Der Tod aus der Teekiste
Der Tod aus der Teekiste
"Viele Autoren können schreiben, aber nur wenige können originell schreiben. Wir präsentieren Ihnen die Stecknadeln aus dem Heuhaufen."
mehr ... ] [ Verlagsprogramm ]
 SIE SIND HIER:   HOME » MITMACH-PROJEKT » SCHREIBAUFGABE » Sabine Ludwigs IMPRESSUM
NEWSLETTER
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

Jetzt anmelden! ]

UNSERE TOP-SEITEN
1.) Literatur-News-Ticker
2.) Leselust
3.) Forum
4.) Mitmach-Projekt
5.) Schreib-Lust-News 6.) Ausschreibungen 7.) Wettbewerbs-Tipps
Mai 2005
Schatten im Licht
von Sabine Ludwigs

Damals ist es mir häufig passiert.
Ich stieg zu völlig unterschiedlichen Zeiten in einen Nahverkehrszug nach Hause und plötzlich wusste ich mit Gewissheit: Zoe ist auch in diesem Zug. Ich spürte ihre Gegenwart so deutlich, als ob sie in mein Ohr flüstern würde: „Hallo Mom! Ich bin hier!“
Dann ging ich suchend von einem Abteil zum nächsten. Und sie war tatsächlich da! Zoe saß entweder plaudernd und lachend inmitten von Freunden, oder war allein und in einen Schmöker vertieft. Sie grinste mich jedes Mal an, nicht im Mindesten erstaunt, dass ich vor ihr stand.
`Was hat das zu bedeuten?´, fragte ich mich dann. `Kann man die Anwesenheit eines geliebten Menschen spüren? Ist es eine Art Telepathie?`
Kurz nach unserem letzten zufälligen Zusammentreffen in einem Zug, passierte die Geschichte mit dem Glückskeks.
Mein Mann Robert, Zoe, ihr jüngerer Bruder Lucas und ich saßen bei einem fröhlichen Abendessen im Chinarestaurant zusammen. Nach dem Essen entschied Lucas sich für einen Lolli und wir anderen bekamen jeder einen Glückskeks.
`Ein frohes Herz macht auch das Antlitz heiter`, stand auf dem Zettel meines Mannes.
Wir lachten sehr darüber, denn er lief oft mit verdrießlicher Miene herum.
`Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten`, hieß es bei mir.
Auf dem Zettelchen unserer Tochter war zu lesen: `Wenn es einem Menschen vorherbestimmt ist, an einem bestimmten Ort zu sterben, dann gibt ihm das Schicksal einen Grund, dorthin zu gehen.´
Ich wusste nicht, was dieser makabere Satz bedeuten sollte, aber die unheimliche Aussage auf dem schmalen Papierstreifen erfüllte mich mit Unbehagen, mit einer dunklen Vorahnung, die sich nicht verdrängen ließ. ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 20.49 Uhr
Dieser Text enthält 1708 Zeichen.

Druckversion

 LINKTIPPS: Naturwaren Diese Website wird unterstützt von:

www.mswaltrop.de
Copyright © 2006 - 2024 by Schreiblust-Verlag - Alle Rechte vorbehalten.