Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten- Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
Bei Risiken und Nebenwirkungen... von Vladimir Poliakov
Das Leben ohne Risiko ist gar kein Leben überhaupt. Leider riskieren wir oft dumm und bewusstlos. Zum Beispiel im Flugzeug. Besonders seit dem 11 September, als Bin Laden der ganzen Welt zeigte, wie die Terroranschläge mit Hilfe der Zivilflugzeugen durchgeführt werden können. Kurz danach zeigte die Ukraine, wie diese Terroranschläge in Prinzip verhindert werden können.
Es gibt noch genug Flugzeugen im Luftraum Europas und Raketen seit der sowjetischen Zeit, die noch nicht explodiert haben. Solange die Jagd auf Bin Laden nicht beendete, kann die Luftwaffe der Ukraine noch weiter an Zivilflugzeuge üben. Und was muss ein Soldat tun, der in Afghanistan ist und nur das Recht auf einen einzigen Schuss hat? Oft hängt von diesem Schuss nicht nur sein Leben, sonder auch das Leben seiner Kameraden ab.
198x Jahr. Irgendwo in einer Kluft in Afghanistan gingen heimlich die Gotteskriegerlieferanten mit Waffe und Munition aus Pakistan zum Hauptlager ins Gebirge. Vorne auf dem Esel ritt der Bergführer, der die Berge beobachtete und eine Panzerfaust hatte. Auf einem Bergabhang versteckte sich eine sowjetische Einsatztruppe. Die Jungs warteten schon seit einigen Tage auf diese Lieferanten und mussten dasselbe tun, was später die Amerikaner in Afghanistan machten. Die Truppe war klein und bestand aus (Geheiminformation - verraten verboten) und einem Scharfschützen. Dieser Scharfschütze ist die wichtigste Person bei solchen Operationen. Er muss mit einem einzigen Schuss den Bergführer erledigen. Falls das nicht klappt, kann die gesamte Einsatztruppe nach dem Rückschuss aus der Panzerfaust bedeckt werden.
Also, die Sonne schien. Die Gotteskriegerlieferanten ritten mit ihrem Bergführer zum Hauptlager. Der Scharfschütze mit seinen Kameraden wartete am Bergabhang auf sie. Nachdem er den ersten Gotteskrieger im Fernglas gesehen hatte, nahm er sein Gewehr mit dem Zielfernrohr und zielte. Er durfte keinen Fehler machen. Aber in diesen Moment, als der Scharfschütze den Hahn seines Gewehrs abgedrückt hatte, wurde er von irgendeinem Insekt in die Hand gestochen. Der Scharfschütze zuckte und die Patrone traf daneben. Ja, selbstverständlich daneben. Aber wie!
Die Patrone traf den Esel, auf dem der Bergführer saß. Der Esel sprang hoch, wie ein verrücktes Känguru. Der Modzhahed fiel vom Esel und drückte automatisch den Hahn der Panzerfaust ab. Die Faustpatrone traf den Bergabhang gegenüber dem Platz, wo sich die Einsatztruppe versteckte. Wie man weißt, besteht normalerweise die Faustpatrone nicht aus Blei, aber mindestens aus 2 Kilo Sprengstoff. Die Explosion der Faustpatrone war ausreichend, den Berg auseinander bersten zu lassen. In wenigen Minuten wurden die Gotteskriegerlieferanten mit ihrem Bergführer ohne Kriegerehren unter den herabstürzenden Steinen begraben. Die Jungs aus der Einsatztruppe kamen unversehrt zurück und der Scharfschützer wurde für den erfolgreichen Schuss mit einem Urlaub belohnt.
Anders gesagt, bei Risiken mit Nebenwirkungen finden Sie einen Esel zum Abschießen, bis Sie die Taliban treffen.
Vladimir Poliakov (V.Poliakov@web.de)
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