Der Tod aus der Teekiste
Der Tod aus der Teekiste
"Viele Autoren können schreiben, aber nur wenige können originell schreiben. Wir präsentieren Ihnen die Stecknadeln aus dem Heuhaufen."
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Februar 2005
Männer – Bestandsaufnahme in vier Episoden
von R. Funke

1. Non-GI-Joe (Zivi)

"Jung, du bist ein Weichei. In deinem Alter ..."
Ja ja, die alte Leier. Du warst in der HJ und alles war gut, dachte Joe und stieß seinem Vater zu Liebe mit einem Schnapsglas an.
"Bei der Wehrmacht hätten sie einen richtigen Mann aus dir gemacht ..."
Danke, Vater, das sind genau die Sprüche, die ich brauche. Joe goss den Schnaps hinunter und schüttelte sich innerlich. "Ich konnte mich entscheiden – du nicht."
"Ha! Entscheiden. Du putzt die Ärsche alter Menschen."
Irgendwann bist auch du ein alter Mann, und dann wirst du froh sein, wenn dir jemand ...
"Ich sehe es als einen sozialen, sinnvollen Dienst am Menschen an. Diese alten Leute haben durch Arbeit und Entbehrung den Staat zu dem gemacht, was er heute ist. Wiedererstanden aus Trümmern." Trümmer, die auch deine Generation mitzuverantworten hat.
"Ach, mit dir kann man nicht reden – du machst sowieso was du willst. Das ist das Problem eurer Hippiegeneration." Er kramte einen Zwanziger aus seiner Brieftasche und schob ihn gönnerhaft über den Tisch. "Geh mal zum Friseur. Du kannst von mir alles haben, wenn du dich ein wenig kooperativ zeigst. Werde doch bitte mal vernünftig."
Joe steckte den Geldschein ein. "Ja, ich werde mich bemühen ..." Wenn du begreifst, dass ich gar nichts von dir verlange, außer Verständnis.

7:30, Schichtbeginn im Altenheim Rosenstift.
Joe machte die Morgenrunde, klopfte an die Zimmertüren und sagte: "Guten Morgen. Zeit zum Aufstehen. Ein neuer Tag beginnt. Das Leben ist schön und hält noch viele Überraschungen bereit."
Der Zivildienstleistende begann jeden Tag mit einem neuen Spruch. Manchmal mit Aphorismen großer Denker, manchmal mit eigenen Kreationen, um keine Routine in seinen Job und das Leben der Bewohner zu bringen. Manche dankten es ihm mit einem Lächeln – und jene, die nicht mehr lächeln konnten, mit einem freundlichen Blick.
Oma Greipel, wie Joe sie nannte, stand jeden Morgen sch ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 20.42 Uhr
Dieser Text enthält 2731 Zeichen.

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