Vita oder so: Eine deutsch-polnisch-jüdische Fabrikantentochter und ein nichtarischer, böhmischer Taugenichts treffen sich, ein Jahr nach den Tausend, irgendwo in Europa. Mama sagte es war Wien. Papa sagte es war nicht so fein und der Großvater sagte: Egal wo es war, es war schlimm genug. Das Kind kommt zur Welt im Zug zwischen Wien und Prag, vielleicht zwischen Prag und Wien, so genau weiß das keiner mehr und das genaue Datum steht auch nicht fest. Erwiesen ist, die Nacht war kalt, der Oktober war fast zu Ende. Was zum Teufel wird aus so was? Genau! Eine Malerin und Lyrikerin, eine bös-romantische Liederschreiberin, eine Überlebenskünstlerin, eine deutsch-polnisch-jüdisch-böhmische Promenadenmischung ohne Horoskop, aber mit, inzwischen, festem Wohnsitz bei Hamburg. Saza Schröder.
Veröffentlichungen:
Mailart-Projekt. Anthologie Literaturzeitschrift. Kunstbuch. Kabarett. Chancon.
Gedichtband: Giftgrün und Libidorot im Marien-Blatt Verlag, Lübeck. ISBN 3-934611-05-02. www.dreischneuss.de
Literaturpreis: Fragmente 2000. Universität Bamberg