Bitte lächeln!
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August 2004
Safer Sex
von Sabine Ludwigs

Ich liebte Angela.
Wir waren seit drei Jahren ein Paar. Ich hatte das Gefühl, dass Angela einen Heiratsantrag erwartete, deshalb fragte ich sie. Vor sechs Monaten feierten wir unsere Verlobung.
Seitdem waren die Hochzeitsvorbereitungen in vollem Gange.
Angela war eine gutaussehende Brünette, klug, anhängliche und als Stewardess viel unterwegs. Misstrauen hegte Angela nie. Sie ging immer von sich aus, und Angela würde niemals ihren Verlobten betrügen. Daher wollte ich als ihr angehender Ehemann einen zurückhaltenderen Lebensstil als bisher anstreben. Ich gab mir alle Mühe, denn, wie gesagt, ich liebte Angela. Sie war ein wunderbarer Mensch!
Ich bewunderte ihre absolute Ehrlichkeit, ihre Loyalität, oder die Art, wie sie mit leichter Hand mein Leben geordnet hatte. Schluss mit den zahlreichen Affären!
Luzie, die Schwägerin meiner Verlobten, verhielt sich in den Wochen vor der Hochzeit einfach großartig! Sie war ein wahres Organisationstalent, dazu überaus witzig, attraktiv, obendrein sehr sexy. Eine Femme Fatale mit üppigen, roten Locken und langen, schlanken Beinen.
Da Angelas Eltern auf Mallorca lebten und sie selbst kaum Zeit hatte die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zu arrangieren, organisierte Luzie alles. Polterabend, Zeremonie, Blumen, Kirche, Lokal, Essen, Musik. Nur um die Ringe und die Hochzeitsreise musste ich mich kümmern. Venedig im Mai - wie Angela es sich wünschte.
Eines Abends döste ich im Wohnzimmer vor dem Fernseher, als das Telefon schrillte.
„Romberg“, meldete ich mich verschlafen.
„Hallo Frank, ich bin`s, Luzie.“ Ihre rauchige Stimme verursachte mir jedes Mal einen wohligen Schauer.
„Luzie! Was gibt es?“ Ich wurde munterer.
„Es geht um die Gästeliste. Morgen sollen die Einladungen raus, deswegen wollte ich sie noch ein letztes Mal durchsehen. Hast du Zeit vorbeizukommen?“
„Jetzt? Na klar. Angela kommt erst am Montag aus Tunis zurück. Ich bin gleich da.“
Schnell unter die Dusche, Zähne geputzt und eine frische Rasur.
Gut nach Rasierwasser duftend setzte ich mich ins Auto, warf meine Jacke achtlos auf den Rücksitz und machte mich auf den Weg.
Fünfzehn Minuten später stand ich vor Luzies Haustür. Sie öffnete, in einen weißen Frotteemantel gehüllt, die Locken wild aufgetürmt, einen Rest Badeschaum am Hals. Im Hintergrund lief, ziemlich laut, Musik von Joe Cocker.
„Du bist schon da? Ich bin sofort fertig!“ Sie winkte mich herein. „Gieß uns doch ein Glas Wein ein, ja?“
„Okay. Wo ist Markus?“
Als Polizist arbeitete ihr Mann oft in Wechselschicht. Sie zog eine Grimasse. „Nachtdienst,“ und verschwand im Schlafzimmer.
Ich ging ins Wohnzimmer und machte es mir auf einem Barhocker bequem. Bei dem was nun folgte, erstarrte ich.
Cocker sang You can leave your hat on.
Sie hatte die Tür nicht geschlossen. Der Schlafraum wurde von einem Spiegeltürenschrank reflektiert, der das Bild in den Spiegel über der Bar zurückwarf. Obwohl ich mit dem Rücken zum Schlafzimmer saß, konnte ich so unbemerkt alles sehen, was dort vor sich ging.
Baby take off your coat… real slow
Sie ließ den Bademantel langsam zu Boden gleiten und stand nackt vor dem Bett.
Ich schluckte.
… and take off your shoes… I'll take your shoes
Sie streifte träge ihre Pantoletten ab.
Baby take off your dress … yes yes yes…You can leave your hat on…
Luzie glaubte sich unbeobachtet und bewegte sich lasziv vor dem Spiegel zum Rhythmus der Musik.
Go on over there…turn on the light … no all the lights
Ihr Schamhaar war rasiert, nur ein schmaler Streifen schmiegte sich um ihre Spalte. Ich stellte mir vor wie es sich anfühlen würde, mit meinem Finger sacht darüber zu streichen. Oder mit der Zunge.
Come back here…stand on this chair
Sie nahm einen schwarzen Strumpf, stellte den Fuß mit den Zehenspitzen auf einen Stuhl und zog ihn - im Takt mit dem Po wippend - bis zu ihrem Schenkel hoch. Die halterlose Spitze schmiegte sich perfekt an. Das Schwarz des Seidenstrumpfes hob sich erotisch von ihrer sahnigen Haut ab.
Mir wurde heiß, sehr heiß!
... that`s right
Sie drehte sich gekonnt um die eigene Achse, dabei lösten sich einige Haarsträhnen. Luzie wirkte verrucht. Sie griff nach dem zweiten Strumpf, zog ihn auf die gleiche Weise an. Ihre grazilen Beine sahen supersexy aus. Ich fand sie so begehrenswert, dass ich mich unwillkürlich fragte, ob ich bei ihr landen könnte. Wenn ja – wie?
Raise your arms up to the air…
Sie streckte beide Arme empor, ihre Brüste strafften sich einladend, wie geschaffen für meine Hände, die darüber gleiten wollten. Fühlend, tastend und schmeichelnd.
Aber ich dachte an meine Verlobte, an ihr freundliches, aufrichtiges Wesen, ihre Anhänglichkeit, ihr Vertrauen in mich und unterdrückte jeden Impuls, zu Luzie ins Schlafzimmer zu gehen.
…that`s right… now shake 'em
Luzie wandte sich um, lächelte ihrem Spiegelbild zu, während sie mit dem aufreizenden Gebaren einer exotischen Tänzerin tanzte. Ihre Hände streichelten intensiv ihren Körper, griffen nach einem winzigen, roten Slip, der auf dem Bett lag, um kurz ihre frivol rasierte Scham zu verdecken.
Ich schwitzte und zwang mich, mir Angelas unschuldige Augen ins Gedächtnis zu rufen. ... you give me a reason to live …
Luzie kehrte dem Spiegel den Rücken, dabei ließ sie ihr Hinterteil kreisen, während sie leise mitsang: „Sweet Darling…you can leave your hat on…“
Sie warf einen Blick über ihre Schulter, als blicke sie in ein Publikum dann leckte sie sich über die Lippen, bis sie feucht schimmerten.
Mein Penis wurde hart und drängte gegen meine Hose. Ich weiß, ich hätte den Blick abwenden müssen, aber ich konnte es nicht. Ich flüsterte Angelas Namen, wie ein Gebet, hielt mich daran fest, wie an einem Rettungsanker.
... give me a reason…
Immer noch mit dem Rücken zum Spiegel beugte sich Luzie mit durchgedrückten Beinen nach vorn, reckte ihren begehrenswerten Po in die Luft, und dabei legte sie das Nichts von Slip um ihre Füße aus. Sie stellte langsam erst das rechte, dann das linke Bein in Position, ging wie in Zeitlupe in die Hocke, so, als würde sie sich vorsichtig auf etwas setzen und kam genauso langsam wieder hoch. Noch mal runter, rauf – als würde sie mich reiten. Wie es wohl wäre, wenn sie wirklich auf mir säße, meinen Schwanz in sich aufnähme? Dabei ihren niedlichen Hintern vor meinen Augen.
Oh Mann!
Die Welt existierte nicht mehr. Es gab nur Luzie, mich und die Musik.
Sie kam ein letztes Mal hoch, wobei sie den Tanga mit rekelnden Bewegungen hochzog, bis der String genau zwischen ihren runden Pobacken ruhte.
Es war, als wenn sie einen äußerst gekonnten Striptease rückwärts tanzen würde. Wahnsinnig erregend!
Ich dachte mit aller Macht an Angela, an ihr weiches Haar, ihr leises Stöhnen, die kleinen, bebenden Laute die sie von sich gab, wenn wir miteinander schliefen.
„Angela,“ murmelte ich.
Für einen winzigen Moment sah ich mich inmitten einer Ménage á trois: Angela, Luzie, mich.
Suspicious minds a talkin '.. try'n' to tear us apart .. they don't believe
„Hast du den Wein schon eingegossen?“, fragte Luzie. Sie nahm die Spange aus ihrem Haar, ohne ihren Tanz zu unterbrechen. Die wilde, dunkelrote Mähne verteilte sich um ihre Schultern, als hätte jemand beim Sex darin herumgewühlt.
„Nein, mache ich sofort“, krächzte ich. Mit zitternden Händen öffnete ich eine Flasche, schenkte ein und stürzte den Wein die Kehle hinunter.
Zwischenzeitlich probte Luzie, wie man verführerisch lächelte. Dann beugte sie ihren Oberkörper vornüber zum Spiegel, massierte ihre üppigen Brüste, machte einen Schmollmund, bevor sie ihr Spiegelbild mit halbgeschlossenen Augen küsste. Ich konnte ihre nasse, rosa Zunge sehen. Mit Sicherheit waren ihre Küsse perfekt. Auch die französischen. Bestimmt gehörte sie zu den Frauen, die nur die Eichel in den Mund nahmen und die Spitze reizten, bis man den Verstand verlor.
..in this love of mine… they don't know I love you…
Ich japste unterdrückt. Schließlich fuhr ich härtere Geschütze als Angela auf. Ich dachte an meine Mutter, wie sie bügelte, kochte, Staub saugte und mir sagte, was für eine wunderbare Frau Angela sei. Angela, die ich über alles liebte! Sie war das Beste, was mir je passieren konnte. Das würde ich ihr nicht antun. Das nicht! Schon, dass ich überhaupt darüber nachdachte, könnte man als Betrug bezeichnen. Trotzdem war ich hin- und hergerissen. Ich konnte nicht anders.
… they don't know what love is
Liebe?
Oder Sex?
Luzie, die Versuchung in Person, richtete sich auf und legte ihre Hände unter ihre Brüste. Sie präsentierte sie ihrem aufreizend tanzenden Abbild. Meinen hungrigen Augen ebenso. Es waren Prachttitten, zu groß, für ihre kleinen Hände, aber für meine gerade richtig.
„Ich liebe Angela ... ich liebe Angela“ ratterte ich im Flüsterton herunter, goss noch ein großes Glas Wein ein, dass ich hastig leerte.
Sex hatte nichts mit Liebe zu tun.
Verdammt noch mal! Woher kam dieser Gedanke?
O nein!
Niemand würde es erfahren, sollte es dazu kommen, dass Luzie mit mir ...
Sweet darling ... you can leave your hat on …
Ich wollte sie bumsen.
Nicht mehr – nicht weniger.
Gleichzeitig wollte ich meinen Kopf nicht verlieren!
Jetzt hielt Luzie einen roten BH in den Händen, mit dessen seidigem Spitzenbesatz sie ihre Brustwarzen liebkoste. Sie presste ihre erregten Knospen gegen das kühle Spiegelglas, das unter der Hitze beschlug.
Ihre Hand glitt tiefer, fuhr schließlich in ihr winziges Höschen. Sie stöhnte verhalten, als sie sich liebkoste. Dann zog sie ihre Hand zurück, steckte sich einen Finger in ihre feuchte, warme Mundhöhle und saugte daran. Nur für eine Sekunde. Oder zwei. Ein Augenblick, der mich fast alles vergessen ließ. Fast!
Wäre ihr Finger doch mein ...
Doch da gab es Angela, meine zukünftige Frau.
Feeling ...
Ich bekam keine Luft mehr, griff mir zwischen die Beine und umfasste meinen Steifen, weil ich dachte, dass er sonst platzen würde. Durch die Hose rieb ich ein bisschen an mir herum.
Sex hatte nichts mit Liebe zu tun?
Sex hatte mit Treue zu tun!
Treue hat mit Liebe zu tun.
Und Liebe, das bedeutete Angela, die ich nicht betrügen, nicht verlieren wollte.
Aber: Sie würde es niemals erfahren.
Wer sollte es ihr erzählen?
Und es wäre nur dieses eine Mal!
Einmal ist keinmal.
Der Song ging mir ins Blut, füllte meine Gedanken aus.
Wie Luzie.
Und wie Angela.
„Ich bin gleich soweit, Frank“, rief Luzie mit rauer Stimme.
„Ich auch“, flüsterte ich.
Sie barg ihre Brüste in den BH, was die ganze Sache durchaus nicht entschärfte. Im Gegenteil, ich stellte mir vor, wie ich ihr das Dessous wieder auszog, mich zu ihr hinunterbeugte, meinen Mund um ihre herrlichen Nippel legte, daran saugte, leckte während ich ihre strammen Pobacken knetete und ...
„Hast du was gesagt?“ Sie sah in meine Richtung.
Bevor mich ihr Blick im Spiegel treffen und ertappen konnte, senkte ich hastig die Lider.
„Nein, nichts.“
You can leave your hat on.
Stille.
Cocker war fertig.
Luzie auch.
Ich so gut wie.
In meinem ganzen Leben hatte mich noch nie etwas derart angemacht, so gereizt, wie dieser verdrehte Striptease, bei dem sich eine Wahnsinnsfrau Stück für Stück anzog. Ich war so geil!
Auf einmal stand Luzie in T-Shirt und Jeans grinsend neben mir.
„Sollen wir loslegen?“
Ich schlug die Beine übereinander. „Was?“
„Die Gästeliste“, erinnerte sie mich.
Ich dachte an den schmalen, zarten Streifen dunkelroten Schamhaares zwischen ihren Beinen.
Und - mit Gewalt - an Angelas blondes Dreieck.
Luzie setzte sich neben mich. Sie roch nach Parfüm, ein leichter, pudriger Duft. Ganz anders als Angelas blumiges Kenzo. Tief inhalierte ich ihren Geruch, schmeckte ihn auf der Zunge.
Sie legte mir die Gästeliste vor, dabei sah sie mir tief in die Augen. Ich konnte meinen Blick nicht lösen. Erst, als ich in Gedanken Angelas blaue Augen über dieses glitzernde Grün schob, gelang es mir.
Zurück blieben Atemnot, Herzklopfen sowie das verrückte Bedürfnis, sie einfach zu nehmen. Sie zu küssen, so lange, bis ihr die Luft wegblieb, während ich zwischen ihren Schenkeln lag und sie fickte.
Wir gingen die Liste zusammen durch. Jedes Mal, wenn mich die zarte Haut ihres nackten Armes wie zufällig berührte, fuhr ich wie elektrisiert zusammen. Nicht so heftig wie bei Angela früher, aber stark genug. Meine Nackenhärchen richteten sich auf. Dieses Kribbeln im Bauch hatte ich schon länger nicht mehr gespürt. Die Verlockung. Das Verlangen einen fremden Körper Haut an Haut zu spüren, ihn kennen zu lernen, zu erforschen.
Wir einigten uns schließlich auf 120 Personen.
Luzie legte ihre Hand auf meinen Schenkel. Es prickelte, nicht im Bauch, aber in meinem Schwanz. Ich faltete die Hände in meinem Schoß.
„Fertig“, lachend räumte sie den Papierkram weg.
Dann sagte sie leise zu mir: „Du bist ein attraktiver Mann, Frank. In zwei Monaten bist du verheiratet, das heißt, zwischen uns wäre nichts mehr möglich. Das hier ist vielleicht unsere letzte Chance und ich wünsche mir schon länger, mit dir zu schlafen.“
Hatte ich mich verhört?! Ich brachte keinen Ton heraus, ich versuchte es, aber so sehr ich mich auch anstrengte, die Stimme blieb mir weg.
Luzie stellte wieder die Musik an, diesen verfluchten Song von Cocker, bei dem ich schon einen Ständer bekam, wenn ich ihn nur hörte!
Baby take off your coat …
Sie begann zu tanzen. „Ich will nichts anderes, als es mit dir zu tun. Möglichst hart und sofort,“ sagte sie mit sinnlicher Stimme. Sie ging mit verführerisch wiegenden Hüften zum Schlafzimmer, zögerte, drehte sich zu mir um und sagte: „Aber falls du lieber gehen willst, weißt du ja, wo die Haustür ist. Ich werde mich dann allein vergnügen.“
Was für eine Vorstellung!
Ich erinnerte mich an Angelas kleine Seufzer, wenn sie unter mir kam, ihr leise geflüstertes „ich liebe dich“ an meinem Ohr. An ihre Freudentränen, als ich sie fragte, ob sie meine Frau werden wollte.
Damals hatte ich eine Annonce in die Zeitung setzten lassen. Ein Gedicht. Sie las es beim Frühstück:
Kann nicht sein ohne dich
An keinem Ort, zu keiner Zeit
Rastlos bin ich dann, unvollständig
So allein
Trost bist du mir, Wärme und Liebe
Ewig – sag das deiner Seele
Nie soll es anders sein ...
Und darunter: Also sage Ja! Heirate mich, Angela Arnstädt
Jetzt tobten widerstreitende Gefühle in mir, die ich im Geiste in die Waagschalen warf: Pure Lust gegen Liebe. Pure Lust gegen Treue. Pure Lust gegen verletzte Gefühle, gegen meine Ehre.
Pure Lust wog schwer. So schwer!
Was sollte ich tun? Etwa eine Münze werfen?
`Ich muss Manns genug sein um eine Entscheidung zu treffen`, dachte ich.
Dann dachte ich eine ganze Weile gar nichts mehr. Ich blieb einfach nur wie festgewachsen stehen. Mit pochendem Herzen und pochendem Schwanz.
Ich weiß nicht wie lange, aber plötzlich wusste ich genau, was ich tun würde.
Ich rannte zur Haustür, riss sie auf, stürmte hinaus und sauste zum Parkplatz, meinem zukünftigen Schwager Markus direkt in die Arme.
Grinsend stand er neben meinem Auto.
Mein Ständer war wie weggeblasen.
Markus umarmte mich. „Ich hätte es nie geglaubt, aber du hast es tatsächlich geschafft!“
„Geschafft?“
„Ja. Du hast meine persönliche Prüfung auf deine Ehetauglichkeit bestanden! Ich hatte da so meine Zweifel!“ Er klopfte mir kumpelhaft auf die Schulter.
„Schließlich“, fuhr er erleichtert fort „will ich für meine kleine Schwester einen treuen und anständigen Ehemann, und keinen, der schon bei der kleinsten Versuchung der Sünde erliegt. Das würde sie unglücklich machen.“
Er musste schwachsinnig sein, Luzie als kleine Versuchung zu betrachten!
Luzie, die inzwischen bei uns stand, küsste mich herzlich auf beide Wangen und drückte mich an sich, ohne dass ich auch nur ein Wort sagen konnte.
„Ich gratuliere Angela zu so einem tollen Mann“, sagte sie feierlich. „Ich freue mich, dass du deine Reifeprüfung bestanden hast.“
Bestanden? Von wegen!
Nur eine Sache hatte mir den Kopf gerettet, und mich anständig dastehen lassen. Safersex.
Nie ohne Gummi!
Ich warf einen erleichterten Blick auf den Rücksitz meines Wagens und war nur eines Gedankens fähig. `Mein Gott, was für ein unglaubliches Glück, dass meine Kondome nicht in der Hosentasche, sondern in meiner Jacke auf dem Rücksitz des Autos steckten.“

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