Das alte Buch Mamsell
Das alte Buch Mamsell
Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
mehr ... ] [ Verlagsprogramm ]
 SIE SIND HIER:   HOME » MITMACH-PROJEKT » SCHREIBAUFGABE » Susanne Ruitenberg IMPRESSUM
NEWSLETTER
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

Jetzt anmelden! ]

UNSERE TOP-SEITEN
1.) Literatur-News-Ticker
2.) Leselust
3.) Forum
4.) Mitmach-Projekt
5.) Schreib-Lust-News 6.) Ausschreibungen 7.) Wettbewerbs-Tipps
September 2006
Stau, eternally
von Susanne Ruitenberg

Paula sah aus dem Fenster. „Montagswetter.“ Sie fröstelte. Der ganze August war verregnet. Am liebsten würde sie auf der Stelle einen Flug in den Süden buchen.
„Sei froh. Bei strahlendem Sonnenschein würdest du dem Wochenende nachweinen.“ Jörg schnappte sich Laptop und Autoschlüssel. „Bist du fertig? Lass uns gehen.“

Sie fuhren los, Richtung Autobahn. Erst beim Einfädeln stellte Jörg das Radio an.
‚Es ist sieben Uhr. HR3. Sie hören die Nachrichten.’
„Mist, so spät? Wir werden stecken bleiben.“
‚Zu den Verkehrsmeldungen. A5 ...’ Jörg drehte lauter.
‚A66. Ab Hattersheim stockender Verkehr, zwischen Krifteler Dreieck und Abfahrt Unterliederbach Stau wegen LKW Unfall.’
Da sie aus Hattersheim direkt auf das Krifteler Dreieck zufuhren, erreichten sie Augenblicke später das Stauende.
Jörg knallte seine Faust auf das Lenkrad. „Verflucht, hier kommen wir nicht mehr weg. Gefangen im Rhein-Main Großraumparkplatz.“
Regen prasselte auf das Auto. Die Scheibenwischer wurden mit den Wassermassen nicht fertig.
Paula lehnte sich zurück und schloss die Augen. Jetzt mit einem guten Buch auf dem Sofa liegen, Tee trinken, dösen. Warum konnte nicht Feierabend sein? Sie bräuchte eine Zeitmaschine ...
Die Wagenkolonne bewegte sich wie eine Polonaise von Nacktschnecken. Jörg rief in seiner Firma an.

Paula erwachte plötzlich. Jörg starrte geistesabwesend durch die Windschutzscheibe. Nichts bewegte sich. Nebel lag wie eine herabgefallene Wolke auf der Autobahn, die Staunachbarn vage Schatten in milchigem Grau. Die Stille draußen war gespenstisch, nur das Radio dudelte kaum hörbar. Sie streckte sich. „Wie spät ist es inzwischen?“
Er reagierte nicht, fixierte das bleierne Nichts. Sein Mund stand leicht offen, ein Speichelfaden lief an seinem Kinn herab. „Jörg?“ Sie schüttelte ihn.
Er warf den Kopf hoch. „Was ... spät?“ Er hob seinen Arm, langsam, als würde er durch Gelee schwimmen, starrte lange auf die Uhr, ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 01.10.2006 - 09.39 Uhr
Dieser Text enthält 5765 Zeichen.

Druckversion

 LINKTIPPS: Naturwaren Diese Website wird unterstützt von:

www.mswaltrop.de
Copyright © 2006 - 2024 by Schreiblust-Verlag - Alle Rechte vorbehalten.