Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Zwei Reisende standen an der Rehling eines Schiffes und betrachteten verzĂĽckt das unendliche Weit der Wellen, das sich in die Unendlichkeit erstreckte.
„Ich liebe die Natur“, sagte der eine verträumt. Er atmete tief durch und genoß die klare Seeluft.
„Ja. Sie ist so gewaltig. Schau dir diese Wellen nur an, so majestätisch“, entgegnete der Andere und seufzte befreit.
„Was gibt es schöneres? Diese Wogen, diese Gewalt. Ich glaube, es gibt nichts faszinierenderes als die Natur.“
Sie standen da und atmeten diese herrlich steife Brise, lieĂźen sich den Wind um die Ohren pfeifen und schienen eins zu sein mit den Elementen.
„Ich habe das Gefühl, die See reinigt meine gestresste Seele“, sagte der eine und lächelte versonnen.
„Ja“, antwortete der Andere. „Herrlich - wie rau einem der Wind in die Seele fährt. Fern von jeder Stadt und von dem nervigen Verkehr der Stadt. Das Meer ist einfach wundervoll.“
„Natur ist etwas Unglaubliches. Man könnte den ganzen Tag hier stehen und sie genießen.“
„Hast Recht. Ich bekomme kaum genug von ihr.“
„Herrlich – dieser Wind – da fühlt man sich wie ein neuer Mensch.“
„Besser noch. Wenn man in der Natur ist, kann man seine Gedanken gehen lassen. Es ist wie eine Befreiung. Fast wie die Erlösung auf Erden.“
„Es ist wirklich wunderschön.“
„Ich kann es gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich die Natur liebe.“
„Man kommt viel zu selten dazu, diesen Genuß wahrzunehmen. Man hockt viel zu sehr in seiner Bude und kommt zu selten `raus. Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich öfter Spaziergänge machen. Die Natur hat einem so viele tolle Sachen zu bieten.“
„Das stimmt. Man hat die Schönheit direkt vor der Haustür, aber man ist zu beschäftigt, sie zu sehen.“
Der eine Mann atmete tief durch.
„Mmmh.... diese Luft...“
„Wenn man diese Herrlichkeit sieht, dann weiß man, dass es einen Gott geben muss. All die Wolken, der Wind ...“
„... da bekommt man ein Gefühl von Freiheit. Ich liebe die Natur!“
„Ich könnte glattweg aus der Stadt ziehen. Irgendwohin aufs Land, wo man der Schöpfung näher ist.“
„Ja. Irgendwo als Eremith sein Dasein fristen. Inmitten eines Waldes, oder so. Oder als Fischer auf dem Meer.“
„Das wäre was. Immer in der freien Natur sein. Jeden Tag diese Herrlichkeit genießen.“
„Vielleicht sogar jede Nacht unter dem freien Himmel schlafen. Jede Sekunde in der Freiheit, ausgeliefert den Elementen sein.“
„Das müsste herrlich sein.“
„Man wäre ein Teil der Schöpfung. Ein Teil der Natur.“
„Ja. Das wäre das Paradies auf Erden.“
Plötzlich begann es zu regnen.
„Mist“, grunzte der eine Mann missmutig. „Jetzt fängt´s an zu regnen.“
„Oh Mann. Ausgerechnet jetzt.“
„Lassen Sie uns wieder `reingehen, sonst werden wir noch klatschnaß.“
„Mistwetter...“
Letzte Aktualisierung: 03.01.2011 - 18.59 Uhr Dieser Text enthält 2825 Zeichen.