Gerhard Polt wurde am vergangenen Samstag in Neuburg an der Donau mit dem Ernst-Toller-Preis geehrt.
5.000 Euro und Das Schwalbenbuch, das erschien, während Toller in Niederschönenfeld in Festungshaft saß, wurden dem Kabarettisten und Schauspieler Gerhard Polt am Samstag im Stadttheater Neuburg überreicht. Stefan Neuhaus, Germanist an der Universität Innsbruck und Sprecher der Jury: "Polt verbindet mit Toller die artistische Sprache in Tateinheit mit politischer Wirkungsabsicht". Laudator Ernst Piper, Historiker an der Universität Potsdam, zitiert genau diese von Toller 1917 formulierte Wirkungsabsicht: "Ich will das Lebendige durchdringen, in welcher Gestalt es sich auch immer zeigt. Ich will es mit Liebe umpflügen, aber ich will auch das Erstarrte, wenn es sein muss, umstürzen, um des Geistes willen." Dieser Anspruch sei beinahe 100 Jahre später noch immer aktuell und wer genau hinhöre, finde ihn auch bei Gerhard Polt.
Die Ernst-Toller-Gesellschaft in Neuburg an der Donau vergibt den Preis alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg und dem Lions-Club für "besondere Leistungen im Grenzbereich von Literatur und Politik". Bisherige Preisträger sind Albert Ostermaier, Biljana Srbljanovic, Felix Mitterer, Juli Zeh und Günter Grass.
Quelle: Börsenblatt online
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