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Mai 2006
Die Limousine, die fliegen konnte
von Renate Ibeler

Julia übernachtet am Wochenende bei Christine. Die beiden Freundinnen haben sich wie immer viel zu erzählen. „Ich gehe jetzt schlafen“, sagt Julia plötzlich und bringt ihr Rotweinglas in die Küche. „Wir können ja morgen weiterreden. Ich bin schrecklich müde“. Auch Christine geht zu Bett und schläft schnell ein. Plötzlich hört sie ein lautes Schreien. „Julia“, ruft Christine. „Was ist los?“. Sie stürzt aus ihrem Bett und läuft zum Gästezimmer. Julia sitzt schweißgebadet auf ihrem Bett. Jegliche Farbe ist aus ihrem Gesicht gewichen. „Ich hatte einen schrecklichen Traum“, schluchzt Julia und sieht Christine schreckerfüllt an. „Was ist denn los?“, fragt Christine. „Hattest du wieder einen deiner Alpträume? „Ja“, antwortet Julia schluchzend. „Entschuldige bitte, aber dieses Mal das war das so real. Was soll das nur bedeuten?“ „Erzähl mal“, sagt Christine und nimmt Julia in den Arm. Julia holt tief Luft. „Das war so wirklich, ich kann es nicht glauben. Schwer zu erklären. Ich weiß alles noch ganz genau. Alles.“ Julia beruhigt sich so langsam und beginnt zu erzählen. „Also das war so: Nachdenklich ging ich eine Straße entlang. Als junge Mutter war mir alles noch so neu. Wir hatten Ehestreit und ich dachte an Scheidung. Plötzlich hielt eine dunkle Limousine neben mir. Ich hatte bis dahin so ein Auto noch nie gesehen und war echt verwundert. Die Scheibe ging langsam runter und eine Stimme sprach mich an. Es war mein früherer Chef, ein reicher und sehr intelligenter Mann. Er hatte helles gepflegtes Haar und strahlendblaue Augen. Er fragte mich, was ich so alleine da mache und ich hoffte, dass mir was passendes einfällt. Plötzlich fragte er mich, ob ich wieder Arbeit hätte und ich verneinte. Dabei versuchte ich, sehr bedauernswert auszusehen. Du weißt schon, der „Hilf mir hieraus-Trick“. Dann meinte er, dass er da was für mich in Aussicht hätte und lud mich ein, ein Stück in seinem tollen Auto mitzufahren. Normalerweise fahren ja nur Weltstars mit solchen Limos rum und ich wollte mir meine Chance nicht entgehen lassen und sagte sofort Ja. Wir unterhielten uns angeregt, als plötzlich die Limo abhob und zu fliegen anfängt. Das war vielleicht ein Gefühl. Ich hatte keine Angst, aber erstmal bleib mir die Spucke weg. Wie ein Flugzeug düste dieses Auto durch die Luft und ich war erstmal sprachlos. Er sagte zu mir, dass er mich wieder in den Konzern integrieren will und ich war heilfroh, ihn getroffen zu haben. Er wollte mich an familienfreundlichen Projekten teilhaben lassen. Mit geringem Eigenkapital könnte ich an tollen Projekten teilnehmen. Er wusste, dass ich so was gerne mache. Irgendwie war er schon immer in besonderer Weise an mir interessiert. Keine Ahnung wieso. Ich war begeistert. So etwas hatte ich mir immer gewünscht und ich sagte ja. Ich konnte es nicht glauben. Das war ja noch besser, als ich dachte. Ich bedankte mich und stieg freudig aus. Gott musste es jetzt irgendwie gut mit mir meinen. Soviel Glück!!! Früher hatte ich ja nie Glück, aber seit ich in dem Konzern war, lief alles wie von selbst. Als ich dann die Tür aufmachte und ausstieg, bemerkte ich, dass auch er ausstieg. Ich ging um den Wagen herum, um mich dankend zu verabschieden, da verwandelt sich mein früherer Chef plötzlich in einen schwarzhaarigen Mann und droht mir fürchterlich, dass ich niemals in so ein Auto einstiegen dürfe. Ist das nicht merkwürdig?“ Julia fängt wieder an zu weinen. „Wie der mich angebrüllt hat, schrecklich.“ Christine drückt Julia an sich. „Ach komm“, sagt sie. „Ist doch halb so schlimm. Reg dich doch wegen so was nicht so auf. Schlaf jetzt. Wir reden morgen. O.K.?

Julia nickt und legt sich zurück ins Bett. Am nächsten Morgen sitzen sie wie gewohnt am Frühstückstisch und lesen die Zeitung. „Hier für dich“, sagt Christine und gibt ihr den Lokalteil. Plötzlich springt Julia aufgeregt auf. „Das gibt es doch nicht“, schreit sie förmlich. „Hier steht es schwarz auf weiß! Unser Verlag hat eine Organisation gegründet, der man mit etwas Eigenkapital beitreten kann. Diese Organisation betreut viele Projekte, vor allen Dingen solche, die für Eltern interessant sind)!! Christine. sag doch, was hat das zu bedeuten? Das habe ich doch wirklich geträumt. Du warst dabei!! “ Christine reißt Julia die Zeitung aus der Hand. „Du hast Recht“ sagt sie erstaunt. „Genau das hast du geträumt letzte Nacht. Ist nur ein Zufall Julia. Oder glaubst du, dass dir jemand etwas damit sagen wollte? Unser Schicksal können wir nicht selbst bestimmen. Warte ab, was passiert“. Julia nickt und starrt vor sich hin. Sie spürt, dass etwas Seltsames vor sich geht.

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