Der himmelblaue Schmengeling
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Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
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Oktober 2008
Blutige Jungfrau
von Christian Hanser

Detective John Heid sitzt gerade im Büro und wälzt in seinen Akten über einen Ehestreit, wo der Ehemann seine Frau mit einer Axt erschlug, als das Telefon ihn aus seiner Konzentration reißt. Stürmisch hebt er den Hörer ab: „NYPD. Detective John Heid, was kann ich für Sie tun?“ Am anderen Ende ist ein Officer der Streife 2290/10, der ihm mitteilt, dass eine Leiche gefunden wurde und der Gerichtsmediziner ihn sofort beim Tatort brauche. John bedankt sich, legt den Hörer auf und rennt sofort aus dem Büro. Als er mit Sirenengeheul am Tatort eintrifft, wird er schon stürmisch vom Gerichtsmediziner empfangen: „Ich grüße, Sie Detective Heid, gut, dass Sie so schnell kommen konnten. Kommen Sie mit, das müssen Sie sich ansehen!“ Auf dem Weg zur Leiche wirft der Gerichtsmediziner mit Fachausdrücken um sich, doch auch wenn John die Hälfte nicht versteht, von was er spricht, hört er ihm aufmerksam zu. Als sie bei der Leiche angekommen sind, hebt der Gerichtsmediziner das Tuch hoch und fängt an zu erklären: „Detective es ist merkwürdig, ich habe die Leiche hier sporadisch untersucht, doch eines ist mir sofort aufgefallen. Die Frau hat das astrologische Zeichen für Jungfrau auf dem Bauch eingeritzt.“ John betrachtet die Leiche genau und hebt sie auch leicht an. Er dreht sich zum Gerichtsmediziner und fragt interessiert: „Wissen Sie schon, was die Todesursache ist?“ Der Gerichtsmediziner bejaht und erklärt ihm, dass die Frau mit einem Strick erwürgt wurde. Die Zeichen wurden ihr aber schon vor ihrem Tod eingeritzt. John wurde beim Gespräch unterbrochen, weil sein Handy klingelte. „John Heid!“, spricht er mit lauter Stimme ins Telefon. Am anderen Ende hört er ein Knacken und eine Stimme: „Detective Heid, schön, dass Sie mein Kunstwerk gefunden haben. Sie leisten ja sehr effiziente Arbeit, wie ich sehen kann!“ John dreht sich nervös in alle Richtungen, um zu sehen ob nicht irgendwo jemand steht der nicht zu der Mannschaft gehört. Doch niemand außer acht Uniformierte, und er selber sind am Tatort. „Detective mein nächstes Kunstwerk ist fertig, ich hoffe es gefällt ihnen!“ Nach diesem Satz wollte John noch einmal einschneiden, der Täter hatte aber schon aufgelegt. Sofort nach dem Einsatz, schnappt er sich den Funk eines Polizisten und holt zur Unterstützung noch zwei Streifenwagen hinzu, die sofort die ganze Umgebung nach einer verdächtigen Person absuchen, doch sie werden nicht fündig. John ordnet den Officer noch an, dass er die Fotos vom Tatort und alle Berichte in zwei Stunden auf seinem Schreibtisch sehen will und fährt zurück ins Departement. Dort angekommen verschwindet er sofort im Büro um sich genauer mit dem Fall, zu befassen. Sofort kontrolliert er den Bestand im Computer, um durch die Suchworte Serienmörder und Sternzeichen, etwaige ungelöste Fälle zu finden. Und er wird fündig, vor zwei Jahren hat es auch schon einen Fall wie diesen gegeben, es wurden damals 6 Leichen gefunden, doch der Mörder wurde nie gefunden. Der bearbeitende Beamte dieser Fälle war damals Detective Michael Sight gewesen. Dieser wurde allerdings aus dem Polizeidienst entlassen, da er Beweismittel unterschlagen hatte. Es sind keine Hinweise auf seinen Aufenthalt vorhanden. John beginnt in den Akten zu lesen und vertieft sich immer mehr in Texte und Bilder zu den Tatorten und Umständen. Interessant findet er allerdings die pathologischen Befunde, denn auch schon bei diesen Morden wurden sie vom Gerichtsmediziner ausgestellt, der auch heute am Tatort war, von Dr. Sebastian Shield. Sofort greift John zum Hörer und ruft in die Pathologie um sich zu erkundigen, ob Dr. Shield vor Ort ist. In der Pathologie wird John allerdings gesagt, dass Dr. Shield unterwegs sei und derzeit nur über Handy erreichbar ist. Er holt sich die Handynummer aus dem Computer und ruft sofort an. Es geht allerdings nur der Anrufbeantworter ran und John spricht ihm eine Nachricht auf Band: „Hier spricht Detective Heid, melden Sie sich bitte sofort bei mir, wenn Sie verfügbar sind. Sehr dringend!“ Als er gerade aufgelegt hat, stürmt ein Polizist in das Büro und teilt ihm mit, dass wieder eine Leiche gefunden wurde. Auf der Stelle schickt John mehrere Streifenwagen hin, die alle Personen in der Umgebung von 200 Metern um den Tatort und in den Häusern überprüfen. Er geht davon aus, dass der Täter nicht weit vom Tatort entfernt sein kann, denn er hat ihn ja bei der letzten Leiche gesehen. Auch John selber macht sich sofort auf dem Weg zum Tatort. Dort angekommen geht er sofort zur Leiche um diese zu in Beschau zu nehmen und er ist nich überrascht, auch diese hat die gleichen Merkmale wie die andere, sogar in Haarfarbe und Alter sind sie beide identisch. Genau wie die Leichen vor zwei Jahren. Zwei Beamte der IT-Kriminalitätsabteilung haben schon sein Handy angepeilt, um mitzuhören und den Täter zu lokalisieren. Das Handy klingelt und John geht ran, während er gleichzeitig ein unauffälliges Zeichen gibt, die Rückverfolgung zu starten. „Hallo Detective. Wie ich sehe, haben Sie auch mein zweites Kunstwerk gefunden. Wie gefällt es Ihnen?“, fragt ihn die spöttische, verzerrte Stimme am anderen Ende der Leitung. John unterbricht ihn: „Wer sind Sie? Haben Sie auch einen Namen?“ Der Unbekannte ist einen Moment still, als würde er überlegen was er sagen soll und spricht dann weiter: „Man nennt mich MSS, ich werde Ihnen sicher nicht meinen richtigen Namen verraten Detective. Jeder Künstler hat seine Pseudonyme, genau so auch ich.“ Nach diesem Satz hat er die Verbindung unterbrochen. John geht zum Gerichtsmediziner, der aber nicht Dr. Shield ist und fragt ihn nach dessen Verbleib. Dieser klärt ihn auf, dass schon seit zwei Jahren kein Dr. Shield mehr in der Pathologie arbeitet. „So wie ich gehört habe, wurde Dr. Shield wegen einem ähnlichen Fall vor zwei Jahren entlassen.“, sagt der Pathologe zu John. Sofort kommt ihm ein Blitzgedanke. Er fragt den Tatortfotografen, ob die Bilder schon fertig sind, wenn ja braucht er sie sofort auf dem Schreibtisch. „Als der Fotograf die Fotos macht, vom Tatort, war der Pathologe auch zu sehen.“, denkt John und rennt sofort zum Wagen. Als er im Department angekommen ist, sind die Bilder in Form einer CD schon auf seinem Schreibtisch vorhanden. Er stöbert durch die Bilder und findet es. „Diesen Namen zu nehmen, war ein großer Fehler du Mistkerl!“, sagt John zu sich selber, während er auf die Ergebnisse des Bildscans wartet. Der Computer hat das Bild fertig gescannt und ein Pop-Up hüpft auf. „Jetzt habe ich dich!“ sagt John zu sich und greift zum Telefonhörer. „Schicken Sie mir sofort ein SWAT-Team in die Mayhamstreet 234. Schnell!“, ruft er aufgeregt in den Hörer. Als er aufgelegt hat, ladet er noch seine Dienstwaffe durch, steckt sie in den Holster und fährt sofort los. Als er eintrifft ist um das Haus der Mayhamstreet schon ein riesiges aber unauffälliges Polizeiaufgebot. 5 schwarze Lieferwagen haben sich in einer Seitenstraße platziert, wo sie das Haus 234 gut sehen können. John parkt gleich hinter dem Wagen der Einsatzleitung und spricht mit ihm das weitere Vorgehen ab. „Zwei Scharfschützen müssen sich auf dem gegenüberliegenden Dach platzieren und jeweils ein Scharfschütze für den Vordereinang und einer für den Hintereingang. Sollte er flüchten erschießen Sie ihn!“ Die anderen kommen mit mir. Nach ca. 15 Minuten Absprache startet die Aktion. Die Beamten stürmen von jeder Seite in das Haus hinein und verhaften einen Mann mit längeren Haaren, und einen Schnauzer. John schreitet ins Haus und betrachtet den auf dem Boden liegenden Mann. „Jetzt habe ich Sie Mr. Sight, ich verhafte Sie wegen achfachen Mordes und Irreführung der Behörden.“, sagt er mit zufriedener Stimme. Sight der scheinbar unter Schmerzen, durch die brutalen Griffe und die engen Handschellen der SWAT-Einheit leidet, sieht ihn an und spricht: „Detective das haben Sie aber gut gemacht, sie haben mir geholfen berühmt zu werden.“

Vor Gericht wurde Micheal Sight, dann für schuldig des achtfachen Mordes erklärt. Er ist auch der Gerichtsmediziner vor Ort, gewesen, denn die Leiche des Richtigen sowie die der sechs Frauen wurde im Keller des Verdächtigen gefunden.
Aufgrund des Urteils wurde er zum Tode durch die Giftspritze verurteilt.

Letzte Aktualisierung: 06.10.2008 - 12.17 Uhr
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