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Schreib-Lust-Autor Till Kurbjuweit legt Roman vor 19.08.2011
Schreib-Lust-Autor Till Kurbjuweit hat unter dem Titel "Ansichtskarte aus der Kälte" einen Roman veröffentlicht:

Till Kurbjuweit: "Ansichtskarten aus der Kälte", 300 S. Hard-Cover, IL-Verlag Basel, ISBN 978-3-905955-20-0

Das Buch führt das Wort midlife crisis nicht im Titel und es kommt auch im Text nicht vor. Und dennoch könnte man es diesem Mann, der da auf dem Cover so unsicheren Schrittes ins Nirgendwo zu gehen scheint, ohne Weiteres als Etikett anhängen. Sein ganzes Leben bricht auf, als er zeitlich ganz nah beieinander von seiner Frau eine Trennung auf Probe verordnet bekommt, einen ex-Freund zu Grabe tragen muss, der ihn betrogen hat und bei der Gelegenheit auch noch das Grab seines Vaters entdeckt, was eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, denn der ist schon vor Jahrzehnten in Stalingrad umgekommen. Da passt der Kollaps wegen innerer Blutungen genau so gut wie der Mordversuch an ihm, als er versucht, Licht in das Dunkel des Geheimnisses um dieses Grab zu bringen.

Dass in der Zeit der provisorischen Trennung andere Frauen in sein Leben hineinspielen, wundert kaum, was sie aber bei ihm bewirken, erstaunt schon. Da geht es um sexuelle und andere Befreiung, um Aufbruch, um Individuation und Wachstum. Klingt alles hochpsychologisch – und ist es stellenweise auch – die Frage, ob in dem ominösen Grab wirklich sein Vater liegt, wird aber in einer unheimlich spannenden, krimireifen Story entwickelt und schließlich in äußerst überraschender Weise beantwortet.

Chick-lit könnte man denken, und gewiss werden Frauen an diesen Tiefblicken in eine Männerseele Gefallen finden, aber das allein würde dem Buch nicht gerecht. Gerade Männer, die ihre Rolle hinterfragen, die neue Ziele suchen, könnten durch „Ansichtskarten aus der Kälte“ auf den Weg gebracht werden. Das „Spannungsfeld von Liebe und Freiheit“, wie es im Verlagsflyer heißt, wird jedenfalls in einer für Frauen wie Männer spannenden Weise beackert. Dass es an einigen wenigen Stellen recht explizit zugeht, sei am Rande erwähnt, man hat aber nie den Eindruck, dass diese um ihrer selbst Willen da so stehen oder because sex sells, sondern eher den, dass dies genau dort notwendig ist, um zu verstehen.

Andreas Berger

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