Der Tod aus der Teekiste
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Jubiläum | Februar 2011
Jubiläum
von Karin Richter-Wiencirz

Wir sehen einem Jubiläum entgegen. Der Jubilar heißt „Euro“ ; 2012 wird er 10 Jahre alt. Obwohl bereits seit der Jahrtausendwende seine Gültigkeit auf dem Papier bestand, was bedeutete, daß auf dem Finanzmarkt von da an mit dem Euro schon gerechnet wurde . Es sollte aber noch 2 Jahre dauern bis wir, die E U Bevölkerung das neue Geld in die Hände bekamen.
Ich war von Anfang an für die Einführung einer einheitlichen europäischen Währung, nicht ahnend, welche Probleme noch folgen würden bei der Angliederung weiterer Staaten; über den Wertverlust bei der Umstellung ganz zu schweigen.....
Dennoch bin ich froh, das es ihn gibt und ich gratuliere dem Jubilar zum 10 jährigen!
Ich erinnere mich an eine Begebenheit aus dem Jahr 1998, als ich mit meiner Familie in den Sommerferien mit dem Wohnmobil die französisch – spanische Atlantikküste entlang fuhr, wobei folgendes Problem auftauchte. Eine kleine unbedeutende Geschichte zeigte sich als markantes Beispiel über die nötigen erleichternden Veränderungen im europäischen Finanzwesen.
Soeben hatten wir die Grenze hinter uns gelassen als wir feststellten, daß wir kein spanisches Geld bei uns hatten. Ursprünglich wollten wir ja in Frankreich bleiben. Aber das Wetter war schlecht, auch der Urlaubsort gefiel uns nicht so recht, deshalb zog es uns weiter in den Süden, wie gesagt, Frankreich lag hinter uns als sich Hunger und Durst meldeten. Einen Platz zum Übernachten brauchten wir auch, Was tun? – Keine Peseten!- Hier nahm niemand weder Franc noch DM an. Wochenende- keine geöffnete Bank weit und breit !
Endlich fanden wir einen offenen Supermarkt mit Geldwechselschalter
Vor dem Eingang lag in einem Schaufenster ein riesiger Berg Plüschteddys, völlig
durcheinander, wie von einem LKW herunter gekippt. Nur obenauf saß ein Bärchen mit einem Werbeplakat auf welchem der Preis für die Teddys stand. Das Sonderangebot betrug 1675.- Peseten.
Ich fragte meinen Mann: „Weißt du wie viele DM das sind?“ Er verneinte, wollte aber den Herrn am Schalter nach dem Wechselkurs fragen.
Wir tauschten 100.- DM in spanisches Geld, bekamen abzüglich der Umtauschgebüren ein kleines Bündel Scheine, sowie ein paar Münzen. Die Frage nach dem Wechselkurs verstand der Beamte nicht. Oder wollte er sie nicht verstehen?..... Wer weiß?.....Andere deutsche Urlauber befanden sich nicht in der Nähe die wir hätten fragen können. Eines aber stand nun fest; ein kleiner Teddybär war 1675.- Peseten wert.
Im Supermarkt besorgte ich ein paar Lebensmittel, Getränke und Nascherei für die Kinder. Auf die Frage meines Mannes, was ich denn dafür ausgegeben hätte, antwortete ich spontan : Etwa eineinhalb „Teddybären!“. Darauf erntete ich großes Gelächter.
Zwei Tage später, das Wochenende war vorüber, konnten wir in einer richtigen Bank den geltenden Kurs erfahren.
Der Teddybärenkurs gefiel mir inzwischen so gut, so daß ich ihn immer wieder mal verwendete. So schwärmte ich meinem Mann von einem wunderschönen Paar Schuhe vor, die ich beim Stadtbummel in Comillas entdeckt hatte. Der Preis betrug fünfeinhalb Teddys. Ich nehme an, mein Mann ist , so wie ich, ein Bärenfreund. Ich bekam die Schuhe zum Geschenk.
Noch heute ertappe ich mich manchmal bei der Überlegung vor dem Kauf eines Artikels welchen „ Bärenwert“ er wohl haben könnte.

Letzte Aktualisierung: 01.02.2011 - 19.53 Uhr
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