Ganz schön bissig ...
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Dezember 2008
Aussichten
von Bernd Kleber


Unseren Feinden ist das Lachen bereits vergangen. Sie reden nicht mehr von einem Spaziergang nach Berlin;
ganz im Gegenteil.
Unsere im Angriff befindlichen tapferen Divisionen der Winterschlacht im Westen
haben sie mit hartem Zugriff wieder auf den Boden der unerbittlichen Tatsache gestellt ¹
,
dröhnte aus dem Rundfunkempfänger. Da heulten die Sirenen los. Voralarm!
Hedwig nahm ihre Puppe und legte sie zärtlich auf den Koffer, der neben der Eingangstür stand. Dann schaute sie in den Vorgarten.
Ihre Eltern waren zur Tante gegangen, um Mehl zu leihen. Hedwigs Mutter wollte backen. Echte Kekse! Es sollte zu Weihnachten duften.
Nun stand Hedwig im Bad und sah aus dem Fenster, unruhig wartend.
Hoffentlich würden die Eltern rechtzeitig nach Hause kommen. Gleich würde der Hauswart durchs Haus schreien und wie ein Berserker gegen die Wohnungstür hämmern. Bei diesem Geräusch bekam sie jedes Mal einen Hass. Sie wollte Ruhe und keine Sirenen, keine Bomben. Wozu diente dieser Krieg?
Wieso konnte Weihnachten nicht wie in ihren Büchern sein? Wunderschön mit Geschenken und strahlendem Baum! Ein Konzert im Radio wäre schön. Statt dessen kam nur Gebrüll aus dem Lautsprecher, das noch mehr Krieg bedeutete.
Schon wummerte es an die Wohnungstür.
„Raus, Fliegeralarm, alle in den Keller, haben Sie gehört, Herr Müller?“
Hedwig öffnete und rief dem Luftschutzwart hinterher: „Wir kommen gleich, meine Eltern sind noch unterwegs!“ Er reagierte nicht, drosch schon brüllend gegen die nächste Tür.
Auf dem Treppenabsatz liefen gerade die Huberts vorbei. Hansi lächelte sie flüchtig an und lief weiter treppab, zwei Stufen auf einmal nehmend.
Ihnen folgten Herr und Frau Kosel aus dem obersten Stockwerk. Frau Kosel hatte einen dicken Pelz an und trug einen weiteren im Arm. Ihr Mann wetterte: „Wenn hier alles in Schutt und Asche liegt, stolzierst du durch die Trümmer mit zwei Pelzen!“ Sie zeterte zurück: „Wenn du an der Front dem deuts ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 01.01.2009 - 20.18 Uhr
Dieser Text enthält 9285 Zeichen.

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