Nach dem Aus für die ZDF-Literatursendung "Die Vorleser": Fragen an "Druckfrisch"-Moderator Denis Scheck.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Sendeplatz für Druckfrisch.
Scheck: Letzten Messungen zufolge entspricht meine Zufriedenheit darüber exakt der des luxemburgischen Außenministers über seine Landesgrenzen. Sagen Sie selbst: Wirkt der nicht ausgesprochen aufgeräumt? Betrachten Sie dagegen nur mal im Vergleich die vergnätzten Visagen der Außenminister vieler Flächenstaaten ... Im Ernst: Sendeplätze werden nicht verlost, sondern haben etwas mit Quotenerwartungen zu tun. Ich bin sehr froh, daß wir mit "Druckfrisch" eine innovative Sendung entwickelt haben, die vielleicht nicht den Erwartungen des Börsenblatts an eine Dauerwerbesendung fürs Buch entspricht, dafür aber zehnmal im Jahr halbwegs intelligentes literaturkritisches Fernsehen bietet.
Gibt’s Aussicht auf einen früheren Sendetermin?
Scheck: Selbstverständlich nerven, quengeln, tirritieren und schabarnacken wir unverdrossen, bis wir da sind, wo wir hingehören: Sonntag abends zwischen "Tatort“ und Jauch.
Wie ist die Zuschauerquote und wie hat sich das vom Start bis heute entwickelt?
Scheck: Wir liegen über 5 Prozent und erreichen über eine halbe Million Zuschauer. Viel wichtiger ist aber, dass wir Sendung um Sendung die Erwartungen meiner Mutter übertreffen.
Wie lange bleiben Sie dabei?
Scheck: Wie alle Fernsehnasen mache ich das so lange, bis ich reich bin. Angesichts der ARD-Honorare könnte das noch ein Weilchen dauern.