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Ruhr 2010: "Die kleinen, kreativen Akteure kommen zu kurz" 13.01.2010
Das Kulturhauptstadtjahr 2010 hat begonnen. Kann der Buchhandel vom Großereignis an der Ruhr profitieren? Fragen an die Mülheimer Buchhändlerin Ursula Hilberath – und an Gabriele Schink vom nordrhein-westfälischen Landesverband des Börsenvereins.

Ist der Buchhandel gut gerüstet für Ruhr 2010?

Schink: Wir haben zumindest versucht, ihm das Rüstzeug an die Hand zu geben. Beispielsweise haben wir schon im Herbst bei einem Regionaltreffen in Essen über Merchandising-Produkte und neue Bücher informiert. 60 Buchhändler waren dabei, doppelt so viele wie bei vergleichbaren Runden. Neugier im Sortiment war also durchaus da. Leider ist es uns nicht gelungen, den Buchhandel im Vorfeld intensiver in die Programmplanung einzubeziehen. Die Branche als Botschafter und Multiplikator des Kulturhauptstadt-Gedankens zu sehen – das ließ sich nicht so stark in den Köpfen der Ruhr2010-Organisatoren verankern, wie wir es uns gewünscht hätten.



Hilberath: Das kann ich nur bestätigen. Bei dem Konzept für das Kulturhauptstadtjahr ist vor allem im großen Maßstab gedacht worden – die Umsetzung durch kleine, kreative Akteure vor Ort ist dabei zu kurz gekommen. Und noch eines vermisse ich: Ich hatte gehofft, dass es bei Ruhr 2010 stärker um Literatur geht, vor allem um die, die im Ruhrgebiet entsteht. Jetzt bin ich schon froh, dass ich den Autor vom „Atlas der Metropole Ruhr“ aus dem Emons-Verlag für eine Veranstaltung zu uns in die Buchhandlung holen kann. Von den Verlagen hätte ich hier mehr Einsatz, mehr Ideen erwartet. Aber vielleicht finde ich die ja noch in den Frühjahrs-Vorschauen.



Wie können sich Buchhändler trotzdem noch einbringen?

Hilberath: Natürlich gibt es Aktionen, bei denen wir Flagge zeigen wollen und können. Dazu gehört das Projekt „Still-Leben“. Am 18. Juli wird der Ruhrschnellweg für den Verkehr gesperrt und 20.000 Tische sollen auf der 60 Kilometer langen Strecke eine „Tafel der Kulturen“ bilden. Da wollen wir mit einem Tisch dabei sein. Außerdem hoffe ich, dass der Bücherfrühling, den wir in Mülheim jährlich organisieren, auch ein wenig vom Kulturhauptstadtjahr profitieren kann. Und im vergangenen Jahr konnten wir uns, neben einer Lesereihe mit Autoren aus dem Ruhrgebiet, an der Aktion „Kreative Klasse Ruhr“ beteiligen. Damals haben wir mit einer Mülheimer Autorin und unseren Kunden gemeinsam einen Liebesroman geschrieben, eine „Romanze an der Ruhr“. Damit waren wir wenigstens in einem speziellen Programmheft und auf Plakaten und Websites sichtbar. Diese Aktion soll 2010 eine Neuauflage erleben und wir werden dann auf jeden Fall dabei sein.



Schink: Wir wollen dem Buchhandel noch in weiteren Regionaltreffen Tipps an die Hand geben – und entsprechende Anregungen auch in unsere Seminare zum Thema Dekoration und Veranstaltungsorganisation einbinden. Merchandise-Artikel und Buchprojekte finden die Buchhandlungen unter www.ruhr2010.de. Hier können zudem kostenfreie, kleinere Programmübersichten für Kunden bestellt werden.



Sind die Produkte bei Ihnen im Laden schon gefragt?

Hilberath: Durchaus. Es gibt zwar einige Merchandise-Artikel wie T-Shirts und Kappen, die ich nicht so passend für den Buchhandel finde. Aber viele andere Produkte sind sehr schön, etwa die Ritter-Rost-Erklärbücher. Auch außerhalb der offiziellen Merchandising-Palette werden sehr originelle Artikel angeboten – wie das „Ruhrgebiet-Quiz“ oder kleine Ohrstecker und Anhänger des Essener Schmuckdesigners Grubenmann. Und den Erlebnisführer „RuhrKompakt“ aus dem Klartext Verlag haben wir bislang sehr, sehr gut verkauft. Wer dieses Buch für 9,95 Euro zur Hand nimmt, hat das Gefühl, das Kulturhauptstadtjahr im Griff zu haben. Alles in allem muss ich sagen: Unsere Kunden sind ausgesprochen interessiert an dem Thema. Das wollen wir nutzen.

Ausgewählte Termine Ruhr 2010

Literatur

28. Februar bis 21. März
literaturRE-Ruhr.de. Literaturfestival. Autoren (etwa Frank Goosen und Herbert Achternbusch) lesen in Kneipen, Zechen, Planetarien, Friseursalons

30. April bis 2. Mai
Ruhr-Lit-Cup 2010. Fußball-Europameisterschaft der Autoren, Sportplatz des Königsbrunner SV, Unna. Am Abend der Vorrunde (30. April) stehen Theken- und Restaurantlesungen auf dem Programm. Angeführt von Kapitän Albert Ostermaier trifft die deutsche Mannschaft auf Teams aus Österreich, England, Italien, Schweden, der Türkei, Ungarn und eine Literaten-Auswahl der Metropole Ruhr.

Anfang Sepemter bis Mitte Oktober
MärchenErzählFestival in Gelsenkirchen, unter anderem mit Rafik Schami und dem Kongress der Europäischen Märchengesellschaft vom 29. September bis zum 3. Oktober

18. September bis 13. November
Mord am Hellweg – Tatort Ruhr. Internationales europäisches Krimifestival

10. bis 13. November
Meisterschaft im Poetry Slam, mit Dichtern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Finale: Am 13. November in der Jahrhunderthalle in Bochum

Ausstellungen

7. Februar bis 2. Mai:
"Bernd undHilla Becher. Bergwerke und Hütten". Josef-Albers-Museum, Bottrop

12. Februar bis 13. Juni
"Das große Spiel. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus", Ruhr-Museum, Essen

27. Februar bis 28. November
"AufRuhr 1225. Ritter, Burgen und Intrigen", LWL-Museum für Archäologie, Herne

20. März bis 25. Juli
"Das schönste Museum der Welt". Museum Folkwang, Essen

28. März bis 27. Mai
1. Biennale für Internationale Lichtkunst

2. Oktober bis 30. Januar 2011
"Bilder einer Metropole. Die Impressionisten in Paris"
Museum Folkwang, Essen

Theater

Mai bis Juni
Europäische Regisseure inszenieren die Werke Heinrich von Kleists. Ruhrfestspielhaus Recklinghausen

Kulinarisches

1. Juni bis 30. Juni
Gourmet Festival Ruhr. Die Restaurants der Region präsentieren "die neue Ruhrgebietsküche"

Aktionen

18. Juli
Still-Leben Ruhrschnellweg. Die B1 und die A 40 werden gesperrt - und einen Tag lang für Fußgänger geöffnet, die an 20.000 Tischen entlang flanieren können.

Das komplette Programm unter www.ruhr2010.de

Interview: Sabine Cronau

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net
www.ruhr2010.de

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