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Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
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Winfried Ziemann ist tot 01.12.2010
Der Erfinder des Kinder- und Jugendbuchpreises Buxtehuder Bulle, Winfried Zieman, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Ein Nachruf von Hannelore Aldag.
Mit dem charismatischen Buchhändler und Erfinder des international renommierten Jugendbuchpreises verliert Buxtehude einen Zeitgenossen, dessen Handschrift das kulturelle Leben in der Stadt entscheidend mitprägte. Der Bullen-Vater war Mitbegründer des Kleinkunst-Igels und lange Jahre Hausherr der "Literaturhöhle", in der sich renommierte Autoren versammelten - unter ihnen Günter Grass und Erwin Strittmatter, Gabriele Wohmann und Hermann Kant. Der Schöngeist war außerdem ein großer Freund des Sports, der den Wanderpokal "Buxtehuder Sonne" auf den Weg brachte und über viele Jahre als Förderer und Schiedsrichter der BSV-Fußballjugend im Einsatz war. Als ausgemachter Handball-Fan versäumte Winfried Ziemann selten einen Auftritt "seiner" BSV-Damen, die er europaweit zu Auswärtsspielen begleitete - Seite an Seite mit Maskottchen Oleg im Trikot, dem Lieblingsteddy des ambitionierten Sammlers von bärenstarken Plüschtieren.

Als Winfried Ziemann vor 40 Jahren mit seiner Frau Imke nach Buxtehude kam, fragten sich die beiden: Was wollen junge Menschen eigentlich wirklich lesen? Das war die Geburtsstunde des Jugendbuchpreises, den der engagierte Buxtehuder in den ersten zehn Jahren aus eigener Tasche finanzierte. Für seine Großzügigkeit war Winfried Ziemann bekannt. Rasch avancierte der Bulle zu einem international begehrten Vorzeigeobjekt, mit dem sich die Stadt bis heute schmückt. In den letzten Jahrzehnten versammelte der Preis gefeierte Autoren aus vieler Herren Länder an der Este.
Als Winfried Ziemann seinen 70. Geburtstag feierte, kommentierte er mit Blick auf die Vielzahl seiner kreativen Umtriebe schmunzelnd: "Unsinn auf allerhöchstem Niveau." Und an dem hielt der Buchhändler auch in seinem Laden fest, wenn er hinterm Tresen stand und, den Schalk im Nacken, den für ihn so typischen Plauderton anschlug. Witzig, hintersinnig und immer auf Augenhöhe mit seinem Publikum. So manchen darunter hatte er in sein Herz geschlossen. Und umgekehrt war das nicht anders.
Im vollgestopften kleinen Laden in der Bahnhofstraße übte er sich bis zuletzt in einer Kommunikations- und Verkaufsstrategie auf engstem Raum, die wohl ihresgleichen sucht. Der Laden war ein Fixpunkt in seinem Leben, von dem er sich immer gewünscht hatte, es möge genau dort zu Ende gehen - inmitten all seiner Bücher.


Mit Winfried Ziemann hat sich ein streitbarer Geist der alten Garde verabschiedet, ein Original, das vielen fehlen und ohne das Buxtehude ärmer sein wird.

Quelle: Börsenblatt online

Links zu dieser Meldung:
www.boersenblatt.net

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