„Stephen King ist an allem Schuld.“ Marks Stimme klang lauter als gewöhnlich und ich zog unwillkürlich die Schultern hoch. Sein anklagend ausgestreckter Arm deutete auf das Bücherregal, vor dem ich stand. „Oder Dean Koontz. Oder John Saul. Was immer du gerade liest.“
In diesem Augenblick rannte ein schreiender Junge hinter Mark vorbei. Blut strömte aus einer Wunde am Kopf über sein Gesicht und tränkte das blaue T-Shirt. Die Schreie gellten so laut in meinen Ohren, dass es schmerzte.
Mark hörte nichts. Mark sah nichts. Weder den Jungen, noch den Mann, der hinter ihm herlief und eine Axt schwang. Ich schloss die Augen, weil ich wusste, was jetzt kam. Die Axt schlug zu. Ich konnte es hören. Ich hörte Knochen brechen einmal, zweimal, gefolgt von einem grauenhaft schmatzenden Geräusch, als die Hacke aus dem Körper gezogen wurde.
„Hallo-o, Erde an Lizzie.” Mark tippte mit dem Finger an mein Kinn. Ich riss die Augen auf. „Hast du es wieder gesehen?“
Langsam nickte ich. Mark legte seinen Arm um meine Schulter und führte mich zur Couch. „So kann es nicht weiter gehen, Liebes. Du bist weiß bis in die Lippen.“ Er klang besorgt und mein Kopf sank an seine Brust.
„Was soll ich nur tun? Es hört nicht auf. Es hört einfach nicht auf.“ Schluchzen erstickte meine Worte. Mark streichelte beruhigend meinen Rücken. ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Geschichte gehrt zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verstndnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen mchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett verffentlichen.
Vielen Dank!
Andreas Schrter
Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 21.05 Uhr Dieser Text enthlt 1351 Zeichen.
