Der deutsch-bulgarische Schriftsteller Ilija Trojanow ist am Donnerstagabend mit dem Würth-Preis für Europäische Literatur ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Stiftung Würth vergeben.
Trojanow wurde als "poetischer Chronist der großen Exil- und Migrationsphänomene der Moderne" geehrt. Er vermittle seinen Lesern in Dokumentationen, Reiseberichten, Reportagen und Erzählungen "ein neues Gefühl für die Komplexität inter- und transkultureller Wirklichkeitserfahrungen", heißt es in der Begründung der Jury.
Trojanow, 1965 im bulgarischen Sofia geboren, floh 1971 mit seiner Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. Ein Jahr später zog sie weiter nach Kenia. Von 1985 bis 1989 studierte Trojanow in Deutschland. 1999 zog er für fünf Jahre nach Indien, wo er zum Islam konvertierte.
Zu den bekanntesten Texten von Trojanow zählen "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" und "Der Weltensammler". Zuletzt veröffentlichte er mit Juli Zeh "Angriff auf die Freiheit".
Quelle: Börsenblatt online
Links zu dieser Meldung: www.boersenblatt.net
Weitere Meldungen finden Sie in unserem ARCHIV.
|