Sexlibris
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Wo ist die Grenze zwischen Pornografie und Erotik? Die 30 scharfen Geschichten in diesem Buch wandeln auf dem schmalen Grat.
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Januar 2008
Abgezogen
von Julia Breitenöder

Verdammt! Ausgerechnet jetzt musste der Boden unter ihren Füßen schwanken wie die Planken eines Schiffs im Sturm. Mia wurde in alle Richtungen geschüttelt. Mit einer Hand umklammerte sie den Griff an der Wand, auch die andere tastete nach einem festen Halt. Bloß nicht die Balance verlieren! Ihre Finger bekamen die Klorolle zu fassen, krallten sich fest. Eine Kaskade aus Toilettenpapier ging neben ihr nieder, als die Rolle aus der Halterung rutschte.
Das Flugzeug sackte ab. Mias Füße verloren den Bodenkontakt, für einen Moment schwebte sie in der winzigen Kabine. Dann krachte sie nach unten, das Rütteln ging weiter. Mia vergaß den wackelnden Boden und das Gewitter, das sie durchflogen. Es war passiert! Sie hatte es unter allen Umständen vermeiden wollen, nun war es geschehen. Wie ein aufquellender Klumpen Hefeteig breitete sich der Ekel in ihr aus. Vor ihrem inneren Auge sah sie eine Armee aus Keimen und Bakterien, die genau in diesem Moment einen Großangriff auf ihren ungeschützten Körper starteten.
Mia würgte.
Sie saß auf der Flugzeugtoilette, direkt auf der Klobrille aus grauem Plastik. Mit nacktem Hinterteil.
Das Flugzeug hüpfte immer noch wie ein junger Ziegenbock. Mia kam nicht hoch. Sobald sie es geschafft hatte, ihren Po ein kleines Stück anzuheben, warf die nächste Erschütterung sie sofort zurück. Sie gab sich geschlagen, irgendwann mussten die Turbulenzen wieder aufhören. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich darauf, ruhig zu atmen und zu vergessen, wo sie thronte.
Die übermütigen Sprünge des Flugzeugs wurden unregelmäßiger, weniger lebhaft. Schließlich glitt der Jumbo ruhig dahin.
Mia öffnete die Augen und richtete sich auf. Gleich darauf keuchte sie vor Entsetzen. Sie konnte nicht aufstehen! Ihr Hintern klebte an der Klobrille, hing wie festgesaugt an der Schüssel. Ein hysterisches Schluchzen stieg in ihr hoch, sie schluckte es hinunter. So peinlich es war, sie musste den Rufknopf drücken und um Hilfe bitten. B ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 31.01.2008 - 21.40 Uhr
Dieser Text enthält 6993 Zeichen.

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