Madame Schwarz, Lucifer, das Buch und ich von Martina Bartels
Dr. Röder
Rechtsanwalt und Notar,
las ich auf dem verwitterten Metallschild neben dem Eingang.
Dr. Röder hatte mich gebeten in seine Kanzlei zu kommen, es handle sich um Eleonore Schwarz.
Ich kannte die schrullige Alte kaum, obwohl wir Nachbarinnen waren. Manchmal hatte sie mich gebeten ihren Kater Lucifer während ihrer Reisen zu versorgen. In seiner Nähe fühlte ich mich unbehaglich und wenn er mich aus seinen grünen Augen anstarrte, fühlte ich mich beobachtet. Minutenlang sah der Kater mich an und ich schaffte es nicht, den Blick abzuwenden.
Madame Schwarz, wie sie sich selber nannte, war mir ebenfalls unheimlich.
„Kindchen, Madame Schwarz erledigt das schon“, pflegte sie stets zu sagen. Ich fror in ihrer Nähe. Legte sie mir die Hand auf die Schulter oder berührte mich am Arm, richteten sich meine Nackenhaare auf. Trotz dieser Abwehrreaktionen faszinierte mich die Alte irgendwie. Sie hatte einen Blick, der bis in die Seele vordrang, dem man nicht ausweichen konnte. ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.
Vielen Dank!
Andreas Schröter
Letzte Aktualisierung: 02.07.2006 - 18.26 Uhr Dieser Text enthält 989 Zeichen.