Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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März 2008
Kellner ... die Rechnung!
von Robert Pfeffer

17.12 Uhr
Lautsprechergetöse, ein defektes Koffertransportband und ein miesgelaunt dreinblickendes Rotkäppchen, das weiß, wie man Züge fertig macht und anpfeift, wenn es sein muss. Der Willkomens-Mix der Deutschen Bahn auf Gleis 5. Ich muss mit Rothbeil nach Frankfurt fahren. Heute war nur Gehetze. Kellner hier, Kellner da, Kellner dies, Kellner das. Wieso arbeite ich eigentlich noch für diesen Sklaventreiber? Eben im Taxi hat er außerdem wieder auf meine Titten gespannt. Ich bin sicher, dass er noch nie eine unter Körbchengröße C eingestellt hat. Ob der überhaupt weiß, dass Frauen auch Augen besitzen? Zusammen mit einer Freundin habe ich diesen feisten Endfünfziger mal in Clemens Notgeil umgetauft. Seitdem muss ich höllisch aufpassen, dass mir das nicht rausrutscht.

„Kellner?“
„Können Sie nicht einmal Frau Kellner sagen?“
„Also, Kellner, um 17.21 Uhr fährt der ICE. Holen Sie zwei Fahrkarten. Schaffen Sie das? Ich kann Ihnen auch die Nachlösegebühr vom Lohn abziehen, wenn Sie wollen? Und besorgen Sie mir noch einen Kaffee, der im Zug schmeckt nicht. Hopp hopp, zügig.“

Dieser miese Sack. Wenn er mir einen Tag vorher gesagt hätte, dass wir fahren, wäre das hier alles nicht nötig! So kann ich die Kiste wieder aus dem Dreck ziehen, oder selbst reinfallen. Beides prickelnd. Runter in die Halle. Wieso komme ich nicht auf die Idee, dass er den Kaffee holt und ich die Tickets? Wahrscheinlich, weil er alleine nicht hierher zurückfinden würde. Also geb ich mal wieder die rasende Roswitha. Auf der Rolltreppe stehen alle kreuz und quer. Rechts stehen, links gehen, wie in England, das wäre perfekt. Ist aber genauso eine Illusion in deutschen Bahnhöfen wie kippenfreie Gleise.

17.13 Uhr
Tickets nach rechts, sagt die Tafel. Ist das voll hier! Zum Fahrgastcenter bitte einmal quer durch den Bahnhof. Klar, was auch sonst, wenn man nur neun Minuten hat?

An jedem Schalter stehen 20 Leute. Oder sind es 120? Keine Ahnung. Was jetzt? Ich ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 31.03.2008 - 21.31 Uhr
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