Mit dem konspirativen Plan, den ersten ?sterreichischen Krimipreis ?berhaupt zu schaffen, riefen die beiden Schreiblust-Autorinnen Susanne Schubarsky und Fran Henz Ende 2005 zum virtuellen Morden im Rahmen des K?rntner Krimipreises 2006 auf. Angesiedelt werden sollten die literarischen Verbrechen im virtuellen Raum, gem?? dem Ausschreibungsthema ?Tatort Internet?.
Zu verlieren gab?s nichts, zu gewinnen allerhand: einen einw?chigen Urlaub f?r zwei in einem K?rntner 4-Sterne-Hotel (Sponsor: K?rnten Werbung), einen Notebook-Computer (Net4You), eine Woche Schreiburlaub auf einer K?rntner Bergh?tte (HMS H?tten-Service). Hauptsponsor des Projekts war in diesem Jahr passend zum Thema der bekannte ?sterreichische Internetprovider Net4You.
300 deutschsprachige AutorInnen aus aller Welt kamen der Aufforderung zum virtuellen Morden nach. Der Gro?teil der Einsendungen stammte erwartungsgem?? aus Deutschland und ?sterreich, aber auch aus Island, den Kanaren und sogar Katmandu, Nepal, langten Beitr?ge ein.
Eine kriminell vorbelastete Jury unter dem Vorsitz von Beatrix Kramlovsky ? Pr?sidentin der deutschsprachigen ?Sisters in Crime?, einer internationalen Vereinigung von Krimiautorinnen - k?rte aus den anonymen Einsendungen die drei Preistr?gerinnen:
Franziska Kelly aus Metzingen (bei Schreiblust vertreten in Madrigal f?r einen M?rder), Regina Holz und Sabine Klewe (beide aus D?sseldorf). Der eigens f?r K?rntner Teilnehmer ausgeschriebene Sonderpreis ging an das Autorinnenduo Glanzer/Steinauer.
Der Sieger-Text zeigt auf eindringliche Weise, dass Kinderpornografie in der virtuellen Welt eine neue Stufe des B?sen erreicht hat und besticht durch das Fachwissen, das sich die Autorin Franziska Kelly in langen Jahren als Diplom-Psychologin - nicht immer freiwillig - angeeignet hat. Ohne jegliche Effekthascherei gelingt es der Autorin, die technische und die psychologische Ebene des Themas zu einer grandiosen Geschichte zu verweben.
Die Preise wurden am 7. November 2006 in Klagenfurt im Rahmen einer Gala in der Schleppe Event-Halle an die Autorinnen ?berreicht, die bei dieser Gelegenheit ihre m?rderisch guten Texte im Rahmen einer Lesung dem Publikum pr?sentierten, gefolgt von einem ersten Vorgeschmack auf den f?nften Kriminalroman Veit Heinichens, der als Stargast des Abends einen Auszug daraus vorlas. Durch den Abend f?hrte die ?sterreichische Krimiautorin Sabina Naber, f?r die musikalische Umrahmung sorgte die Gruppe ?Balis?.
Wie originell in der virtuellen Welt gemordet wird, kann in der Anthologie ?Tatort Internet?, Wieser Verlag, ISBN 3851296362, Euro 12,95 nachgelesen werden. Dort finden Sie die vier pr?mierten Geschichten sowie die einundzwanzig besten Beitr?ge f?r den K?rntner Krimipreis.
Portraits der Gewinnerinnen und Ausz?ge aus ihren Geschichten stehen auf www.kaerntner-krimipreis.at bereit, ebenso Fotos von der Veranstaltung zum Download.
R?ckfragen, Infos, Interviewanfragen mit den Preistr?gerinnen und Herausgeberinnen: