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Juni 2004
Du bist mein Sohn.
von Ingeborg Restat

Es regnete. Der alte Mann zog den speckigen Hut tiefer über seine schütteren, grauen Haare. Den Strick um den abgetragenen Mantel band er fester. Der Herbst wurde ungemütlich, es wurde Zeit, dass er sich auf den Weg in den wärmeren Süden machte. Bei dem Wind und Regen konnte er sich heute nicht mal in dem verlassenen Steinbruch vor der alten Baubude, in der er hauste, ein Feuer machen. Niemand hatte ihn bisher von dort, weit draußen vor der Stadt, verjagt. So war er fast den ganzen Sommer an diesem Ort geblieben. Das war eine lange Zeit für ihn, der sonst ruhelos durch die Welt zog. Vierzehn Jahre war er alt gewesen, als er nach einem Zerwürfnis mit seiner Mutter von zu Hause ausriss. Immer wieder hatte er sich irgendwo mit Gelegenheitsarbeiten etwas verdient und war dabei nie ganz in der Gosse gelandet. Aber jetzt war er für jede Arbeit zu alt. Er mied die Menschen, wenn ihn nicht der Hunger plagte, und sie mieden ihn. Nun war er auf das angewiesen, was ihm barmherzig gegeben wurde. Und hier, in dieser Stadt, hatte er für seine Verhältnisse reichlich bekommen.
Fester klemmte er den Sack mit den erbettelten Schätzen unter seinen Arm und lief die Landstraße aus der Stadt hinaus auf einen kleinen Wald vor dem Steinbruch zu. Die ersten Bäume hatte er erreicht, da raste ein Auto an ihm vorüber und durchpflügte eine Pfütze, dass ihn das Wasser in hohem Bogen bespritzte.
„Verflucht!“, rief er und drohte dem Auto hinterher. „Der denkt wohl, ich hätte viele Sachen, um die Kleidung zu wechseln“, murmelte er vor sich hin. „Na wenigstens habe ich in der Baubude eine warme Decke, die ich mir umlegen kann.“
Das Auto hielt an. Eine Frau sprang heraus. Schon wollte er sich seitlich in den Wald schlagen, um ihr aus dem Weg zu gehen, da rief sie ihn und kam auf ihn zu. Er blieb stehen.
„So warten Sie doch, bitte! Laufen Sie nicht weg! Vielleicht können Sie mir helfen.“
„Ich?“ Er sah ihr entgegen.
Mit Haaren, aufgelöst vom Regen, die Sachen durchnässt, stand sie vor ihm. Ihre Augen waren rot vom Weinen. Angst, sorgenvolle Angst blickte ihn daraus an.
„Mein Sohn, neun Jahre alt – ich suche schon überall, unter Brücken und in Höhlen – braune Haare hat er; der Wirbel am Hinterkopf steht immer hoch. Jeans trägt er, ein T- Shirt mit Affen drauf unter einer braunen Jacke. – Sie kennen doch sicher alle versteckten Plätze hier. Wissen Sie nicht, wo er sein könnte? Bitte, sagen Sie es mir! – Wenn Sie ihm begegnen, er soll nach Hause kommen, er braucht keine Angst zu haben – wirklich! Richten sie ihm das aus.“ Aufgeregt redete sie auf ihn ein.
Der Alte begriff, der Junge war ausgerissen - so, wie er damals - und von ihm, um den sonst jeder einen Bogen machte, erhoffte sie sich Hilfe. „Seit wann ist er weg?“, fragte er.
„Seit zwei Tagen – und das bei diesem Wetter – er holt sich den Tod, wenn ich ihn nicht bald finde.“
‚... oder sie selbst, wenn sie weiter so durchnässt umherläuft und nach ihm sucht’, dachte er und sagte bedauernd: „Hier ist er bis jetzt nicht gewesen.“
„Wo kann er nur sein? Er ist doch noch so klein!“ Flehend schaute sie ihn an. Regentropfen und Tränen vermischten sich in ihrem Gesicht. Mit den Händen versuchte sie ihre Augen frei zu wischen.
„Und die ... ich meine die Polizei, hat die nicht ...?“
„Sie hat ihn bis jetzt auch nicht gefunden. Bald wird es dunkel, die dritte Nacht steht bevor – mein Tobias fürchtet sich vor der Dunkelheit. Wo kann er nur untergekrochen sein? Was soll ich bloß tun?“ Hilflos ließ sie die Arme sinken. „Aber Sie können mir wohl auch nicht helfen.“ Sie nickte ihm noch einmal zu, drehte sich um und ging zum Auto zurück.
Sie tat ihm Leid. „Ich schau mich morgen hinter dem Steinbruch um“, rief er ihr nach.
Sie blieb stehen. „Das wollen Sie tun? Danke! Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie etwas erfahren? Ich werde auch weitersuchen.“ Sie wollte ins Auto steigen.
„Halt! Wo finde ich Sie, wenn ...“
„Natürlich!“ Sie schlug sich vor den Kopf. „In der Rathaus-Apotheke, da arbeite ich“, rief sie zurück, stieg ein und fuhr davon.
Der Alte bahnte sich durch triefend nasses Unterholz des Waldes seinen Weg zur schon arg baufälligen Baubude. Aber was war das? Er hatte doch die Tür, die nur noch an einer Angel hing, geschlossen, als er wegging. Jetzt stand sie ein Stück offen, als hätte es jemand nicht geschafft, sie wieder zu schließen. Hastig drückte er sie ganz auf. – Er traute seinen Augen nicht! Im dämmrigen Licht sah er einen Jungen, der sich auf dem Strohlager in dem Raum in eine Ecke drängte. Er hatte sich in die einzige warme Decke gewickelt und klapperte vor Angst und Kälte mit den Zähnen. Der Junge, das war er! Was sollte er jetzt tun, wenn er wegrennt?
Wortlos starrten sie sich an, der eine voller Furcht, der andere ratlos. Der Alte nahm seinen Hut ab, wrang ihn vor der Tür aus und hängte ihn an einen Nagel in der Wand. Der Junge rührte sich nicht. Der Alte griff nach einem schmutzigen Tuch und trocknete sich damit die schütteren Haare. Kurz sah er zu dem Jungen hin. Der verkroch sich tiefer in die Decke.
Noch immer ohne ein Wort zu sagen, zog der Alte sich den nassen Mantel aus und hängte ihn über einen wackeligen Stuhl. Er kramte in einer Kiste, holte einen langen, schmutzigen Schal heraus und wickelte ihn um seine mageren Schultern, die ein durchlöcherter Pullover bedeckte. Wieder schaute er zu dem Jungen, der nicht einmal einen Versuch machte wegzulaufen. Er zündete eine Kerze an und stellte sie auf den kleinen Tisch vor dem zugenagelten Fenster. Schweigend verfolgte der Junge mit großen Augen alles, was er tat, auch als er die Tür fest zuzog.
Kein Tageslicht kam mehr herein. Auf das Dach trommelte der Regen. Der Alte schüttete den Sack auf dem Tisch aus. Ein Stück Brot, ein paar überreife Bananen und ein Apfel fielen heraus. Er sah den hungrigen Blick des Jungen, der noch immer reglos dasaß. Da nahm er das Brot, dazu ein Messer, setzte sich zu ihm auf das Stroh, schnitt ein großes Stück Brot ab und reichte es ihm. „Da, iss!“
Scheu kam eine kleine Hand aus der Decke heraus und griff danach. Gierig biss der Junge in das Brot hinein. So aßen sie beide einträchtig nebeneinander, bis kein Krumen mehr übrig war und auch keine Banane. Nun lag nur noch der Apfel da, ein Apfel, ohne jeden Makel. Wann bekam er schon mal so etwas Gutes? Ihn zu essen, darauf hatte sich der Alte besonders gefreut. Aber nun waren da zwei Kinderaugen, die verlangend danach sahen. Noch immer hatte der Junge kein Wort gesagt. „Willst du den essen?“ Der Junge nickte nur. „Na, dann nimm ihn! Aber so langsam musst du mich auch unter die Decke lassen. Mir ist kalt und ich habe nur diese eine.“ Vorsichtig griff der Alte nach der Decke, rutschte zu dem Jungen näher heran und zog sie zu sich herüber.
Der Junge achtete nicht darauf, er biss nur herzhaft in den Apfel. Bald merkte der Alte, dass er sich sogar dichter zu ihm herandrängte, seine Wärme suchte und aufhörte zu zittern. Er legte seinen Arm um ihn. Wie lange war es her, dass er einen Menschen so nah gespürt hatte. Auch ihm wurde warm. Das Licht der Kerze flackerte in der schwachen Zugluft, die durch die Ritzen der Baubude drang, und warf seltsame Schatten. „Deine Mutter wird dich suchen“, durchbrach er das Schweigen.
Da rutschte der Junge unruhig hin und her und sagte leise: „Sie ist nicht meine Mutter!“
„Sondern?“
„Meine Tante.“
„Aha!“
Stille, nur Rauschen von Regen und Wind.
„Und wo ist deine Mutter?“
„Tot!“
„Ach, darum bist du bei der Tante.“
„Ja! Aber ich geh nicht zurück.“
„Nein, natürlich nicht!“
Eine Windbö rüttelte an der Tür. Für einen Moment drückte sich der Junge ängstlich an den Alten.
„Seit wann bist du bei dieser Tante?“
„Schon immer.“
„Was denn, schon als Baby?“
„Ja.“
„Dann kennst du deine Mutter gar nicht.“
„Nein.“
Der Alte räusperte sich und zog die Decke enger um den Jungen „Wie sagst du zu der Frau, bei der du bist, Tante?“
Der Junge druckste herum. „Na ja -, nein! Einfach: Mama.“
„Ach, so! Dann ist sie wohl wie eine Mutter zu dir?“
„Hm!“
„Schlägt sie dich?“
„Nein.“
„Kümmert sie sich nicht genug um dich?“
„Doch, doch!“
„Und gehungert hast du bei ihr auch noch nicht?“
„Nein, nie!“
„Warum bist du dann weggelaufen?“
„Sie will mich nicht mehr.“
„Woher weißt du das?“
„Der Mann hat das gesagt.“
„Welcher Mann?“
„Na der, der immer zu uns kommt. Der tut so, als gehört er dazu. Mit Schokolade will er mich ködern, aber ...“
„Du lässt dich nicht ködern.“
„Nein.“
„Das hast du ihn merken lassen, stimmt ’s?“
„Früher, ohne den, hat Mama ... eh, meine Tante, nie geschimpft. Seit der da ist, meckert sie nur noch mit mir rum.“
„Weil du bockst?“
Der Junge sagte nichts darauf, duckte sich leicht und sah mit schiefem Grinsen zu ihm auf.
„Das hab ich mir gedacht.“ Der Alte griff neben das Strohlager nach einer Flasche Wasser, nahm einen Schluck daraus und reichte sie dem Jungen. Der trank gierig in großen Zügen. „Halt, halt! Der Apfel in deinem Bauch soll nicht schwimmen. Das Wasser muss uns noch länger reichen.“ Damit nahm er die Flasche, trank selbst noch einen Schluck und stellte sie beiseite.
„Deine Tante wird ihn gern haben, diesen Mann“, setzte er das Gespräch fort.
Leise schluchzte der Junge auf: „Und mich mag sie nicht mehr.“
Unbeholfen strich der Alte ihm über sein stoppliges Haar. „Wie willst du das wissen?“
„Ich soll weg, bestimmt in ein Internat.“
„Wirklich?“
„Der Mann hat gesagt, sie soll eigene Kinder haben und sie ... sie will das auch. Das hat sie gesagt, ich hab es gehört“, schluchzte der Junge.
Da lachte der Alte. „Jungchen, einen Bruder oder eine Schwester sollst du bekommen. Ist das so schlimm?“
„Die hat sie bestimmt lieber als mich.“
„Wer sagt das? Eine Mutter kann viele Kinder gleich gern haben.“
„Aber ich bin nicht ihr Kind.“
„Wie kommst du darauf? Nur weil sie dir keine Muttermilch geben konnte? Sie hat dich in ihr Herz geschlossen, darauf kommt es an. Nicht jede Mutter nimmt ihr eigenes Kind so an, wie dich deine Tante. Es gibt Kinder, die sind einfach unerwünscht. Mir ging das bei meiner Mutter so. Kannst du sagen, das war bei deiner Tante auch so?“
„Nein!“
„Na, also!“
„Aber dieser Mann, seit der ...“
„Was ist mit dem? Geht er schlecht mir dir um?“
„Nein. Mein Vater will er sein, sagt er.“
„Na und?“
„Ich will das nicht, nein, nein und noch mal, nein!“
„Was willst du dann?“
„Er soll gehen! Mama und ich, wie immer soll das sein.“
„Das kann es nicht mehr.“
„Wieso?“
„Weil dir deine Tante vielleicht nie verzeiht, wenn sie sich von diesem Mann trennen muss, nur weil du so dagegen herumbockst. Sie wird sehr traurig sein.“
„Mama ist immer fröhlich.“
„Da kannte sie ihn noch nicht.“
„Siehst du, der macht alles kaputt!“
„Nein, der nicht. Was willst du jetzt überhaupt machen?“
„Weiß nicht!“
„Auf der Straße leben?“
Unsicher sah der Junge den Alten an.
„Das bedeutet: Kein warmes Bett mehr, meistens Hunger und Durst und die Leute machen einen Bogen um dich, du gehörst nicht mehr dazu. Auf so einen Apfel, wie du ihn eben gegessen hast, musst du lange warten. Einen Gute-Nacht-Kuss gibt es auch nicht. Das hat sie doch immer gemacht? Diese Tante, meine ich.“
„Ja, und eine Geschichte erzählt. Aber ...“
„Kein Aber! Wenn sie dich kriegen, kommst du in ein Heim, weil du weggelaufen bist. Überlege dir das gut. Was ist so schlecht daran, nicht nur eine Mutter, sondern auch noch einen Vater zu haben?“
„Eigentlich nichts. Aber ich ...“
„Lass gut sein! Morgen reden wir weiter. Jetzt schlafen wir.“
Der Alte stand auf, löschte die Kerze und kroch wieder unter die Decke auf das Strohlager. Begann der Trotz des Jungen zu bröckeln? Er merkte, wie der sich anschmiegte. Wie lange schon hatte er diese Nähe eines Menschen entbehrt. Bald verrieten die ruhigen Atemzüge des Jungen, dass er eingeschlafen war. Der Wunsch, ihn für immer bei sich zu haben, ließ den Alten einen Moment lang denken: ‚Wenn ich ihn mitnehme, dann könnten die jungen Beine für mich laufen, wenn ich es nicht kann. Das wäre nicht schlecht!’ Aber wollte er das dieser Frau, die fast vor Sorge um ihr Kind verging, und diesem Jungen, der noch nicht wusste, was er tat, antun? Nein, das konnte er nicht.

Am nächsten Morgen schien die Sonne. „Ich hole uns was zum Frühstück, dann sehen wir weiter“, sagte der Alte und ging. Er hoffte, dass der Junge nicht wegrennen würde?
Nein, als er mit der Frau zurückkam, da saß er vor der Baubude und schnitzte an einem Stock. Er sprang auf, als er sie kommen sah. Kurz schien es, als wollte er auf sie zulaufen, dann jedoch blieb er stehen, steif wie ein Stock. Nur seine Hände rieben unruhig an seiner Hose herum und verrieten, wie erregt er war.
„Tobias!“ Tränen der Erleichterung in den Augen machte die Frau die ersten Schritte auf ihn zu und breitete die Arme aus, dann verharrte auch sie. So standen sie sich gegenüber. „Was machst du nur? Warum hast du nicht mit mir geredet? Wir haben doch immer über alles gesprochen.“
“Das sagst du jetzt! Aber immer hat nur dieser Erich Recht. Ich bin dir egal!“ Trotzig blickte er sie an und doch klang das schon sehr weinerlich.
„Das stimmt nicht! Komm her!“ Sie streckte ihre Arme nach ihm aus.
Da gab der Alte dem Jungen einen sanften Schubs, dass er der Frau in die Arme fallen musste. Sie umfing ihn, drückte ihn an sich. „Mein Junge, mein dummer kleiner Junge. Was geht nur in deinem Kopf vor?“
Er weinte, klammerte sich an sie und es brach aus ihm heraus: „Ich dachte - ich hab es gehört -, du willst mich nicht mehr, bin ja nicht wirklich dein Kind.“
Der Alte sah, wie erschrocken sie war, als sie antwortete: „Wie kannst du das denken? Auch wenn ich dich nicht geboren habe, du bist mein Sohn. Du bist es von dem Tag an, da deine Mutter gestorben ist, und du wirst es bis an mein Lebensende bleiben. Selbst wenn ich noch zehn andere Kinder bekommen sollte, daran wird sich nie etwas ändern. Ich werde dich immer lieb haben. Komm nach Hause, Tobias!“
Der Junge schluchzte noch auf, ließ sich aber schon von ihr die Tränen aus dem Gesicht wischen. Ein erstes dankbares Lächeln huschte von ihm zu dem Alten hin.
Als Mutter und Sohn Hand in Hand nach Hause gingen, sah der Alte ihnen noch nach und lauschte, wie ihre Schritte und Worte verhallten.
„Jetzt brauchst du erst mal ein heißes Bad“, hörte er die Mutter sagen.
„Ist noch was von dem Badesalz da, das so kribbelt?“
„Ja. Deine Sachen müssen auch in die Waschmaschine.“
„Och, die sind in Ordnung.“
„Das meinst du! Hast du Hunger? Ich habe Kartoffelsalat zu Hause.“
„Und Würstchen?“
„Ein ganzes Glas voll.“
„Die esse ich alle auf, Mama.“
Ihre Stimmen verklangen im Wald. Einen Moment verharrte der Alte noch. Dann sah er zum blauen Himmel hoch. Das war ein Tag zum Weiterziehen. Er packte seine Sachen zusammen, steckte das Geld, was die Mutter ihm als Dank gegeben hatte, gut weg, zog den Mantel enger um sich, warf das Bündel über die Schulter und machte sich auf den Weg nach Süden. Keinen Menschen ließ er zurück und niemand erwartete ihn irgendwo, so, wie es sein Leben lang gewesen war. Vielleicht wäre mit ihm alles anders gekommen, wenn seine Mutter damals, als er weggelaufen war, so nach ihm gesucht hätte wie diese Mutter, die eigentlich eine Tante war.

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