„Wie sind Sie auf mich gekommen?“, fragte der Hochgewachsene. Eine seriöse Erscheinung, fand Markheim; eine positive Überraschung. Er hatte mit einem Mafiaschläger gerechnet, einem breitschultrigen Rohling, der seine Visage hinter einer Sonnenbrille versteckte, aber sein Gegenüber, ein schlanker Mittfünfziger mit schütterem Haar, besaß eine angenehm kultivierte Ausstrahlung, und seine Kleidung verriet stilsicheren Geschmack.
„Sie sind mir empfohlen worden“, antwortete Markheim. „Mein Geschäftspartner versicherte mir, dass Sie im Stande seien, die Ware zu liefern, die ich benötige.“
Der Hochgewachsene – sein Name war Snipes – verschränkte die Hände und lächelte. Dieses Lächeln hätte auf einer Vorstandssitzung Furore machen können. Seine Augen lächelten nicht.
„Ihnen ist klar, dass diese – Aktivitäten – sehr risikoreich sind“, begann er.
„Machen Sie sich um den Preis keine Sorgen“, sagte Markheim. „Ich zahle, was es kostet.“
„So lauten meine Geschäftsbedingungen“, sagte Snipes.
Markheim beschrieb, was er haben wollte. Sie gaben sich die Hände wie zwei Gentlemen, und damit war das Geschäft besiegelt. ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.
Vielen Dank!
Andreas Schröter
Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 20.50 Uhr Dieser Text enthält 1164 Zeichen.