"Dorothea Grams! Was kann ich für Sie tun?", rief Dorothea energisch in den Telefonhörer.
"Ich brauche Ihre Hilfe." Die Stimme war sanft, beinahe kindlich und mit einem Akzent unterlegt.
"Worum handelt es sich?", fragte die Sachbearbeiterin.
"Um einen Notfall."
Dorothea unterdrückte einen ungeduldigen Seufzer: "Geht es ein wenig deutlicher?"
"Es ist wichtig, dass Sie persönlich vorbei kommen." Eine kurze Pause, dann ein geflüstertes: "Bitte."
"Ich mache keine Hausbesuche, wenn ich nicht weiß, worum es sich handelt."
"Es geht darum, dass ein Mensch Ihre Hilfe braucht! Sie bekommen nur diese eine Chance, um zu handeln. Und ich vielleicht auch. Sollten Sie nicht reagieren und es passiert etwas, werde ich bei der Presse kein Blatt vor den Mund nehmen!", drohte die Frau nicht sehr überzeugend. ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.
Vielen Dank!
Andreas Schröter
Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 20.46 Uhr Dieser Text enthält 799 Zeichen.