Honigfalter
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Dezember 2005
Nur ein Wort
von Eva Markert

Der Spion in der Tür starrte ihn an wie ein vorwurfsvolles Auge. Richard zögerte. Der missbilligende Blick der Nachbarin, die ihm den Schlüssel ausgehändigt hatte, war ihm nicht entgangen. Er kannte die Frau nicht – kein Wunder, war er doch zwanzig Jahre nicht mehr zu Hause gewesen. Aber sie wusste zweifellos von dem Rabensohn, der sich Jahrzehnte lang nicht um seine Mutter gekümmert hatte und noch nicht einmal zur Beerdigung seines eigenen Vaters erschienen war.
Am liebsten würde Richard sich umdrehen und einfach fortgehen. So wie damals. Aber er hatte keine Wahl. Mit einem flauen Gefühl im Magen drehte er den Schlüssel im Schloss und trat ein.
Der Geruch, der ihm entgegenschlug, war ihm noch immer vertraut. Bis auf ein neues Sideboard hatte sich im Flur nichts verändert.
Augenblicklich überwältigten ihn Erinnerungen mit einer solchen Macht, dass sie ihm fast die Luft abschnürten. So hatten sie sich angefühlt, diese ständigen Spannungen, die gereizte Atmosphäre und die hochkochende Wut, wie sie schäumend ihren Siedepunkt erreichte. Dauernd hatte er sich mit seinen Eltern gestritten, und mit den Jahren wurden die Auseinandersetzungen immer heftiger. Dann, eines Tages, brachte ein Tropfen das Fass zum Überlaufen.
Sie mochten seine Freundin nicht. „Dieses Flittchen ist nichts für dich“, urteilte Mutter schroff. Vater war derselben Meinung. „Such dir lieber eine andere.“
Weihnachten kam und seine Eltern weigerten sich, Vanessa für Heiligabend einzuladen. „Weihnachten ist ein Familienfest“, beharrte Vater. „Dabei haben Fremde nichts zu suchen.“ ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 29.06.2006 - 21.06 Uhr
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