte er und wurde jetzt etwas lockerer. "Ich habe sie übers Internet kennen gelernt und nun wollten wir uns heute das erste Mal treffen. Aber wahrscheinlich hat sie der Mut verlassen."
Astrid lächelte wissend.
"Ach sooooo", sagte sie lang gedehnt. "Aber das passiert sicherlich öfters. Viele Menschen haben bestimmt große Angst vor einem Treffen, da sie annehmen, dass alles vorbei ist oder er sie oder sie ihn vielleicht gar nicht mehr so toll findet."
Mein Onlineschwarm stand noch einmal mit einem entschuldigenden Blick auf und lief wieder zur Rezeption.
Kopfschüttelnd kam er zurück.
"Immer noch keine Nachricht?", fragte Astrid.
"Nein, leider immer noch nicht", sagte er und schaute auf seine Uhr. "Ich glaube jetzt auch nicht mehr daran, dass sie kommen wird. Und Sie beide? Was haben Sie heute noch vor?"
"Wir?", fragte Astrid. "Eigentlich gar nichts mehr. Wir wollten gleich schlafen gehen."
"Aber der Abend ist doch noch viel zu früh, um ihn zu beenden. Darf ich die beiden Damen einladen, mit mir Düsseldorf ein wenig kennen zu lernen?"
Astrid schaute mich fragend an und ich nickte zustimmend. Das war die beste Möglichkeit festzustellen, ob er real auch so nett war, wie mit Worten in den E-Mails, in die ich so verliebt war.
Wir zahlten, verließen die Bar und pendelten wieder Richtung Altstadt, fanden eine nette Kneipe, wo man noch draußen sitzen konnte und bestellten uns ein Glas Rotwein. Mein monatelanger Onlineschwarm war real wirklich ein angenehmer Gesprächspartner und ich hatte nun überhaupt keine Lust mehr, die Situation aufzuklären, da wir anfingen, heftig zu flirten und Astrid endlich schmunzelnd schwieg.
Im Grunde genommen hatte ich doch nun das erreicht, was ich wollte: ein reales Treffen. Genau das geschah hier und jetzt in einer zwanglosen Atmosphäre. Besser konnte es gar nicht laufen. Und ich fand ihn tatsächlich sympathisch.
Gegen vier Uhr morgens verabschiedeten wir uns.
"Es hat mich gefreut, mit zwei so netten Damen den Abend zu verbringen", sagte er zum Abschied. "Das hat mich nun doch ein wenig meine Enttäuschung vergessen lassen. Vielleicht bietet sich ja irgendwann noch einmal die Möglichkeit, falls die Damen noch einmal nach Düsseldorf kommen sollten, es zu wiederholen?" Er sah mich vielsagend an.
"Gerne", erwiderte ich nun keck. Er reichte mir verstohlen seine Visitenkarte und drückte mir zum Abschied einen sanften Kuss auf die Wange.
”Wie gesagt, solltest du noch einmal nach Düsseldorf kommen, melde dich bei mir", flüsterte er mir ins Ohr.
Astrid und ich gingen zum Hotel zurück. Da lag es auf dem Bett - mein Handy. Ich nahm es zur Hand und rief die Nachrichten ab. Tatsächlich, es waren mehrere Gespräche von ihm eingegangen.
"Weißt du", sagte ich versonnen zu Astrid. "Es war wirklich ein netter Abend."
"Und? Wie fandest du ihn? Bist du jetzt enttäuscht?"
"Nein", sagte ich. "Weder das eine noch das andere. Ich muss in Ruhe darüber nachdenken."
Am nächsten Mittag machten wir uns auf die Heimreise. Astrid war viel schweigsamer als auf der Hinfahrt.
"Es ist doch wahr", sagte ich plötzlich in die Stille. "Die ganzen letzten Wochen habe ich vor dem Computer gehangen und E-Mails ausgetauscht. Bis zu einem gewissen Grad hat es sogar - wie du ja schon selbst gestern sagtest - einiges an Befriedigung gebracht. Man hatte abends einfach etwas zu tun. Aber es ersetzt nicht die Realität. Nicht die Wärme eines Menschen, nicht die gemeinsamen Unternehmungen oder das Pläneschmieden."
Astrid fand ihren Galgenhumor wieder.
"Du kannst dir ja einen Laptop kaufen und dann mit ihm etwas unternehmen."
"Du weißt schon, was ich meine", sagte ich jetzt etwas befreiter. "Ist ja absurd, ich laufe doch nicht ständig mit einem Laptop durch die Weltgeschichte, gehe mit ihm ins Theater oder ins Restaurant, wenn ich die Möglichkeit habe, ihn real zu treffen."
Als wir zu Haus waren, lud ich sie noch zu einem Kaffee ein.
"Willst du nicht mal nach deinen E-Mails sehen?", fragte sie mich.
"Ich weiß auch nicht so genau. Sonst habe ich das immer sofort gemacht, wenn ich nach Hause kam. Es war wie eine Sucht, mein Lebensinhalt. Jetzt habe ich gar keine Lust mehr dazu. Und wer weiß, was mich da erwartet. Wahrscheinlich entweder gar nichts oder eine stinksaure E-Mail von ihm, über die ich mich dann ärgere".
"Einen Vorteil hat es ja", sagte Astrid. "So oder so. Wenn du eine blöde Mail hast, besitzt du immer noch die Visitenkarte mit seiner Telefonnummer und dann brauchst du ja nichts zu sagen, sondern kannst einfach anrufen. Hast du eine nette Mail, dann kannst du es dir noch überlegen, was du machen möchtest. Es ihm sagen oder nicht. Verlieren kannst du nichts. Nur gewinnen."
"Doch", sagte ich und musste nun wirklich grinsen. "Ich habe etwas verloren. Mein Phantasiegebilde. Und den Online-Märchenprinzen, der mit seinem Schimmel und schönen Worten über den Daten-Highway galoppierte. Den gibt es nun nicht mehr."
"Ja, siehst du. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Aber gewonnen hast du die Chance auf eine reale Freundschaft. Nun schalte mal endlich deinen PC an", drängte sie mich neugierig.
"Sollen wir?", fragte ich spitzbübisch. In meinen Augen tanzten tausend Teufelchen und ich schaltete den Computer ein.
"Und? Hast du eine E-Mail?"
"Ja", erwiderte ich und zwinkerte ihr zu.
"Was steht denn darin?"
”Lies selbst."
"Schade. Ich hatte mich auf ein reales Treffen gefreut und lange gewartet und bin enttäuscht von dannen gezogen."
"Blödmann", schimpfte Astrid. "Enttäuscht von dannen gezogen – von wegen. Der hat sich bis morgens um vier Uhr mit dir amüsiert und geflirtet. Antworte ihm doch mal."
Ich schrieb ihm eine kurze Erwiderung:
"Vielen Dank für den netten Abend in der Düsseldorfer Altstadt und den Rotwein in dem kleinen Straßencafe. Was ich gesehen habe, hat mich nicht enttäuscht und den kleinen Kuss habe ich genossen."
Wir starrten gespannt auf den Bildschirm.
"Antwort", schrie Astrid kurze Zeit später. Ich klickte die Mail auf.
"Und?"
"Immer diese bestimmenden und selbstbewussten Frauen heutzutage, früher ... ! ;)
Aber, wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Meine Hochachtung. Du hast gewonnen. Hoffentlich besitzt du noch meine Visitenkarte? Ich freue mich auf einen Telefonanruf und ein zweites reales Treffen in Düsseldorf. **grins**. Hattest du wirklich Angst vor mir?"

© Monique Lhoir

Letzte Aktualisierung: 00.00.0000 - 00.00 Uhr
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