Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
Ich bin gefesselt von der Maus in dem Käfig auf dem Kopf dieser Kronprinzessin.
Sicher wollen Sie wissen, wie alles angefangen hat.
Eigentlich hatte sie sich nur rächen wollen für mein beständiges Mäuschen hier, Mäuschen da, Mäuschen hinten, Mäuschen vorn. Ich gebe zu, wenn man dieses Kinn und jene Tittennippel hat, kann einen dieser Diminuitismus ganz schön auf die Palme bringen. Oder auf die Peitsche. Jedenfalls zeigte sie mir ihre Zähne, die ihr bei der Gelegenheit aber ein Zahn nach dem anderen aus dem Maul purzelten. Was die Sache nicht einfacher machte. Als sie dann auch noch in dieser Netzfabrikation über ihren fetten Beinen erschien, hätte ich sie in der Pfeife rauchen können. Ging leider nicht, da mir diese in dem Augenblick aus dem Maul gefallen war, als die Maus, also ihr eingeredetes Alter Ego, maulte: Du eierköpfiger, stoppelbärtiger Glatzenhaaransatzkranzträger, was sie just in dem Augenblick schrie, da nicht ich, aber immerhin mein Hut an die Decke ging.
Jedenfalls sind wir seitdem eingeschlossen (das Schloss, ha!) in diesem wutroten Zornesequilibrium, aus dem nichts uns befreien wird, es sei denn die Maus entschlösse sich, sich zur Richterin aufzuschwingen und einen Deal auszuhandeln. Dazu müsste sie allerdings eine Sendung in sich verspüren, so eine Art Sendung mit der Maus… Und ein Prinz müsste kommen, der sie aus dem Käfig befreite. Aber solche Prinzen gibt es nicht. Es bleibt also alles so, wie es ist. What a wonderful world! Und: Always look on the bride side of life!
Letzte Aktualisierung: 11.09.2014 - 08.37 Uhr Dieser Text enthält 1534 Zeichen.