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Märchen | Januar 2009
Der Wolf und die sieben Erdbeeren
von Susanne Ruitenberg

„Erzählst du mir eine Geschichte, Papa?“
„Es ist spät, Schatz.“
„Bitte ...“
Peter sah in flehende blaue Augen und strich seiner Tochter eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Na gut. Was möchtest du hören?“
„Ein Märchen.“
Er lehnte sich Richtung Regal. „Wie wär’s mit ...“
„Nein, keins davon. Ein neues. Du sollst dir eins ausdenken. Ohne Hexe.“ Sie legte den Kopf schräg. „Ich weiß. Mit einem Wolf. Aber ohne Geislein.“
Na, das war eine interessante Herausforderung. Was könnte der Wolf tun, außer Rotkäppchen zu verspeisen oder die drei kleinen Schweinchen zu ärgern? Peters Blick fiel auf ein rosa T-Shirt über der Stuhllehne. Er räusperte sich, rückte den Stuhl näher ans Bett und begann:

„Es war einmal ein Wolf, der liebte Erdbeeren über alles.“
Das Kind kicherte. „Wölfe essen doch keine Erdbeeren.“
„Dieser schon. Hör zu. Er lebte in einem verzauberten Wald in einer kleinen Hütte. In seinem Garten wuchsen Erdbeeren, und nichts auf der Welt konnte ihm mehr Freude machen. Nun trug es sich zu, dass die Erdbeerzeit vorbei war. Traurig sah der Wolf in seinen Korb. Sieben Erdbeeren, das war die letzte Ernte. Er trug sie hinein, um sie für den Nachtisch aufzusparen. Als Mittagessen ging er einen Hasen jagen.“
So weit so gut. Verdammt, wie sollte er weitermachen?
„Hm, lecker! Hat er einen gefangen?“ Seine Tochter leckte sich über die Lippen. Peter verbiss sich ein Grinsen. Seine Fleisch fressende Pflanze würde nie einem Häschen nachjammern.
„Ja. Den verspeiste er und freute sich auf seinen Nachtisch. Doch oh weh! Als er in seine Hütte kam, war der Korb leer. Und das, obwohl er ihn in seinen Schrank eingeschlossen hatte. Zuerst setzte er sich hin und weinte bitterlich. Dann nahm er Korb und Wanderstab und zog los, die Erdbeeren zu suchen.
Als erstes traf er eine Kräuterfrau im Wald.
‚Hast du meine sieben Erdbeeren gesehen, Frau?’
Sie schreckte zurĂĽck. ‚Erdbeeren? Die haben kein ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Geschichte gehört zu den Siegergeschichten und erscheint in unserer Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns nicht selbst Konkurrenz machen möchten, indem wir die Geschichte ebenfalls hier komplett veröffentlichen.

Vielen Dank!

Andreas Schröter

Letzte Aktualisierung: 31.01.2009 - 23.16 Uhr
Dieser Text enthält 10217 Zeichen.

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