Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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November 2007
Geistlos
von Michael Rapp

Barbarische Schreie stoben durch die Nacht. Metall klirrte – das Geräusch sich kreuzender Klingen. Vom Nebengrundstück, dem Herrenhaus der Rutherfords her, flogen die Schreckenslaute, legten sich wie eine schwere Decke über die Nachbarschaft; ließen zweifellos Herzen heftiger schlagen und manchen Atem stocken.
Paul Dwire öffnete das Fenster seines Schlafzimmers und spähte hinüber zu dem entfernten Haus. Hinter dessen Vorhängen war ein gewaltiges Spektakel zu erahnen. Weiße und rote Lichter huschten umeinander, offensichtlich in einen Kampf auf Leben und Tod verstrickt. Schon wieder die Lancasters und Yorks! „Diese verdammten Angeber“, murmelte Paul und ballte die Faust gegen seine Nachbarn. Ja, sie waren alter Adel und ja, in ihrem Haus spuckte es schon seit Jahrhunderten, aber mussten sie deshalb immer so mit ihren Geistern protzen?
Drüben flog ein Fenster auf, und zwei weiß leuchtende Yorks beförderten ein Mitglied des Hauses Lancaster nach draußen. Der blassrote Geist kreischte erbärmlich, als er in die Rabatten neben dem Haupteingang stürzte, rappelte sich aber gleich wieder hoch und sprang durch die Wand zurück ins Schlachtgetümmel.
Paul konnte den Anblick des Massenspuks nicht mehr ertragen. Er schloss das Fenster, wischte sich über die heiße Stirn und wollte gerade wieder ins Bett gehen, als ein geisterhafter Jubel an sein Ohr drang. Diesmal kam er nicht vom Herrenhaus, sondern aus der entgegengesetzten Richtung.
„Nein, verdammt. Nicht auch noch die Stonehams“, zischte Paul und trampelte in Richtung Arbeitszimmer, um einen Blick auf das Haus des Zahnarztes Dr. Stoneham zu werfen. Als er geräuschvoll die Zimmertür aufriss, stöhnte seine Frau Elizabeth zwischen den Kissen.
„Paul, lass doch die Nachbarn. Komm ins Bett.“
„Gleich Darling“, warf er über die Schulter. „Ich will nur sehen, was Mister Hofdentist treibt.“
Der Blick auf das Nachbarhaus offenbarte Paul ein weiteres ärgerliches Schauspiel. Mitten in de ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 02.12.2007 - 14.28 Uhr
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