Unter dem Motto „Zwischen Abgrenzung und Annäherung“ unternimmt eine Tagung der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten vom 10. bis 13. September im Leipziger Haus des Buches einen vergleichenden Rückblick auf die deutsch-deutsche Literatur. Zu Vorträgen und Diskussionen werden unter anderem Peter Böthig, Wolfgang Emmerich, Gerhard Falkner, Jana Hensel, Sabine Kebir, Brigitte Struzyk sowie die Filmemacher Celino Bleiweiß, Bernhard Sinkel und Wera und Claus Küchenmeister erwartet.
Literatur wurde in beiden Teilen Deutschlands immer auch ideologisch gelesen. Anlässlich des Doppel-Jubiläums 60 Jahre Bundesrepublik und 20 Jahre Mauerfall beschäftigt sich der Dachverband der literarischen Gesellschaften und Literaturmuseen mit der Rezeption verschiedener Autorinnen und Autoren in Ost und West. Was ist aus den vehement verfochtenen Meinungen von einst geworden? Was ist übrig geblieben von einer Literatur, die fast 40 Jahre über keine gemeinsame Geschichtsschreibung verfügte? Haben sich die Gräben vertieft oder sind die Wogen in der literaturwissenschaftlichen Forschung und Rezeption geglättet worden? Diesen und weiteren Fragen wollen rund 30 Wissenschaftler, Künstler, Filmregisseure sowie Autorinnen und Autoren in einem interdisziplinären Programm nachgehen. Das Spektrum der Themen reicht von der Romantik-Rezeption in den Werken Christa Wolfs, Brigitte Reimanns und Irmtraud Morgners bis zu Literaturverfilmungen in beiden deutschen Staaten.
Quelle: Börsenblatt online
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