Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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Oktober 2005
Unsichtbare Hilfe
von Sabine Tielke

Die Geschichte ereignete sich im letzten Sommer. Mein Freund und ich saßen im Auto und fuhren zu einem kleinen Pralinenladen. Die Fahrt dorthin dauerte etwa zehn Minuten. Unterwegs kündigte meine Blase an, dass sie innerhalb kürzester Zeit geleert werden wollte! Nun hatte ich ein Problem! Wo in aller Welt sollte ich auf die Schnelle hin eine Toilette herbekommen? Mit hochrotem Gesicht verkündete ich meinem Herzallerliebsten, dass ich bald meine Blase entleeren müsste. Wenig begeistert hiervon fragte er mich, wie ich denn gedächte dieses nervige Problem wieder loszuwerden. Voller Hoffnung gab ich meinem Freund zu verstehen, dass sich schon irgendwie eine Lösung finden würde. Allerdings war mein Schatz nicht gerade sehr optimistisch, was die Klosuche anbetraf. Kurze Zeit später fuhren wir auf einen Parkplatz in der Nähe unseres Zielortes.
Da ich eine gläubige Christin bin, habe ich im Laufe meines Lebens gelernt auch unsere Schutzengel um ihre Mithilfe zu bitten. So versuchte ich dieses Mal wieder mein Glück. Auf dem Weg zum „Lädchen“ bat ich unsere Schutzengel in Gedanken um tatkräftige Unterstützung. Plötzlich vernahm ich in meinem Inneren eine freundliche Stimme: „Geh in das ‚Lädchen’ und frag dort die besonders freundliche Verkäuferin, ob Du mal ihre Toilette benutzen dürftest. Sag ihr, dass es bei Dir sehr dringend ist!“ Zweifelnd fragte ich zurück: „Und wenn sie kein eigenes Klo besitzt? Was mache ich dann?“ „Reg Dich nicht auf! Du kannst mir ruhig vertrauen!“, gab die freundliche Stimme mir zur Antwort.
Obwohl ich immer noch nicht ganz sicher war, ob diese Worte auch tatsächlich der Wahrheit entsprachen, teilte ich meinem Schatz mit, dass ich im Pralinenladen nach dem Ort der Erleichterung fragen würde.
Siehe da! Mein Freund hatte doch tatsächlich die gleichen Bedenken wie ich bezüglich der Toilettensuche!
Im Geschäft angekommen, gab ich mir große Mühe mein immer nötiger werdendes Bedürfnis zu verdrängen. Doch auf einmal hörte ich wieder diese sonderbare, doch mir mittlerweile recht vertraute, freundliche Stimme in meinem Ohr, die folgendes sprach: „Nun stell Dich nicht so an! Geh endlich zu der besonders freundlichen Verkäuferin und frag sie nach der Toilette!“
Immer noch leicht zögernd ging ich zu ihr hin und erklärte ihr mein nötiges Bedürfnis.
Natürlich gab es in dem winzigen Geschäft auch ein Klo! Und da sie mich wiedererkannte, ließ sie mich auch selbstverständlich zum Ort der körperlichen Erleichterung!
Nachdem ich mich entleert hatte, sah sie mein total entspanntes Gesicht und lächelte mich liebevoll an.
Nach diesem Erlebnis war mir bewusst, dass ich die Hilfe erhalten hatte, um die ich auch gebeten hatte! Also hatte ich irgendwie unsichtbare Hilfe bekommen!

Letzte Aktualisierung: 00.00.0000 - 00.00 Uhr
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